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TS 74: Der Letzte der Navajos, Teil 2

TS 74: Der Letzte der Navajos, Teil 2

Titel: TS 74: Der Letzte der Navajos, Teil 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andre Norton
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Geratewohl anzugreifen, dann kommt es bestimmt soweit, daß der ganze Planet hier jedem, der keine Hörner auf dem Kopf hat, zu heiß unter den Füßen wird!
    Also, da ich Dumaroys Geschwätz über die bösen Norbies nicht schluckte, bin ich hier herauf und habe mich selbst ein bißchen umgesehen. Ich hatte den falschen Zeitpunkt gewählt – oder den richtigen, je nachdem, wie man es betrachtet – und fand die Spur einer großen Herde, die geradeswegs in die Berge hinaufführte, wo sie gar nichts zu suchen hatte. Und da ich ein bißchen dämlich bin, wie mein Vater sich gelegentlich auszudrücken beliebt, bin ich den Hufabdrücken gefolgt, bis sie mich am Kragen hatten.
    Dann glaubten diese reizenden Xiks, daß ich ihnen vielleicht ein paar Neuigkeiten mitteilen könnte, die sie für ihr künftiges Wohlergehen für unerläßlich und nützlich erachteten. Einiges wußte ich wirklich nicht, und während sie versuchten, meine unwillige Zunge zu lösen, inszenierte jemand einen Überfall auf die Pferde im Korral und hat uns ziemlich gestört. Ich glaube, sie hielten sich hier oben für absolut sicher, und als sie angegriffen wurden, gerieten sie ein paar Minuten lang ziemlich aus dem Häuschen. Ich habe mir diesen überaus glücklichen Zufall zunutze und mich aus dem Staube gemacht, in die Berge hinauf. Dann ist Gorgol hier über mich gestolpert und so – das übrige kennst du ja.“
    Er fuhr mit einer bandagierten Hand durch die Luft und fügte in sehr viel ernsterem Ton hinzu: „Was du nicht weißt – und was für uns ein Grund ist, so schnell wie möglich zu machen, daß wir hier herauskommen, ist, daß wir uns gefährlich dicht vor einem netten, kleinen Krieg befinden. Diese Xiks haben mit voller Absicht alles getan, um die Siedler und die Norbies sich gegenseitig auf den Hals zu hetzen. Ob nun pure Gemeinheit zu ihren Lebensnotwendigkeiten gehört oder ob sie bestimmte Pläne haben, die sich nur vor dem Hintergrund eines Krieges ausführen lassen, ist mir nicht klar. Aber sie planen einen massierten Überfall auf das Gebiet unterhalb der Berge, und zwar als Norbies verkleidet. Und umgekehrt, ein paar Angriffe auf Norbie-Jagdlager im Kostüm der Siedler. Ich weiß nicht, ob du von dem Nitrastamm gehört hast oder nicht, aber die gehören nicht zu den Menschen, die man ungestraft in Erregung versetzt. Und die Xiks haben ihnen dauernd auf die Füße getreten – bildlich gesprochen – und sie in eine Raserei hineingetrieben, unter deren Einwirkung sie das ganze Gebiet bei den Bergen verwüsten könnten. Wenn man die Norbies genügend reizt, vereinigen sie sich zu einem Feldzug, der den ganzen Planeten in Brand setzt. Und dann“, er wedelte wieder mit der Hand, „heißt es, einer recht netten, kleinen Welt Ade sagen. Die Friedensbeamten würden die Raumpatrouille rufen. Dann gibt es entweder einen jahrelangen Guerillakrieg, in dem die Norbies alles, was von anderen Planeten kommt, bekämpfen, oder keine Norbies mehr. Und da ich finde, daß die Norbies ziemlich feine Kerle sind, bin ich eben ein bißchen voreingenommen in diesem Punkt. Wir stehen also vor einer schwierigen Aufgabe, mein Freund. Wir müssen versuchen, den Krieg zu verhindern, bevor der erste Schuß fällt!“

 
12.
     
    Das konnte stimmen. Es paßte nicht nur in die augenblickliche Lage, wie Storm sie schon kannte, sondern auch zu der Taktik der Xiks, wie sie sie an anderen Stellen der Galaxis angewandt hatten. Anscheinend hatte der Feind aus seiner Niederlage nichts gelernt und begann das alte Spiel von neuem. Glaubten diese paar Überlebenden, Arzor zum Kern eines neuen Imperiums machen zu können? Und doch war dieser Plan nicht hochfliegender als derjenige, den sie immer gehabt hatten, und den zu durchkreuzen die Konföderation ihre letzten Reserven ausgespielt hatte. Storm seufzte. Der Krieg, der Terra von der Sonnenkarte radiert hatte, war also doch noch nicht zu Ende.
    „Wie viele Xiks sind da?“ Er beschäftigte sich schon mit der praktischen Seite des Problems.
    Logan Quade zuckte die Achseln, was ihm einen kleinen Schmerzensschrei entlockte. Dann fügte er hinzu:
    „Ich war abgelenkt, weißt du, ein bißchen zu abgelenkt, um Volkszählung abzuhalten. Fünf gehörten zu der Gruppe, die mich zuerst überwältigte. Aber nicht alle waren Fremde. Mindestens zwei waren Gesetzlose unserer Rasse. Und dann gab es da eine Art Offizier, der das Verhör leitete. Den möchte ich noch mal in die Finger kriegen!“ Logan bewegte die bandagierten

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