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TS 51: Das Mars-Monopol

TS 51: Das Mars-Monopol

Titel: TS 51: Das Mars-Monopol Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jerry Sohl
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    Er grinste. Es war ein netter Brocken, der da vor ihm lag, und wenn er Uranerz enthalten hätte, hätte Bert eine leichte Arbeit bevorgestanden. Er tröstete sich schnell. Man konnte nicht erwarten, gleich auf Anhieb das große Los zu ziehen.
    Er beschleunigte, steuerte an dem Felsen vorüber und schaltete die Alarmanlage wieder ein. Zehn Minuten später ertönte die Glocke wieder, und Bert ließ die gleichen Handgriffe folgen, bis er das Resultat ablesen konnte. Schon besser – Gammastrahlen von Stärke 3. Er umrundete die dunkle Masse, die Claimkarte auf den Knien, um festzustellen, ob der Asteroid schon von einer anderen Gesellschaft in Besitz genommen war. Rosa war die Farbe von Sully, rot die der Schlenker Kompanie, während die sechs anderen Gesellschaften sich auf die restliche Farbskala verteilten. Er entdeckte keine der Farben, auch nicht den Pastellton, mit dem selbständige Prospektoren sich ihre Claims sicherten.
    Bert ließ die Fern auf der Stelle stehen und zündete sich eine Zigarre an. Aufmerksam musterte er das Gebilde vor dem Kanzelfenster und dachte an die Worte, die er auf dem Mars gehört hatte. Wer sagte, Uranerz sei so schwer zu finden? Er war erst kurze Zeit unterwegs, und schon hatte seine Suche Erfolg. Es galt sich zu entscheiden. Sollte er sich begnügen mit dem, was er gefunden hatte? Stärke1 3 bedeutete drei Pfund Uranerz auf jede Tonne Gestein. Er konnte seine zehn Gondeln füllen, zum Mars zurückkehren, das Erz verkaufen und seinen kleinen Gewinn einstecken, wenn er auch nicht dem entsprach, was er sich erhofft hatte. Es gab Himmelskörper, deren Gestein zehn und zwölf Pfund Uranerz je Tonne enthielt.
    Zwei Versuche hatte er erst unternommen. Beim .ersten – nichts, beim zweiten ein Wert, der unter dem Durchschnitt lag. Er knurrte sich selbst an und setzte das Schiff wieder in Bewegung. Es gab Tausende von uranhaltigen Asteroiden, warum sollte er bei seinen nächsten Versuchen nicht eine glücklichere Hand haben? Osborne würde ihn mitleidig und spöttisch belächeln, wenn er mit so karger Ausbeute zurückkam.
    Mit summendem Kompressor zog das Schiff seine Bahn. Bert setzte sich zurück, um sich zu entspannen. Er hatte Zeit, niemand drängte ihn. Sein Blick wanderte über die Ausrüstung, die er benötigen würde, wenn er sein Lager entdeckte – das Förderband mit den Metallkörben, die Diamantbohrer, Sprengladungen, Fräsen, Sägen, seinen Raumanzug. Alles lag bereit, wartete darauf, seiner Bestimmung zugeführt zu werden.
    Eine halbe Stunde später schrillte die Glocke. Sofort erkannte Bert das Rosa der Sully-Gesellschaft. Er schaltete das Oszillometer ein. Stärkegrad 8. Sully hatte einen guten Griff gemacht!
    Eine Stunde verging bis zum nächsten Alarm. Blau, die Farbe der italienischen Raffinerie Gianetti. Nur fünf Pfund pro Tonne, längst nicht so gut wie Sullys Fund.
    Die nächsten dreiundzwanzig Gesteinsbrocken wiesen nicht die Spur von Gammastrahlen auf. Bert sah auf die Uhr und beschloß, für heute Schluß zu machen. Er brachte das Schiff in eine Umlaufbahn um den nächsten Asteroiden, streckte sich aus, nachdem er die Sitzlehne zurückgekippt hatte, und fiel sofort in tiefen Schlaf.
     
    *
     
    „Wo haben Sie die Geschichte gehört, Gar?“ fragte Emma Klein leicht verärgert.
    Der Mann mit dem pockennarbigen Gesicht rutschte unruhig auf seinem Stuhl umher. „Warum?“
    „Weil ich sie schon so oft gehört habe.“
    „Tatsächlich? Jemand hat Ihnen schon das gleiche erzählt?“ Gar schien bekümmert. „Hätte ich nicht für möglich gehalten, daß einer den Nerv dazu hat. Ich habe es Ihnen bloß erzählt, weil Sie so nett zu mir waren. Ich dachte, jemand müßte es Ihnen erzählen.“ Er nickte verstehend. „Natürlich, Sie haben eine Menge Freunde. Hätte mir denken sollen, daß ich nicht der erste bin. Immerhin, ich glaube, die Geschichte ist wahr.“
    „Was macht Sie so sicher, Gar?“
    „Alle wissen es. Wenn es nur ein Gerücht wäre …“
    „Sagen sie auch, wer es getan hat?“
    „Nein.“ Der Mann schüttelte den Kopf. „Darüber spricht niemand, Mrs. Klein.“
    Emma lächelte ihr schönstes Lächeln. „Würden Sie etwas für mich tun, Gar?“
    Er blickte überrascht auf. „Für Sie? Alles.“
    „Sprechen Sie noch einmal mit dem Mann, von dem Sie es erfahren haben. Sagen Sie ihm, daß ich viel Geld dafür gäbe, zu wissen, wer es getan hat.“
    „Mach ich, Mrs. Klein. Verlassen Sie sich auf mich. Vielleicht weiß er es

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