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TS 47: Die Unbesiegbaren

TS 47: Die Unbesiegbaren

Titel: TS 47: Die Unbesiegbaren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lloyd Biggle jr.
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fester Hand gestützt.
    „Diese Teufel!“ knirschte Corban. Gleichgültig machte sie ihre Aussage, so, als habe sie sie bereits ungezählte Male gemacht. Stoisch lauschte der Oberste Rat ihren Worten, ohne einen Kommentar zu geben. Man stellte ihr auch keine Fragen. Anschließend gab der Direktor einen Bericht über die Heilung Corbans.
    Auf die entsprechende Frage des Obersten Ratsmitglieds erklärte der Arzt, daß seiner Meinung nach Corban nichts vorgetäuscht hatte und bezeichnete seine Heilung als ein medizinisches Wunder.
    Die Zeugen wurden entlassen. Corban wurde gefragt, ob er noch etwas vorzubringen habe. Spöttisch erwiderte Corban den hochmütigen, starren Blick des alten Mannes.
    „Wie viele Menschen meines Volkes sind in diesem Krieg gefangengenommen worden?“ fragte er.
    Er erhielt keine Antwort.
    „Tausende? Millionen?“
    Keine Antwort.
    „Der Führer des Obersten Rates weiß es sehr wohl“, sagte Corban. „Er weiß auch, daß all diese Gefangenen dieselben Geistesschwächen, wie Sie es nennen, besitzen, wie ich sie bei meiner Ankunft auf diesem Planeten aufwies. Er weiß es, und dennoch mißbraucht er sein hohes Amt dazu, die Wahrheit für seine üblen Ziele zu verdrehen.“
    Corban machte eine Pause. Nicht der geringste Gedanke unterbrach die Stille. Der Führer des Obersten Rats stand wie zu Stein erstarrt und kämpfte sichtlich darum, seine Wut zu unterdrücken.
    „Es war ein geistig unvollkommenes Volk, das Ihre Flotten zerstört und zahllose Soldaten auf Willar tödlich getroffen hat“, fuhr Corban fort. „Mein Volk wird nicht immer so sein. Was mir zugestoßen ist, kann auch bei anderen Menschen meiner Rasse geschehen, und dann wird unsere Rache schnell und schrecklich über die Welt der Donirianer hereinbrechen. Bei meinem Volk gibt es ein Sprichwort, das lautet: Wer andern eine Grube gräbt, fällt selbst hinein. Das möchte ich verhindern. Nicht etwa, um eine Regierung zu retten, die mich und mein Volk so grausam behandelt hat, sondern um zu verhindern, daß zwei große Zivilisationen sich gegenseitig vernichten.“
    Der Führer des Obersten Rats wandte sich ab. Er beriet sich mit seinen Ministern. Lange zögerte er, als suche er die Stimmung des Obersten Rats abzuwägen. Dann faßte er einen Entschluß. Er hob beide Hände und sagte feierlich: „Der Führer des Obersten Rats stimmt für die Todesstrafe.“
    Corban trat einen Schritt zurück. Er wollte widersprechen, aber es gelang ihm nicht, das lastende geistige Schweigen zu durchdringen, das drohend über ihm hing.
    Resigniert setzte er sich. Das hätte er eigentlich erwarten und wissen sollen, als sie ihn als Angeklagten bezeichneten. Wenn schon ein Sündenbock gebraucht wurde, dann war er am besten dazu geeignet. Aber wenn der Krieg dadurch beendet werden konnte, daß man ihm die ganze Schuld zuschrieb, dann wollte er nicht protestieren. Hatte er sich nicht selbst oft genug die Schuld gegeben? Wenn er nur gewiß sein könnte, daß sein Tod das Ende des Krieges bedeutete …
    Der Führer des Obersten Rats sprach erneut: „Hat jemand Einwände?“
    Ein Gewirr widersprechendster Gedanken erreichte Corbans Geist von den Reihen der Obersten Räte, so daß er wie betäubt war. Die Ratsmitglieder wechselten ihre Sitze und führten ein kompliziertes Manöver aus, als trieben sie ein lächerliches Kinderspiel. Allmählich dämmerte es Corban, daß er einer Abstimmung zusah – man entschied über die Todesstrafe für Paul Corban.
    Schließlich endete die Bewegung. Stille trat ein. Ein Spruch war gefällt worden, und jeder Anwesende außer Corban wußte, was er bedeutete.
    Der Führer des Obersten Rates erhob sich erneut. Einen Augenblick lang stand er mit geneigtem Kopf auf dem Podest. Dann verneigte er sich schnell nach rechts und links und verschwand. Die Regierung war gestürzt worden. Die Clique der Kriegstreiber war unterlegen. Jetzt kam alles auf die Männer an, die die Nachfolge antraten.
    Auf dem Podest stand ein anderer, ein junger Mann, groß und kraftvoll, mit blitzenden Augen und knappem Lächeln. „Es ist unsere Absicht“, verkündete er, „den Krieg augenblicklich zu beenden. Hat jemand Einwände?“
    Von überall klangen Stimmen auf. Erneut wurde das komplizierte Manöver durchgeführt, als die gestürzte Regierung versuchte, wieder an die Macht zu kommen. Corban aber hatte den Eindruck, daß diesmal die Zeremonie nicht so kompliziert war und auch nicht so lange dauerte. Als alles vorbei war, machte der neue

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