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TS 74: Der Letzte der Navajos, Teil 2

TS 74: Der Letzte der Navajos, Teil 2

Titel: TS 74: Der Letzte der Navajos, Teil 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andre Norton
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Hände. „Ich habe vielleicht ein Dutzend Fremde gesehen und etwa halb so viele Gesetzlose. Sie vertragen sich nicht allzu gut.“
    „Kann ich mir denken.“ Die Xiks hatten sich auch auf anderen Planeten menschlicher Handlanger bedient, aber die Zusammenarbeit ließ stets zu wünschen übrig. „Wie viele Siedler gibt es im Bergdistrikt?“
    „Es gibt sieben Ranches. Dumaroys ist bis jetzt die größte. Er hat seinen Bruder, einen Neffen und zwölf Reiter. Lancin, Artur – seine ist etwas kleiner, aber sein Bruder kommt zu ihm, sobald er aus der Armee entlassen ist. Sie haben fünf Norbies, die für sie reiten. Und unsere Ranch – sechs Norbies und zwei Reiter, die mir mein Vater aus dem Basin geschickt hat. Vielleicht zehn bis zwölf Mann können die kleineren Ranches noch aufbringen. Keine sehr große Armee – jedenfalls nicht für dich, nachdem du bei den Konföderierten Soldat gewesen bist.“
    „Ich habe schon gesehen, wie noch weniger Männer erfolgreiche Angriffe unternommen haben“, entgegnete Storm sanft. „Aber ihr Bergsiedler lebt anscheinend weit verstreut …“
    „Wenn ich nur die erste Fernsprechhütte erreiche, dann kann ich sie alle herbeirufen. Wir sind nicht ganz so primitiv, wie ihr Fremdweltler immer glaubt!“
    „Und die Hütte, wie weit ist die von hier?“
    „Ich müßte mich von irgendeinem hohen Punkt aus umsehen können. Diese Gegend hier ist mir völlig unbekannt. Ich schätze, vielleicht zwei Tage Ritt in normalem Tempo. Fünfzehn Stunden Geschwindritt mit einem guten Pferd.“
    „Rain ist das einzige gute Pferd, das wir haben. Und wir werden sofort ein Rudel Xiks auf unserer Spur haben.“ Storm diskutierte nicht, er zählte lediglich das Für und Wider auf, so wie er es sah. „Außerdem haben wir noch keinen Weg aus dem Tal heraus gefunden, den ein Pferd bewältigen kann. Der Eingang ist von einem Erdrutsch verschüttet worden.“
    „Mir ist es gleich, wie wir es machen“, erwiderte Logan scharf, „aber ich sage dir, Storm, wir müssen es schaffen! Wir dürfen nicht dulden, daß Dumaroy und die Norbies sich gegenseitig die Schädel einschlagen, nur um den Xiks einen Gefallen zu tun! Ich bin auf Arzor geboren, und ich lasse diese Welt nicht einfach zum Teufel gehen, wenn noch die kleinste Chance besteht, sie zu retten!“
    „Wenn noch eine Chance besteht“, echote Storm. Das alte, eiskalte Gefühl der Verlorenheit nagte an ihm.
    „Ja, du mußt doch besser wissen als wir alle, wozu die Xiks fähig sind, wenn sie das Spiel nach ihren Spielregeln spielen.“
    Storm wandte sich jetzt an Gorgol, und seine Hände wiederholten kurz soviel von Logans Geschichte, wie er mit den Zeichen, die er kannte, ausdrücken konnte. Er endete mit der Frage, die für sie jetzt am wichtigsten war:
    „Gibt es einen Weg aus dem Tal für Mann – Pferd?“
    „Wenn gibt – Gorgol findet.“ Der Norbie streifte zwei der kleinen Vögel von den Bratspießen, wickelte sie in ein großes Blatt und steckte sie zu sich. „Ich gehe suchen.“ Er kletterte über die Barriere und verschwand.
    „Bist du schon lange auf Arzor?“ fragte Logan, als Storm die übrigen Vögel teilte und ihm seine Portion hinüberbrachte.
    „Etwas über einen Monat – Terrazeit.“
    „Du hast dich schnell eingelebt“, bemerkte der andere. „Ich kenne Männer, die hier geboren sind und die die Zeichensprache weder so schnell noch so gut beherrschen.“
    „Vielleicht fällt es mir leicht, weil mein eigenes Volk sich vor Zeiten auch der Zeichensprache im Verkehr mit Fremden bediente. Hier – laß mich das machen.“
    Die bandagierten Hände konnten das Essen nur schwer bewältigen, und Storm setzte sich neben Logan und fütterte ihm Bissen für Bissen. Surra blinzelte ihnen schläfrig-zufrieden zu, und Hing legte sich auf Logans ausgestreckte Beine.
    „Woher hast du die Tiere? Sie sind doch nicht von hier. Und der dressierte Vogel, was ist es?“ fragte der Jüngere, als Storm eine Pause einlegte, um noch ein Grashuhn zu zerlegen.
    „Ich bin Tiermeister, und das ist mein Team. Baku, afrikanischer schwarzer Adler, Surra, Dünenkatze und Hing, Meerkatze. Sie stammen auch alle von Terra. Wir haben Hings Gefährten in der Flut verloren.“
    „Tiermeister!“ Der Tonfall verriet offene Bewunderung, selbst wenn das zerschlagene Gesicht nichts verraten konnte. „Hör mal, wer sind diese Dineh, von denen du vorhin gesprochen hast?“
    „Ich dachte, du verstehst die Navajosprache nicht!“ entgegnete Storm.
    Jetzt wurden

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