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TS 84: Das Gestirn der Ahnen

TS 84: Das Gestirn der Ahnen

Titel: TS 84: Das Gestirn der Ahnen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edmond Hamilton
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sind unvorstellbar gering. Ich glaube, daß sie ihre Hauptstadt verlegt haben. Die völlige Niederlage muß schon schlimm genug gewesen sein – auch ohne den ständigen Anblick ihrer zerstörten Träume, deren Symbol der Raumflughafen gewesen sein muß.“
    „Lassen Sie ihn ruhig graben“, erwiderte Christensen. „Wir können auch nicht ewig hierbleiben. Wenn erst einmal der Treibstoff für die Maschinen aufgebraucht ist, dann müssen wir zurück. Je länger er hierbleibt, desto weniger kann er anderswo anrichten.“
    Fairlie warf einen Blick auf die weite Ebene, die Hügelkette und den leeren Himmel.
    „Glauben Sie immer noch, daß hier Menschen leben?“
    „Vielleicht, ich weiß es nicht.“
    „Dann haben sie es aber nicht sehr eilig, mit uns Verbindung aufzunehmen.“
    „Es gibt auch noch eine andere Möglichkeit“, sagte Christensen nachdenklich. „Vielleicht wollen sie es gar nicht?“

 
15.
     
    DeWitt und seine Leute gruben jetzt schon seit drei Tagen und zwei Nächten.
    In der dritten Nacht saß Fairlie auf einem Stein in der Nähe der Ausgrabungsarbeiten und beobachtete sie. Er war müde, der kalte Wind war unbehaglich, und er hatte DeWitt gründlich satt. Auch Thomason konnte er nicht mehr ausstehen. Er wünschte sich von Ryn fort und nach Boston zurück. Die ganze Sache enttäuschte ihn allmählich.
    DeWitts Leute hatten bereits ein ziemlich großes Loch ausgehoben. Auf den Luftaufnahmen waren an dieser Stelle die Grundmauer; eines ungewöhnlich großen Gebäudekomplexes zu erkennen gewesen. Jetzt hatten sie einen Teil der Mauern freigelegt, die allerdings ziemlich zerfallen waren. Thomason sagte, daß sie aus eine Art Plastikzement seien.
    Die Scheinwerfer beleuchteten die Grube taghell. Überall lagen große Erdhaufen. Die Bagger holten immer wieder Erde und Stein aus der Tiefe. Bis jetzt hatten DeWitts Männer noch nichts gefunden, was wie ein Tresor ausgesehen hätte. Bis jetzt hatten sie noch gar nichts gefunden.
    DeWitt war aber keinesfalls bereit aufzugeben.
    „Wir werden eben an einer anderen Stelle weitergraben. Früher oder später finden wir bestimmt etwas. Es muß noch etwas da sein!“
    „Warum?“ fragte Fairlie. „Weil Sie es behaupten?“ Er stand auf und reckte sich. „Rufen Sie mich, wenn Sie doch etwas finden sollten. Ich gehe zum Raumschiff zurück.“
    Er kam sich sehr einsam und verlassen vor, als er allein über die dunkle Ebene ging. Hier haben also die ersten Menschen gelebt, dachte er. Und wo waren sie jetzt? Die Aufklärungsflüge hatten bis jetzt noch keinen Erfolg gebracht. Gab es wirklich keine Überlebenden?
    Der Wind war kalt, und Fairlie fror.
    Christensen schlief bereits, als er zu dem Raumschiff zurückkam. Fairlie hätte sich gern noch ein wenig mit ihm unterhalten, aber er weckte ihn nicht mehr auf.
    Seltsamerweise war Christensen der einzige unter den Besatzungsmitgliedern, mit dem Fairlie sich gelegentlich überernstere Dings unterhielt. Seit einiger Zeit fürchtete er jedoch, daß Christensen sterben könnte, und dieser Gedanke schmerzte ihn – es war, als ob er einen zweiten Vater verlöre.
    Alle anderen schienen entweder ebenfalls zu schlafen oder zu arbeiten. Fairlie aß eine Kleinigkeit und legte sich dann auf seine Liege. Er war viel zu unruhig, um schlafen zu können, aber trotzdem würde es ihm nicht schaden, wenn er sich etwas ausruhte.
    Irgendwie schien er dann doch eingeschlafen zu sein, denn plötzlich fühlte er, daß ihn jemand an der Schulter rüttelte. Es war Smith, der junge Maschinist, der sich über ihn beugte.
    „Dr. Fairlie, Mr. DeWitt ist am Funkgerät. Er will Sie sofort sprechen.“
    Fairlie rieb sich die Augen. „Hat er etwas entdeckt?“ Er stand auf.
    Smiths Augen glänzten, und seine Stimme klang sehr aufgeregt.
    „Ich weiß es nicht, aber so, wie er gesprochen hat … Ich glaube, daß er von jemand entdeckt worden ist.“
    In der Funkzentrale nahm Fairlie das Mikrophon in die Hand und sagte: „DeWitt, hier Fairlie. Kommen.“
    DeWitts Stimme kam aus dem Lautsprecher. „… da draußen. Einer der Männer hat es zuerst gehört – und dann ich. Ich weiß es ganz sicher, Fairlie, aber hier ist es stockfinster, und man kann nichts erkennen. Ich brauche Sie. Kommen Sie sofort. Sie müssen mit ihnen reden, wenn sie noch da sind.“
    Dann schwieg das Gerät.
    Fairlie zitterte. Warum – aus Aufregung, Hoffnung, Angst oder etwas anderem? Weil er böse Vorahnungen hatte? Seine Zähne klapperten. „Kommen Sie sofort. Sie

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