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TS 47: Die Unbesiegbaren

TS 47: Die Unbesiegbaren

Titel: TS 47: Die Unbesiegbaren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lloyd Biggle jr.
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schließlich die Hände. „Es hat einfach keinen Sinn. Ich versuche Phase um Phase, und nichts geschieht.“
    „Sei doch nicht so feige!“
    Erschrocken sah er auf. Neben ihm stand Dr. Alir. Ihr Gesicht war bleich, und ihre Augen brannten. Die zitternden Hände hatte sie zu Fäusten geballt. „Du machst es dir hier bequem“, warf sie ihm verbittert vor. „Du hast wohl den Krieg vergessen. Sonst könntest du dir kaum Sorgen darüber machen, wie schwierig Teleportation und Telekinese sind. Du würdest deine ganzen Kräfte anspannen, um es zu meistern.“
    Von Zorn gepackt trat er auf sie zu. „Du hast es einfach, von Erfolg zu sprechen. Von Kindheit an beherrscht du diese Fähigkeiten.“
    „Weshalb schreist du mich denn so an? Wenn du dich schon nicht freundlicher ausdrücken kannst, dann kannst du zumindest leiser sprechen.“
    „Freundlich sprechen!“ brüllte er. „Höre mir zu. Ich habe diesen Krieg verursacht. Jeder Tote auf beiden Seiten ist Blut an meinen Händen. Glaubst du etwa, ich könnte das auch nur eine Minute vergessen?“ Noch während er sprach, tauchte Alira auf. Corban schwieg. Mutter und Tochter sahen einander an und unterhielten sich vermutlich telepathisch. Ihrem Gesichtsausdruck nach zu schließen, fochten sie eine Meinungsverschiedenheit aus. Dr. Alir verschwand schließlich.
    „Arme Alir“, murmelte Alira. „Und armer Paul.“ Mitleidig legte sie die Hand auf seine Schulter. „Sie liebt Sie. Das wissen Sie. Genauso, wie Sie sie lieben. Oh, ich weiß alles. Es liegt klar auf der Hand. Sie liebt sie und weiß, daß Sie auf dieser Welt nie in Sicherheit, leben können. Und als ob dies noch nicht genug wäre, tobt ein Krieg, für den Sie beide sich die Schuld zuschreiben. Das arme Mädchen hat vor Kummer und Sorgen beinahe die Sinne verloren. Und um alles noch schlimmer zu machen, gehen die Untersuchungen über Ihre Flucht weiter, und Alir wurde vor den Obersten Rat geladen. Alir fürchtet, daß Ihre Anwesenheit gerüchteweise bekanntgeworden sein könnte. Sie glaubt, daß die Diener geschwatzt haben.“
    „Man sucht also noch immer nach mir?“ fragte Corban.
    „Die ganze Zivilgarde sucht nach Ihnen. Ich hätte nie gedacht, daß Sie so wichtig sind, aber der Oberste Rat scheint größten Wert darauf zu legen, Sie in die Hände zu bekommen.“
    „Vielleicht wäre es das beste, wenn ich mich einfach stellen würde. Alle meine Anstrengungen führen doch zu nichts, und ich verursache Ihnen nur Ungelegenheiten, wenn nicht mehr,“
    „Machen Sie sich darum keine Sorgen. Das Wichtigste ist, daß Sie nicht aufhören, immer wieder zu versuchen, die Fähigkeiten zu erlangen. Strengen Sie sich an. Wir müssen diesen Krieg ganz einfach beenden.“
    „Ich weiß. Aber es ist wirklich nicht angenehm, daran zu denken, daß das Ende des Krieges davon abhängt, daß ich das…das …“
    Er wollte sagen „Unmögliche“, aber die Erinnerung an Dr. Alirs plötzlichen Zornesausbruch ließ ihn im letzten Augenblick schweigen.
    Nachdenklich blickte Alira Corban an. „Vielleicht gelänge es, wenn man Ihnen einen seelischen Schock versetzen könnte.“ Sie wiegte den Kopf. „Versuchen Sie jetzt weiter Phase zwei.“
    Corban ging in den Garten. Er strengte seinen Willen an, bis er glaubte, der Kopf platze ihm, aber wenn er die Augen wieder öffnete, stand er noch immer auf demselben Fleck. Erschöpft gab er es schließlich auf, verließ den Garten, ging über eine Wiese und stieg auf eine kleine Anhöhe, von der aus er die ringsum liegende Ebene überblicken konnte.
    Nie würde er die Fähigkeiten dieser Donirianer erwerben können, die doch den Menschen so ähnlich waren, wie er auch von hier aus entdecken konnte. Häuser, Gärten und Felder sahen fast genauso aus wie auf den Welten, die von der Menschenrasse bewohnt wurden. Wenn er nur von hier entfliehen könnte. Er wollte gerne auf der Seite seines Volkes kämpfen, auch wenn er den sicheren Tod vor Augen hätte. Dieser Tod hatte dann doch wenigstens einen Sinn.
    Seufzend hob er die Augen und blickte zum Haus Dr. Alirs hinüber. Alira tauchte im Garten an der Stelle auf, an der er vor kurzem noch Phase zwei geübt hatte. Offensichtlich suchte sie nach ihm.
    Zwischen dem dichten Blattwerk der Bäume war er ihren Blicken verborgen. „Ich glaube, es ist Zeit, daß ich zurückkehre“, sagte Corban laut.
    Alira verschwand. Corban hatte sich eben aufgerichtet, als plötzlich Soldaten ankamen. Es war mindestens eine Kompanie, die vor dem Haus

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