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TS 45: Forschungskreuzer Saumarez

TS 45: Forschungskreuzer Saumarez

Titel: TS 45: Forschungskreuzer Saumarez Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Bulmer
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schrottreif.“
    Tait atmete erleichtert auf. Er hatte sich nicht mit dem Gedanken vertraut machen können, zu Fuß durch die Teufelslandschaft wandern müssen.
    „Sims, Sie und Kranski machen einen Erkundungsflug in ostsüdöstlicher Richtung. Nehmen Sie Vonnegut mit. Vielleicht finden Sie das Wrack der COURAGEOUS.“
    Vonnegut war Geologe, Kranski, seine Frau, Biologin. Obwohl verheiratet, zog Kranski es vor, ihren Mädchennamen zu führen. Sie war sehr hübsch, und als sie damals heiratete, war Tait fast sentimental geworden.
    Jetzt blieb ihm keine Zeit mehr für sentimentale Gedanken. Selbst nicht für Jinty.
    Die. COURAGEOUS mußte gefunden werden, weil sie eine eventuelle Verbindung zur SAUMAREZ darstellte. Sonst aus keinem anderen Grunde.
    Die endgültige Situation wurde klar, als sie eine Konferenz in der Zentrale abhielten: Tait, McGilligan und Doc Barttlet.
    „Wenn also Sweeny das Radio nicht repariert“, zog Tait die Tatsachen zusammen, „bleiben wir hier.“ Er sah McGilligan an. „Was ist mit den Lebensmittelvorräten?“
    Der Erste Offizier machte ein bedenkliches Gesicht.
    „Darauf wollte ich gerade zu sprechen kommen. Die Wassertanks sind geplatzt. Das Wasser strömte durch den Maschinenraum und wurde mit Strahlung gesättigt. Dann durchnäßte es einen Teil der Vorräte, die somit ungenießbar wurden. Konzentrate haben wir noch genügend, aber Grobstoffe sind knapp.“
    Doc Barttlet sah plötzlich auf. Sein Gesicht wurde ernst.
    „Das ist schlimm. Unsere Leute werden hart arbeiten müssen, und da können sie nicht allein von Konzentraten existieren. Dann wäre es besser, wir geben gleich auf.“
    „Doc“, warnte Tait. „Wir werden einen Ausweg finden, verlassen Sie sich darauf!“
    „Ich wollte, ich hätte Ihren Optimismus“, gab Doc zurück.
    „Der Capt’n hat uns schon aus anderen Situationen geholfen“, erinnerte McGilligan. „Warum sollte er diesmal versagen?“
    „Ja, natürlich, Sie haben recht“, nickte Doc und nahm sich zusammen. „Warum nicht.“
    Die Bordanlage summte.
    Der Gleiter mit Sims an Bord kehrte zurück.
     
    *
     
    „Ja“, sagte Sims einfach, „wir haben sie gefunden.“
    „Und sie war in etwas Grünes gefallen, nicht wahr?“ erklang hinter Tait eine aufgeregte Stimme. Es war Stoneman. Er wollte wissen, ob er sich nicht geirrt hatte.
    „Stimmt“, nickte der Pilot. „Sah aus wie ein Wald. Wo das Schiff lag, sah es ringsum abgebrannt aus.“
    „Ihr Bericht, bitte“, sagte Tait geduldig. Aber innerlich verging er fast vor Erregung.
    „Der COURAGEOUS stürzte zwischen hohe Bäume – oder unbekannte Pflanzen und …“
    Kranski, die Biologin, unterbrach ihn:
    „Es sind Farne und noch primitivere Vegetationsarten. Aber riesig groß. Sie erinnern mich an Pteridophyta und Filicales, soweit ich das von der Höhe aus beurteilen konnte und …“
    „Danke, Kranski“, unterbrach nun Tait, so ruhig er es vermochte. „Ich kann mir Ihre Begeisterung sehr gut vorstellen, aber ich möchte doch zuerst wissen, wie es um die Männer und Frauen der COURAGEOUS bestellt ist.“
    Kranski sah ihn überrascht an, ehe sie begriff.
    „Tut mir leid, Capt’n. Sicher, Sie haben recht. Sims, berichten Sie weiter.“
    „Wir haben kein Zeichen von Leben entdecken können. Ich flog mehrere Runden, ziemlich tief. Aber es rührte sich nichts. Das Schiff liegt halb unter den Farnen verborgen. Viel ist abgebrannt, wie ich schon sagte.“
    „Und niemand in Sicht?“
    Tait verkrampfte die Hände. Wright – tot! Stan Keyes, Bill N’Gombi, Doc Tsu Chang – tot! Andy Whistler – tot!
    Das Erkundungskorps mußte sehr oft harte Schläge und Verluste einstecken, denn es war kein ungefährlicher Job, fremde und unbekannte Planeten zu erforschen. Diesmal aber war es ihr eigener Fehler gewesen, nicht die feindselige Natur irgendeiner Welt.
    Leaburg – tot!
    Und dann hielt er sich nur noch mühsam aufrecht.
    Jinty – tot!
    Er stand unbeweglich und starrte die drei Menschen an, die von dem Flug zurückgekehrt waren und die schreckliche Nachricht überbracht hatten.
    Jinty!
    Er entsann sich, daß alle diese Männer und Frauen, die jetzt zu ihm aufsahen, von ihm abhängig waren. Sie vertrauten ihm und seinem Willen, ihnen allen das Leben zu erhalten. Er war ihr Kommandant. Er durfte niemals schwach werden und niemals zweifeln.
    Er holte tief Luft.
    „Wir werden einen Suchtrupp entsenden. Es muß vor Einbruch der Dunkelheit geschehen. Ist es möglich, Sims, daß Sie dort einen Landeplatz

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