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TS 51: Das Mars-Monopol

TS 51: Das Mars-Monopol

Titel: TS 51: Das Mars-Monopol Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jerry Sohl
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nicht dafür bezahlen? Auf dem Mars wird niemandem etwas geschenkt.“
    „Schon gar nicht, wenn jemand auf eigenen Füßen stehen will“, nickte Bert bitter.
    „Arbeiten Sie für Sully, und Ihre Ausgaben sind gleich Null.“
    „Was bin ich dann? Ein besserer Mietkutscher, mehr nicht.“
    „Mit einem sicheren Job. Und fünfzehn Dollar täglich Bewegungsgeld.“ Osborne hob das Formular. „Wenn Sie wollen, schreibe ich die Verpflichtung gleich aus.“
    „Nein“, sagte Bert störrisch. „Ich will mein eigener Herr bleiben.“
    „Überschlafen Sie es“, schlug Babcock vor. „Vielleicht denken Sie morgen anders darüber.“
    „Morgen will ich bereits unterwegs sein“, sagte Bert. „Wo entrichte ich die Landegebühren für mein Schiff? Wo bekomme ich die zehn Gondeln, die ich morgen früh brauche?“
    Osborne schob die Papiere in die Schublade und schloß sie.
    „Ich glaube, Sie sind ein Narr, Schaun“, sagte er.
    „Mag sein. Weil ich ein Narr bin, will ich es erst auf meine Art versuchen.“
     
    *
     
    Emma Klein schien überrascht, als sie Bert erblickte. „Ich hatte Sie nicht so bald erwartet“, sagte sie. „Ich glaubte, Sie wären schon auf der Fahrt in den Weltraum.“
    „Ich hatte Ihnen doch gesagt, daß ich mit Ihnen sprechen wollte. Es war mir ernst damit.“
    Sie zuckte die Achseln und bediente die anderen Gäste, die die Bar belagerten. Zwei Stunden später waren Bert und ein bebrillter Mann, der murmelnd in sein Glas stierte, die einzigen Gäste.
    „Zeit, den Laden dicht zu machen“, sagte Emma Klein. „Sie müssen gehen.“
    Bert traf keine Anstalten, sich zu erheben. Der alte Mann stand schwankend auf und ging zur Tür. „Auf Wiedersehen, Emma!“ Sie nickte ihm zu und wartete, bis sich die Tür hinter ihm geschlossen hatte.
    „Zeit auch für Sie, Mr. Schaun. Ich bin reichlich müde.“
    „Sie sehen nicht müde aus.“
    „Ich bin aber müde. Und nicht zu irgendwelchen Scherzen aufgelegt.“
    „Es handelt sich nicht um Scherze. Ich muß mit Ihnen sprechen.“ Er ging an einen der Tische und setzte sich. Emma Klein kam langsam hinter der Bar hervor und gesellte sich zu ihm.
    „Sie sind ein seltsamer Mensch“, sagte sie. „Sie haben Ihre Zulassung und sind immer noch hier. Jeder andere wäre längst auf dem Weg zu den Asteroiden, um dem Geld nachzujagen. Fünf Dollar für jede Tonne, ist es nicht so?“
    Er schüttelte den Kopf. „Ich bin nicht vertraglich gebunden. Ich arbeite auf eigene Rechnung,“
    Sie starrte ihn überrascht an. „Wie haben Sie Osborne das beibringen können?“
    „Indem ich erklärte, daß ich ein freier Mann bleiben wolle.“
    Sie lachte. „Muß eine bittere Pille für ihn gewesen sein. Er liebt es nicht, wenn man anderer Ansicht ist als er.“ Sie brachte zwei gefüllte Gläser und setzte sie auf den Tisch. „Ich hoffe, Sie verfügen über eine Menge Geld, Mr. Schaun.“
    „Warum?“
    „Weil man es Ihnen abknöpfen wird, wo man nur kann. Jede Handreichung wird Sie ein kleines Vermögen kosten. So geht es allen, die nicht spuren wollen.“
    „Kommt das öfter vor?“
    „Oft genug. Sie werden Sie solange melken, bis sie Ihr Schiff haben. Dann können Sie nicht mehr hinaus. Sie setzen einen ihrer eigenenLeute in Ihr Schiff und benutzen es zum Transport von Erz. Sie bekommen ein paar Dollars dafür, zum Leben zu wenig, zum Sterben zu viel. Wenn Sie dann mürbe sind, werden Sie froh sein, wenn man Ihnen eine schlechtbezahlte Arbeit in der Raffinerie gibt. Das ist das patentierte Verfahren für eigensinnige Prospektoren.“
    „Eher würde ich mein Schiff verkaufen.“
    „Verkaufen? An wen denn? Doch höchstens an eine der Gesellschaften. Was auf das gleiche hinauskäme. Noch können Sie zurück. In ein paar Wochen ist es zu spät.“
    „Warum gehen Sie nicht zurück?“ Als sie nicht antwortete, fuhr er fort: „Es ist wegen Ihres Mannes, nicht wahr?“
    „Was wissen Sie darüber?“
    „Was man mir erzählte.“
    „Und was war das?“
    „Daß er von seiner letzten Fahrt nicht zurückkam. Daß sie die Steuerung seines Schiffes beschädigten, so daß sein Schiff ins Unendliche davonschoß. Glauben Sie, daß es so war?“
    Sie blickte ihn unsicher und ein wenig mißtrauisch an. „Warum sollten sie es tun?“
    „Nach allem, was ich gesehen und gehört habe, ist die Gesellschaft versessen darauf, alles in ihre Hand zu bekommen.“
    Emma nickte. „Das wohl. Aber deswegen morden? Ich hasse es, daran zu denken.“
    „War Ihr Mann ein guter

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