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TS 45: Forschungskreuzer Saumarez

TS 45: Forschungskreuzer Saumarez

Titel: TS 45: Forschungskreuzer Saumarez Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Bulmer
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aus“, sagte Tait und sah zu, wie der erste Offizier seine Anordnungen durchgab. „Mein Schiff muß sich bei der SAUMAREZ melden. Ich habe Leaburg mitgeteilt, daß ich starten würde, sobald meine Leute an Bord sind.“
    „Ja, das stimmt“, gab Leaburg zu. „Befehl – eh – Befehl von der SAUMAREZ, Rossiter.“
    „Falls Sie mich nicht zu begleiten wünschen, meine Herren, würde ich Ihnen raten, mein Schiff auf der Stelle zu verlassen.“
    Rossiter wollte fluchen, aber er besann sich anders. Er bewies, daß die irdische Raumflotte nicht nur Hohlköpfe und engstirnige Egoisten zu Offizieren beförderte, sondern auch echte Männer. Er streckte Tait die Hand hin.
    „Sie haben gute Arbeit geleistet, Tait. Ich möchte Ihnen dafür danken. Ich werde der SAUMAREZ einen entsprechenden Bericht senden. Wir Terraner haben es nötig, immer neue Freunde zu gewinnen. Viel Glück.“

 
IV. Teil
     
    Jemand sagte einmal, die Bezeichnung ,Terranisches Erkundungskorps’ sei falsch, denn schließlich sei es ja die Galaxis, die zu erkunden wäre, nicht Terra.
    Diese Bemerkung, wenn sie vielleicht auch nur witzig sein sollte, zeigt Loftus Tait, daß der Sprecher nichts mit ihnen gemein hatte und den Sinn der Bezeichnung nicht verstanden hatte. Natürlich erforschten sie nicht die Erde, sondern strebten hinaus in die unermeßlichen Weiten der Milchstraße, aber sie stammten doch von Terra, dem Heimatplaneten. Sie waren Männer und Frauen von Terra. Jeder sollte das wissen, denn es war wichtig. Das Bewußtsein, Terraner zu sein, verband sie mit der Heimat.
    Dieses Bewußtsein mußte sich auf die Kinder übertragen, die in den großen Schiffen geboren und erzogen wurden. Jinty Winslow war zwar noch auf der Erde geboren worden, aber die längste Zeit ihres noch jungen Lebens hatte sie in einem Schiff zugebracht. Tait selbst wurde fünfzig Lichtjahre von der Erde entfernt zur Welt gebracht und hatte seinen Heimatplaneten nur zweimal besuchen können. Drei Jahre hatte er auf der Erde gelebt, aber er liebte sie vielleicht mehr als jene Millionen, die ständig auf ihr lebten.
    Als seine Eltern von einem Flug nicht zurückkehrten, verspürte er Trauer und Schmerz, aber das hatte seine Pläne nicht ändern können. Seine Lebensaufgabe lag in der Erforschung des Unendlichen.
    Der junge Fähnrich Samson war ebenfalls ein Raumgeborener. Man hatte ihn inzwischen in Baskerville abgeholt und auf seine Bitte hin der Mannschaft Taits zugeteilt. Sein neuer Metallkörper war eine derartige Sensation, daß er von Laboratorium zu Laboratorium gereicht wurde, bis man ihn endlich gehen ließ. Er meldete sich auf der OUTRIDER. Ein grüner Overall bedeckte seinen Metallkörper, und eine Mütze saß auf dem Metallschädel.
    Als Tait ihn begrüßte, fühlte er einen Schock. Aber Sam war so fröhlich und guten Mutes, zeigte der Mannschaft erstaunliche Tricks und erfreute sich so offensichtlich seines neuen Lebens, daß Tait seine Sorgen bald vergaß. Anpassungsfähigkeit, hatte Ferrari behauptet. Tait hatte jedoch das Gefühl, daß es bei Sam noch mehr als das war. Und er ahnte auch, daß Sam so etwas wie ein Blick in die Zukunft war, denn eines Tages würde vielleicht die gesamte menschliche Rasse seinem Beispiel folgen. Wenn sie dann nur halb so fröhlich und munter wie Sam war, würde homo sapiens – homo electronicus? – mit kluger Weisheit das Universum regieren.
    Tait freute sich über Sam und vergaß dabei seinen Kummer wegen Jinty. Nach jenem leichten, ersten Kuß auf Tahaquil hatte sie ihr Versetzungsgesuch eingereicht. Ohne Erklärung. Aber Tait spürte, daß kein anderer Mann dahintersteckte. Zuerst hatte er McGilligan in Verdacht gehabt, aber der Erste Offizier war vollauf mit der Funkerin Sweeny Todd beschäftigt. Jinty wurde an Bord der COURAGEOUS befohlen. Selbst das konnte ihren gefaßten Entschluß nicht mehr ändern.
    Mit der einen Hand winkte sie ihm Lebewohl, die andere steckte wie gewohnt tief in der Hosentasche. Ihre schlanke Gestalt entschwand bald den Blicken Taits.
    Er startete zu seinem nächsten Auftrag. Aber diesmal machte es ihm keinen Spaß.
     
    *
     
    Wie die Schiffe überhaupt noch eine Bruchlandung zustande brachten, blieb den Überlebenden für alle Zeiten ein Rätsel.
    In der einen Minute strebten sie auf genauem Kurs dem Planeten entgegen, in der nächsten stürzten sie haltlos in die Tiefe, halb auseinandergerissen von dem plötzlichen Zusammenprall.
    Drei Monde umkreisten den Planeten, der eine Sonne vom Typ G

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