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TS 75: Einzelgänger des Alls

TS 75: Einzelgänger des Alls

Titel: TS 75: Einzelgänger des Alls Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fredric Brown
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– es seien Dutzende von Polizisten, vielleicht sogar Hunderte – und er wollte nur, daß ich schnell aus dem Appartement verschwand, bevor sie mich dort holten.“
    „Sie wissen, wer er ist?“
    Sie nickte. „Ich verstehe es selbst nicht ganz – vielleicht hat ihn jemand erkannt, als er aus einem Fenster feuerte, aber der Lautsprecher, den sie aufgestellt haben, ruft ihn beim Namen; er soll herauskommen und sich ergeben. Deshalb warnte er mich auch.“
    „Kannst du ihn mit dem Ding jetzt erreichen?“
    „Ja, aber …“
    „Dann mach’s, aber schnell. Sag ihm, ich möchte mit ihm sprechen.“
    Sie hob die Puderdose vor ihr Gesicht und öffnete sie; ein Spiegel befand sich auf dem Deckel, und sie tat so, als würde sie ihr Make-up betrachten. Nachdem sie irgendwo einen Knopf gedrückt hatte, gab sie vor, mit Crag zu sprechen.
    „Gardin? Du weißt, wer hier spricht. Ein Freund von uns will sich mit dir unterhalten – du wirst seine Stimme erkennen.“
    Crag langte nach der Puderdose, als wolle er sie betrachten. Und dann sprach er, wobei seine Gesten und Blicke zu der Frau ihm gegenüber gerichtet waren. „Schnell, Gardin, bevor sie uns anpeilen können. Wie steht die Lage?“
    „Ich sitze fest.“ Die schwache, metallene Stimme drang über das Plärren der Musik hinweg gerade noch an sein Ohr. „Du kannst mir nicht helfen, trotzdem vielen Dank. Sie haben hier über hundert Polizisten.“
    „Wie lange kannst du aushalten?“
    „So lange ich will. Sie kommen nicht herein, um mich herauszuholen. Sie wollen warten, bis ich aufgebe oder des Wartens überdrüssig bin und ausbreche.“
    „Wie lange kannst du aushalten, verdammt noch mal? Tage oder Stunden?“
    „Eine Woche, wenn es sein muß. Es gibt hier zwar nichts zu essen, aber Wasser ist genug da.“
    „Und Munition?“
    „Ein ganzer Haufen von den Wachposten außer meiner eigenen. Sie wissen, daß ich gut ausgerüstet bin.“
    „Können sie Gas gegen dich einsetzen?“
    „Nicht ohne Bomben durch die Fenster zu werfen, und darauf werden sie sich nicht verlassen. Warum sollten sie auch? Sie haben mich in ihrer Gewalt und können warten.“
    „Okay, halte inzwischen aus, Gardin. Ich werde dich dort ‘rausholen. Vielleicht dauert es ein paar Tage, aber ich werde es schaffen.“
    „Du kannst es nicht. Laß den Versuch. Es ist …“
    „Ich sage dir nichts Näheres darüber, für den Fall, daß sie auf unsere Wellenlänge stoßen. Auch nicht, wann es sein wird, selbst wenn ich es wüßte. Aber halte aus, ich schaffe es schon.“
    Crag klappte die Puderdose zu und erhob sich schnell. „Komm, wir verschwinden hier. Ich möchte kein Risiko eingehen, nicht jetzt.“
    Ein freier Helikopter stand draußen, und er schob Bea hinein und folgte ihr nach. Rasch gab er die Adresse einer anderen Bar. Bea ergriff seinen Arm. „Crag, es ist Selbstmord – du kannst nicht …“
    Er schüttelte ihre Hand ab. „Doch, wenn er zwei Tage aushalten kann, schaffen wir es. Vielleicht sogar noch früher, wenn uns ein paar Männer helfen können. Hat Gardin irgendwelche Freunde, denen man vertrauen kann?“
    „Nur einen, Crag. Hauser. Aber – die Polizei sucht ihn bereits. Er hält sich verborgen, deshalb bist du ihm auch noch nicht begegnet. Er …“
    „Schon gut. Genau den brauchen wir; er hat nichts zu verlieren. Kannst du ihn erreichen?“
    „Natürlich, aber …“
    „Laß das Argumentieren. Wir gehen jetzt in die Bar, die ich dem Piloten angegeben habe. Ein kurzer Drink, dann trennen wir uns. Und deine Aufgabe ist folgende: Halte dich von Gardins Appartement fern – wahrscheinlich stimmt seine Vermutung, daß sie mittlerweile schon dort sind. Hole Hauser und bringe ihn zum Luxor, wenn er mitmachen will. Und – willst du die Sache auf dich nehmen, Bea? Ich kann Gardin allein herausschlagen, aber es wird länger dauern.“
    Sie betraten die Bar. Crag bestellte schnell zwei Drinks und wandte sich an Bea. „Nun“, sagte er, „hast du dich dafür entschlossen?“
    „Das war ich schon die ganze Zeit. Du gehst jetzt gleich ins Luxor?“
    „Zuerst muß ich noch ein paar Sachen einkaufen. Wann weißt du wegen Hauser Bescheid?“
    „In bestenfalls zwei Stunden. Außer ich riskiere einen Anruf, und er bat mich, das nicht zu tun.“
    „Dann laß es. Auf jeden Fall bin ich vor dir im Luxor. Viel Glück, Bea.“
    Sie tranken ihre Gläser aus, und Crag ging als erster. Er suchte sofort eine Helikopter-Agentur auf und kaufte ein Allzweck-Luftfahrzeug, zahlte in bar

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