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TS 73: Der Letzte der Navajos, Teil 1

TS 73: Der Letzte der Navajos, Teil 1

Titel: TS 73: Der Letzte der Navajos, Teil 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andre Norton
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Reisekameraden akzeptiert. Die Katze auf ihren vier Füßen war für ihn ein vertrautes, alltägliches Bild. Ob aber der Hengst sie als Reiter dulden würde, war eine andere Frage. Storm saß auf und manövrierte das Pferd möglichst nahe an die Insel heran, während er Rain mit Händen und Worten beruhigte. Als das Tier ganz still stand, rief er die Katze. Sie stolperte bis an den Rand der Erhebung, sprang und landete direkt vor dem Reiter auf dem Rücken des Pferdes.
    Sehr zu Storms Überraschung machte Rain keinen Versuch, die doppelte Last abzuschütteln, und so lenkte Storm, Surra quer vor sich, das Pferd durch das schlammige Wasser zurück zu dem schnell größer werdenden trockenen Streifen Land.
    Kurz darauf machte Storm Inventur in seinen Vorräten. Bevor er Irrawady Crossing verließ, hatte er sein persönliches Gepäck auf das Allernotwendigste beschränkt, da er sich darauf verließ, daß Sorenson ihn mit Lebensmitteln versorgte. Darum war das, was er von der Stute gerettet hatte, nur ein Bruchteil dessen, was er brauchen würde, bevor er sich einen Weg aus dieser Wildnis bahnen konnte und eine abgelegene Ranch oder eine provisorische Herdenstation fand.
    Als Waffen hatte er seinen Strahler, den Bogen, den ihm die Norbies gegeben hatten, und sein Messer. Als Nahrung ein Paket eiserner Rationen, die er schon angebrochen hatte – ein Überbleibsel aus seiner Militärzeit. Er hatte seine Schlafrolle, die Decke von Terra, das Erste-Hilfe-Päckchen, das er für Surra benutzt hatte, die Taschenlampe, einen tragbaren Kocher mit drei Patronen und eine Feldflasche. Das Wasser mußte er von jetzt an abkochen, denn die chemischen Reinigungstabletten waren mit dem Rest der Vorräte, die die Gesellschaft mitgeführt hatte, verschwunden. Storm hatte sich aber im Krieg schon mit weit weniger begnügen müssen, und das Team hatte gelernt, auch auf fremden Planeten Wild zu jagen.
    Es gab hier einen übergroßen, in den Felsen hausenden Vetter des irdischen Kaninchens, einen rehähnlichen Äser und Grashühner, die man leicht aufscheuchen konnte, obwohl man zum Sattwerden eine ganze Anzahl von ihnen brauchte. Aber alle Tiere auf Arzor zogen mit dem Wasser, und er mußte die Flüsse der Ebenen erreichen, bevor die große Dürre in das Land einfiel.
    Storm saß mit gekreuzten Beinen neben dem Grasbett, das er für Surra gebaut hatte. Hing kuschelte sich an ihn und zwitscherte traurig vor sich hin. Selbst der Sack, in dem Ho gesteckt hatte, war nicht zu finden gewesen, und sie vermißte ihren Gefährten sehr. Während Storm ihr tröstend über das rauhe Fell strich, beobachtete er das südliche Ende des Tals. Zwischen ihm und dem Tunnel lag noch immer eine riesige Wasserfläche. Von diesem Ausgang war er abgeschnitten, bis die Flut weiter zurückgegangen war.
    Storm setzte Hing auf seine Knie und griff nach dem Feldstecher, der neben ihm lag. Er suchte den südlichen Teil des Tales ab – ohne Erfolg. Etwas schien da nicht zu stimmen, obwohl er sich nicht erklären konnte, was es war. Er hatte ein Gefühl, daß sich da etwas verändert hatte. Sein Blick wanderte die Klippen entlang. Es gab Stellen, die ein kräftiger Mann emporklimmen konnte, aber nirgends bestand die Möglichkeit, Rain hinaufzubringen. Wenn es im Norden nicht einen Ausgang gab, dann blieb der Tunnel die einzige Möglichkeit. Und nach Norden gehen hieß, tiefer in unbekannte Wildnis vorzustoßen.
    Allein zu sein war nicht neu für Storm. Fast sein ganzes Leben lang war er einsam seinen Weg gegangen. Und manchmal war es leichter, mit seiner inneren Einsamkeit und nur dem Team zu leben, als in der geschäftigen Zentrale.
    Aber hier in diesem Tal spürte er etwas, das er nie zuvor erlebt hatte, auf keinem der fremden, vom Feind besetzten Planeten, wo er gelernt hatte, mit der Gefahr zu leben, wo jede Bewegung ihn einem Feind verraten konnte.
    Dieses Etwas lag um die Geröllhaufen, um die Felswände, und der Terraner war sich klar darüber, daß es ihn nicht allzusehr überrascht hatte, dort auf dem Hügel nur Tote zu finden. Dies war ein Ort, der den Tod anlockte. Der Ort stieß ihn ab, all seine Sinne rebellierten gegen ihn. Wäre nicht der Umstand gewesen, daß Surra noch nicht weit reisen konnte, hätte Storm sich auf der Stelle einen Weg nach draußen gesucht.
    Der Tiermeister sehnte sich nach einem Feuer. Nicht nur, um seine Kleidung und den Rest seines Gepäcks zu trocknen und als Waffe gegen die Kälte der nahenden Nacht zu verwenden, sondern weil das

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