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TS 73: Der Letzte der Navajos, Teil 1

TS 73: Der Letzte der Navajos, Teil 1

Titel: TS 73: Der Letzte der Navajos, Teil 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andre Norton
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Lichtstrahl fiel auch auf Rain, um dessen Maul weißer Schaum stand. Seine Augen rollten wild.
    Storm trat zu ihm und ließ seine Hand über den schweißnassen Bogen des Pferdehalses gleiten. Jetzt kam ihm der eigenartige Geruch des Ortes zum Bewußtsein. Genau wie in dem Tunnel, der den Eingang zu dem Tal bildete, war hier die Luft muffig. Und als er sie länger einatmete, merkte der Terraner, wie ihm immer elender wurde, bis es ihn trieb, sich umzudrehen und sich einen Weg aus dieser Höhle oder was es sonst war, herauszuwühlen. Er kämpfte um Selbstkontrolle.
    Zu seiner Rechten befand sich eine zweite Felswand und hinter ihm die Mauer aus herabgestürzter, feuchter Erde, die ihm den Ausgang versperrte. Dann beleuchtete der Lichtstrahl den Boden der Höhle. Unter der Masse loser Erde hindurch krochen Wasserrinnsale träge auf ihn zu und sammelten sich in einer kleinen Vertiefung im felsigen Boden.
    Während Storm sie nachdenklich betrachtete, bewegte sich wieder etwas, noch ein kleiner Erdrutsch, aber dieser legte dicht unter der Decke einen schwachen Lichtschimmer bloß – eine Handbreit metallischen Graus. Es schien der Himmel zu sein.
    Storm schaltete die Lampe aus und sprach Rain noch einmal gut zu. Mit größter Vorsicht begann er zu klettern, immer nur einige Zoll auf einmal, um das Loch zu erreichen. Einmal mußte er beiseite springen, um nicht von einem zweiten Rutsch wieder hinuntergetragen zu werden. Aber schließlich war er oben und sog dankbar in tiefen Zügen seine Lungen voll mit der vom Regen gereinigten Luft draußen. Die weiche Erde ließ sich leicht bewegen, und er begann mit beiden Händen die Öffnung zu vergrößern.
    Er stieß auf Felsstücke, die vorsichtig herausgehoben werden mußten und staunte über den Zufall oder das große Glück, das ihn und den Hengst vor diesen Steinen verschont und trotz des Verschüttetseins ihr Leben gerettet hatte. Und Storms Fassungslosigkeit über das knappe Davonkommen wuchs, als er mit den Nägeln einen noch viel größeren Brocken freilegte, der in die Öffnung getrieben war wie ein Korken in die Flasche.
    Der Terraner grub weiter die Erde rund um den Felsbrocken heraus und versuchte immer wieder, ihn nach außen zu stoßen. Hin und wieder kontrollierte er den Wasserzufluß an der Erdwand. Er nahm stetig zu.
    War es möglich, daß von außen ein Fluß oder ein Teil des Sees an ihr fraß? Er konnte sich nicht daran erinnern, in welcher Richtung Rain in seiner panischen Flucht davongerast war – nach Westen, Norden oder Osten.
    Ein ganzer Block feuchter, mit Wurzeln durchzogener Erde gab jetzt nach. Regen schlug herein und durchnäßte ihn in Sekundenschnelle. Die Feuchtigkeit wusch den Schlamm und den Moder der Höhle von seiner Haut.
    Eine weite Wasserfläche, aufgewirbelt und gepeitscht von strömendem Regen leckte an der anderen Seite der Barriere, auf der er lag. Entwurzelte Bäume trieben auf dem schlammigen Wasser, und genau unter ihm lag der Körper der schwarzen Packstute, durch Felsstücke, die ihren Kopf und ein Vorderbein zerschmettert hatten, am Ufer festgehalten.
    Auf der kleinen Insel, die ihr Körper bildete, hockte eine winzige Gestalt mit durchnäßtem Fell und klammerte sich verzweifelt an die schwankende Last auf dem Rücken der Stute. Beim Anblick dieses Schiffbrüchigen begann Storm noch schneller zu schaufeln. Er riß sich den Gürtel ab und machte rasch Messer und Strahler von ihm los. Beim dritten Wurf landete das andere Ende des Gürtels auf dem Tierkörper. Flink kletterte die Meerkatze die improvisierte Leiter hinauf, bis Storm sich hinunterbeugen und das kleine Wesen in Sicherheit bringen konnte.
    Es war Hing, und sie war unverletzt, soweit er es mit den Händen in der Dunkelheit feststellen konnte. Was mit Ho geschehen war, mochte er sich gar nicht ausmalen, denn der Sack, in dem Hings Gefährte gereist war, mußte jetzt zerdrückt unter der toten Stute liegen.
    Wimmernd klammerte sich die Meerkatze an Storm und versuchte ihm mit klagenden, kleinen Schreien ihr Elend zu erzählen. Er kratzte, so gut er konnte, den Schlamm aus ihrem Fell und trug sie in die Höhle, wo er sie in die Decke wickelte. Als er sie schön warm eingepackt hatte, kehrte er mit ihr an das Fenster zur Außenwelt zurück.
    Im Augenblick konnte es gefährlich sein, noch mehr von der herabgerutschten Erde, die die Höhle verschloß, fortzugraben. Dadurch würde er nur dem Seewasser freie Bahn schaffen, und sie müßten ertrinken. Mit dem Graben mußte er

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