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TS 47: Die Unbesiegbaren

TS 47: Die Unbesiegbaren

Titel: TS 47: Die Unbesiegbaren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lloyd Biggle jr.
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Verführerische Speisegerüche stiegen ihm von irgendwoher in die Nase und erinnerten ihn an seinen unbändigen Hunger. Vorsichtig öffnete er eine Tür, blickte schnell in das dahinterliegende Zimmer und schloß sie wieder. Tür um Tür öffnete er, bis er schließlich das Zimmer fand, das er suchte.
    Ringsum an den Wänden standen Regale, auf denen hohe Stapel dunkler Kleidung für die Patienten aufgeschichtet waren. Corban ging von Regal zu Regal, bis er einen Anzug gefunden hatte, der ihm paßte. Mit dem Rücken gegen die Tür gelehnt, zog er hastig die blaue Arztkleidung aus und vertauschte sie gegen die dunkle Anstaltskleidung. Durch einen raschen Blick aus der halbgeöffneten Tür überzeugte er sich, daß der Gang leer war. Dann verließ er das Zimmer und eilte davon.
    Ohne Umweg ging er direkt zu den Verwaltungsbüros. Eine Ärztin nickte ihm flüchtig zu. Sie zeigte keinerlei Anzeichen des Erkennens. „Kann ich mit Dr. Alir sprechen?“ fragte Corban.
    „Dr. Alir ist nicht im Haus.“
    „Wann wird sie zurückerwartet?“
    „Sie wird überhaupt nicht zurückkehren“, antwortete die Ärztin. „Sie ist versetzt worden.“
    „Sie ist versetzt worden?“ wiederholte Corban dumpf. Das beinahe unmerkliche Zögern der Ärztin ließ einen Sturm der Besorgnis in ihm ausbrechen. Erst jetzt kam ihm der Gedanke, daß die Gegenwart der Soldaten auf Dr. Alirs Grundstück kein purer Zufall gewesen sein könnte. Die Tatsache seiner Entdeckung – auch wenn ihm die Flucht gelungen war – konnte Dr. Alir und ihrer Mutter großen Schaden gebracht haben.
    „Kann ich Ihnen helfen?“ erkundigte sich die Ärztin. „Möchten Sie mit einem anderen Arzt sprechen?“
    Corban wandte sich ab. „Nein, danke“, murmelte er und eilte davon.
    Im Park war es kühl und friedlich. Irgend jemand hatte an einer schattigen Stelle einen Stuhl vergessen, und Corban machte es sich darauf bequem. Er blickte zum Bach hinüber, in dem ein Mann und eine Frau wateten und spritzten und sich dem kindlichen Unsinn dieses Spiels hingaben. Corban beobachtete sie, und Neid erfaßte ihn. Vorbeigehende Patienten nickten ihm freundlich zu. Eine gutaussehende junge Frau, die in einiger Entfernung an ihm vorbeiging, lächelte und winkte ihm zu. Er befand sich wieder unter seinesgleichen, und diese Erkenntnis wirkte beinahe schmerzlich. Hier hätte er alles vergessen und den Rest seiner Tage friedlich verleben können. Aber es gab kein Vergessen. Müde stand er auf.
    Die Ärztin blickte ihn bei seiner Rückkehr leicht überrascht und fragend an. „Ich möchte gern den Direktor sprechen“, erklärte Corban.
    Corban erhielt keine Antwort, aber einen Augenblick später betrat der Direktor das Zimmer. Nachdenklich blickte er Corban an, nickte der Ärztin zu und winkte Corban. „Kommen Sie bitte mit“, sagte er in so sachlichem Ton, daß Corban sich fragte, ob er erkannt worden war.
    Sobald sie jedoch das Büro des Direktors erreichten, drehte dieser sich um und deutete mit dem Finger auf Corban. „Sie“, sagte er ganz langsam und mit Nachdruck, „werden überall in jedem Winkel des Planeten gesucht außer hier im Asyl. Wie sind Sie nur hierhergekommen?“
    „Wo ist Dr. Alir?“ verlangte Corban zu wissen.
    „Tja“, erwiderte der Direktor, „das ist so eine Sache.“ Er ließ sich an seinem Tisch nieder und wies auf einen Stuhl. Corban blieb jedoch stehen. „Dr. Alir“, sagte der Direktor, „ist im Gefängnis. Sie hat ihre Beteiligung an Ihrer Flucht gestanden. Ich fürchte, man wird nicht eben sanft mit ihr umgehen. Jetzt aber erzählen Sie mir, wie Sie hierhergelangt sind.“
    Corban erzählte es ihm. Der Direktor hörte sich die Geschichte an und stellte dann Fragen. Wie hatte Corban sich eigentlich nach seiner ersten durch Geisteskräfte bewirkten Fortbewegung gefühlt? Welches Übelkeitsgefühl hatte ihn danach überkommen? Weshalb wartete er so lange ab, ehe er es wieder versuchte? Und schließlich: Weshalb war er eigentlich hierhergekommen?
    „Sie hätten sich für immer in einem der Dörfer verbergen können“, sagte der Direktor. „Solange sich die Patienten ruhig verhalten, mischen wir uns nicht in ihr Privatleben ein.“
    „Ich möchte weiterbehandelt werden. Ich möchte völlig geheilt: werden. Zumindest, was Sie darunter verstehen. Dann möchte ich vor Ihre Führer treten und versuchen, den Krieg zu beenden. Außerdem möchte ich, wenn irgend möglich, erreichen, daß Dr. Alir freigelassen wird.“
    „Sie sind doch bereits

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