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TS 51: Das Mars-Monopol

TS 51: Das Mars-Monopol

Titel: TS 51: Das Mars-Monopol Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jerry Sohl
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Osborne geschleppt hatte.
    „Ich glaube, wir reden aneinander vorbei, Mr. Osborne“, sagte er ruhig. „Es stimmt, daß ich zum Mars kam, um Uranerz heranzuschaffen. Aber auf eigene Rechnung, nicht für eine Gesellschaft.“
    „Sie haben doch schon auf der Erde Vertrag mit Sully gemacht.“
    „Einen Vertrag, in dem ich mich bereit erkläre, mein Erz an Sully zu verkaufen.“
    „Ich nahm an, Sie wollten direkt im Auftrag Sullys arbeiten“, sagte Osborne unwillig. „Ich kann Ihnen dazu nur raten, Schaun, Auf diese Weise sind Ihnen Unterkunft und Mahlzeiten sicher für die Zeit, die Sie sich im Hafen befinden, es wird Ihnen beim Entladen geholfen, Ihr Schiff erhält die nötige Wartung, alles, ohne daß Ihnen dafür etwas berechnet wird.“
    „Es ist nicht meine Sache, aber ich rate Ihnen, sich für Sully zu verpflichten“, sagte Babcock. „Dann können Sie sich die Zeit ersparen, die sonst für die Suche draufgeht. Alles, was Ihnen zu tun bleibt, ist, die Gondeln zu beladen und herzubringen. Je mehr Sie bringen, umso größer Ihr Verdienst. Einfache Sache, nicht wahr?“
    „Ich ziehe vor, meine Lager selbst zu entdecken“, sagte Bert.
    „In diesem Falle tragen Sie das Risiko“, erwiderte Osborne. „Unter Umständen fahren Sie schlecht dabei. Der Gürtel ist riesig, auf vielen Asteroiden hat das Gestein nicht die Spur von Uran.“
    „Dann wundert es mich, daß Sie noch nicht arbeitslos sind“, sagte Bert trocken.
    Osborne lachte. „Verstehen Sie mich nicht falsch. Ich behaupte nicht, daß es kein Uran gibt. Ich sage nur, daß es sehr schwer ist, ein ergiebiges Lager zu finden.“
    „Jeder, der von der Erde kommt, will als Prospektor tätig sein“, fuhr Babcock fort. „Die meisten sind finanziell am Ende, bevor sie ein Vorkommen entdeckt haben. Dann sind Wochen und Monate umsonst vertan. Darum sehen die Gesellschaften es lieber, daß das Erz herangebracht wird, das bereits vorhanden ist.“
    „Zu fünf Dollar pro Tonne?“ fragte Bert spöttisch. „Übrigens, Mr. Osborne, Erdtonnen oder Marstonnen?“
    Osborne schien gekränkt. „Marstonnen, natürlich. Wofür halten Sie uns?“
    „Ich wollte nur klar sehen, das ist alles. Gibt es denn keine freien Prospektoren mehr? Arbeitet alles für die Gesellschaften?“
    Osborne stand auf und fuhr sich mit der Hand über den kahlen Schädel. „Wir brauchen keine Prospektoren, Schaun. Immer wieder geben wir unsere Warnung zur Erde hinab. Trotzdem kommen immer neue Glücksritter. Was nutzt uns das? Wir haben mehr Vorkommen, als wir ausbeuten können. Was uns fehlt, sind Arbeitskräfte, um genug Energie auf die Erde liefern zu können. Acht Gesellschaften arbeiten für dieses Ziel, und wir haben nicht genug Leute. Jeder will Erz suchen, niemand will es heranschaffen, das ist das Problem, mit dem wir fertig werden müssen.“
    „Fünf Dollar pro Tonne ist nicht das, was ich erwartete“, sagte Bert. „Um das zu verdienen, hätte ich auf der Erde bleiben können.“
    „Aber es ist ein fester Verdienst. Besser, als sich in den Raffinerien abzurackern, wie es die tun, die nicht auf uns hören wollten.“
    „Ich bin bereit, das Risiko einzugehen.“
    Osborne sandte ihm einen schiefen Blick zu. „Optimismus ist sehr schön, Schaun. Sind Sie sich darüber klar, was es Sie kostet, wenn Sie auf eigene Rechnung arbeiten?“
    „Sagen Sie es mir!“
    „Zehn Dollar für jede Übernachtung.“
    „Ich kann im Schiff schlafen.“
    „Zehn Dollar für jede Nacht, die Ihr Schiff auf dem Landefeld steht-“
    „Ich kann mein Schiff in der Kreisbahn lassen und mit einem anderen zusammen landen.“
    „Meinen Sie? Und wenn alle anderen beschäftigt sind? Wir arbeiten hier ziemlich eng zusammen.“
    „Was ich bereits bemerkt habe“, sagte Bert und nickte Babcock zu.
    „Außerdem zahlen Sie zehn Dollar für jede Gondel, und sie fassen nicht mehr als acht Tonnen Erz. Wie viele Gondeln dachten Sie auf Ihre erste Fahrt mitzunehmen?“
    „Zehn Dollar? Das grenzt ja an Diebstahl! Sie sollten sie gratis zur Verfügung stellen.“
    „Und fünfzig Dollar für jede Landehilfe“, fuhr Osborne fort. „Soviel kostet es Sie, wenn wir ein Schiff heraufschickten, das Ihnen hilft, Ihr Erz zu entladen. Sofern Sie welches gefunden haben, was nicht immer sicher ist.“
    „Das ist nicht fair!“ protestierte Bert.
    „Nicht fair? Was glauben Sie, was es uns kostet, den Betrieb hier aufrechtzuerhalten? Warum sollen Leute, die die von uns geschaffenen Annehmlichkeiten in Anspruch nehmen,

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