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TS 71: Flitterwochen in der Hölle

TS 71: Flitterwochen in der Hölle

Titel: TS 71: Flitterwochen in der Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fredric Brown
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sind und bleiben scheußlich. Um sie zu bekommen, muß man mehr trinken, als die meisten Menschen aushalten können und dann versuchen, längere Zeit völlig ohne Alkohol auszukommen … zum Beispiel, weil man im Gefängnis sitzt.
    Hanley schüttelte sich bei dem bloßen Gedanken an diese Möglichkeit. Gleichzeitig schüttelte er besonders herzlich die Hand eines alten Freundes, eines Busenfreundes sozusagen, den er höchstens dreimal in seinem Leben unter nicht übermäßig schönen Umständen getroffen hatte. Dieser Busenfreund hieß Kid Eggleston und war ein riesiger, aber reichlich mitgenommen aussehender Ex-Boxer, der zur Zeit in einer Bar als Rausschmeißer arbeitete – bei welcher Gelegenheit Hanley seine Bekanntschaft gemacht hatte.
    Es hat allerdings nicht sehr viel Sinn, sich den Namen Eggleston einzuprägen, denn er ist für die weitere Entwicklung ziemlich unwichtig. In genau eineinhalb Minuten wird er nämlich auf längere Zeit zu Boden gehen und anschließend niemals wieder erwähnt werden.
    Andererseits würden Sie aber wahrscheinlich nicht hier sitzen und diese Geschichte lesen können, wenn Eggleston nicht zu Boden gegangen wäre. Vermutlich wären Sie nämlich damit beschäftigt, am anderen Ende der Galaxis unter einer grünen Sonne Erz abzubauen. Denken Sie also daran, daß Hanley Sie davor bewahrt hat … wenn Drei und Neun Eggleston mitgenommen hätten, wäre alles ganz anders geworden.
    Drei und Neun kamen von Dar, dem zweiten Planeten der bereits oben erwähnten grünen Sonne am Rande der Galaxis. Drei und Neun waren selbstverständlich nicht ihre ganzen Namen. Die Darianer haben Zahlen als Namen und Dreis richtiger Name war 397 146 529 801 – jedenfalls wäre das sein Name in unserem Dezimalsystem gewesen.
    Sicher haben Sie nicht das geringste dagegen, wenn ich die beiden als Drei und Neun bezeichne?
    Die Bewohner von Dar reden sich zwar immer mit ihrer ganzen Zahl an, aber andererseits leben sie auch wesentlich länger als wir und können sich so etwas eher leisten.
    Als Hanley eifrig Egglestons Hand schüttelte, waren Drei und Neun ungefähr eine Meile von ihnen entfernt – senkrecht nach oben gemessen. Sie befanden sich nicht etwa in einem Flugzeug oder gar einem Raumschiff, sondern in einem Raum-Zeit-Würfel.
    Ich werde Ihnen das Ding gleich erklären: Die Darianer hatten herausbekommen – wie wir eines Tages vielleicht auch – daß Einstein völlig recht hatte. Materie, die auf Super-Lichtgeschwindigkeit beschleunigt wird, verwandelt sich in Energie.
    Da sie keine Lust hatten, sich in Energie umwandeln zu lassen, erfanden sie eine Methode, die ihnen erlaubte, mit Super-Lichtgeschwindigkeiten zu fliegen und trotzdem das Raum-Zeit-Kontinuum nicht zu verlassen.
    Drei und Neun waren in ihrem Raum-Zeit-Würfel viereinhalb Millionen Jahre in die Vergangenheit zurückgereist – auf dem Rückflug verging wieder die gleiche Zahl von Jahren, das heißt, daß sie wieder am gleichen Punkt im Raum-Zeit-Kontinuum ankamen.
    Sie schwebten also mit ihrem Würfel eine Meile über Philadelphia – fragen Sie mich nicht, warum sie sich ausgerechnet Philadelphia ausgesucht hatten …
    Der Würfel war schon seit drei Tagen dort, während sich die beiden Darianer damit beschäftigten, Rundfunksendungen aufzufangen und daraus unsere Sprache zu lernen.
    Nach drei Tagen waren sie endgültig davon überzeugt, daß unsere Zivilisation nicht hoch genug entwickelt sei, um eine ernsthafte Bedrohung für sie darzustellen – kein Wunder, nachdem sie sich so lange unsere Rundfunkprogramme angehört hatten.
    „Sollen wir landen?“ fragte Drei.
    Neun nickte zustimmend. Drei beschäftigte sich mit den Bedienungshebeln.
    „… klar, und ich habe dich oft genug im Ring gesehen“, sagte Hanley. „Du warst wirklich ganz große Klasse, Kid. Du mußt einen miserablen Manager gehabt haben, sonst wärst du bestimmt ganz oben gelandet. Wenn einer das Zeug zum Meister hatte, dann warst du es! Wie wär’s mit einem kleinen Schluck in der Bar dort drüben?“
    „Willst du einen ausgeben, Hanley?“
    „Im Moment bin ich leider nicht besonders bei Kasse, aber ich brauche einfach etwas zu trinken. Früher habe ich mich doch auch nie lumpen lassen und oft einen ausgegeben …“
    „Du brauchst genauso wenig etwas zu trinken, wie ich ein Loch im Kopf! Du bist jetzt schon total besoffen und wenn du nicht bald nüchtern wirst, siehst du noch Gespenster.“
    „Ich seh’ sie schon“, sagte Hanley fröhlich. „Sie stören mich

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