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TS 74: Der Letzte der Navajos, Teil 2

TS 74: Der Letzte der Navajos, Teil 2

Titel: TS 74: Der Letzte der Navajos, Teil 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andre Norton
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nicht mehr davor bewahren konnte, von Rains Rücken zu fallen. Aber der Norbie war schneller.
    „Er ist verletzt.“
    Das brauchte man Storm nicht zu sagen. „Da entlang“, zeigte er. „Hinter dem Hügel, wo Dagotag und die anderen liegen. Eine Höhle in der Felswand.“
    Gorgol nickte und stützte den schlaffen Körper des Fremden, während Storm vorausging und Rain ihm gehorsam folgte.
    Sie fanden die Höhle, und Storm ließ den Fremden mit dem Norbie und Hing dort und ritt selbst zurück, um die Vorräte zu holen. Als er wiederkam, begleitete ihn Surra, und er trieb die Pferde aus dem anderen Tal vor sich her. Er wußte, daß Rain auf sie aufpassen würde, und in seiner Obhut würden sie sich auch nicht allzu weit von dem neuen Lager entfernen, wenn ihre alte Kraft zurückkehrte.
    Gorgol erwartete ihn am Höhleneingang mit einer Neuigkeit, auf die er nicht gefaßt war, und die ihn noch vor einer Woche ungeheuer erregt hätte.
    „Dies Versiegelte Höhle einst.“ Der Eingeborene nahm Storm beim Arm und zog ihn tiefer hinein, um ihm die unverkennbaren Spuren von Werkzeugen an Decke und Wänden zu zeigen. Er winkte mit der Hand in das Dunkel im Hintergrund. „Versteckter Platz – geht weit hinein.“
    Storm fragte sich müde, ob der Norbie sich jetzt wohl weigern würde, hier zu bleiben, aber der Terraner war viel zu erschöpft, um sich deswegen Sorgen zu machen. Da er wußte, daß er es nicht fertigbringen würde, gegen den Schlaf anzukämpfen, wenn er einmal saß, packte er zunächst die Vorräte aus, stapelte sie auf und ging dann hinüber, um nach dem Fremden zu sehen. Der Arzorianer lag ausgestreckt auf dem Boden der Höhle, eine zusammengerollte Decke als Kissen unter dem Kopf, und schien auf seltsame Weise zusammengeschrumpft. Sein wundes Gesicht ruhte auf der Decke, und hin und wieder schluchzte er ein wenig wie ein Kind, das sich in den Schlaf geweint hat.
    Storm schickte Gorgol Wasser holen, das er über dem Feuer, das der Eingeborene entzündet hatte, abkochen wollte, und packte das Erste-Hilfe-Päckchen aus. Dann ging er behutsam und mit größter Vorsicht ans Werk. Zuerst wusch er das Blut von den zerschlagenen Zügen und dann versorgte er die anderen Wunden des Fremden. Der andere stöhnte ein paarmal unter der Behandlung des Terraners, aber er kam nicht ganz zu Bewußtsein.
    Nach einer guten halben Stunde hatte Storm seine Arbeit beendet und stieß einen erleichterten Seufzer aus. An Xik-Maßstäben gemessen hatten sie kaum begonnen, ihre unangenehmen Methoden, einen Gefangenen kleinzukriegen, anzuwenden. Es würde ein paar Tage dauern, bevor der Fremde seine Hände wieder gebrauchen konnte, die Peitschenstriemen auf Rücken und Schultern würden auch mindestens ebenso lange wund sein, und sein Gesicht würde eine Zeitlang einer regenbogenfarbenen Maske gleichen, aber es waren keine Knochen gebrochen, und er hatte keine entstellenden Wunden.
    Er machte es seinem Patienten so bequem wie möglich und ging dann an den See hinunter. Dort zog er sich aus und wusch sich von Kopf bis Fuß. Dann ging er zurück, rollte sich in eine Decke und schlief den tiefen Schlaf vollkommener Erschöpfung.
    Ein verlockender Duft weckte ihn schließlich aus dem Irrgarten einesTraumes, in dem er über stetig ansteigende Berge ein Xik-Schiff verfolgte, das seltsamerweise auf menschlichen Beinen davonlief und sich zweimal mit dem Gesicht von Brad Quade nach ihm umdrehte. Er setzte sich auf und sah, wie Gorgol ein paar Grashühner, die er auf abgeschälte Äste gesteckt hatte, über einem Feuer röstete. Diese Zeremonie wurde mit größter Aufmerksamkeit von einem gemischten Publikum beobachtet, das aus Hing, Surra und dem Fremden bestand, der seine Umgebung jetzt interessiert inspizierte und von Satteldecke und Vorratskisten gestützt aufrecht dasaß.
    Draußen war es Nacht. Aber sie sahen bis auf ein Stückchen Himmel mit einem einzelnen Stern wenig davon, denn sie hatten die Barriere, die durch den Erdrutsch entstanden war, teilweise wieder aufgerichtet, um ihr Lager vor jeder Entdeckung durch alle Wesen, die nicht wie Baku die Fähigkeit hatten, sich in die Luft zu schwingen, zu verhindern. Jetzt rührte sich Baku, als hätte Storms Gedanke ihn noch einmal gerufen, auf seinem Ausguck oben auf der Barriere, wo er hockte und in das Tal hinunterspähte.
    Aber der gerettete Fremde zog Storms Aufmerksamkeit am stärksten auf sich. Er war zu müde gewesen, zu versunken in seine Aufgabe, als er den anderen verbunden hatte,

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