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TS 84: Das Gestirn der Ahnen

TS 84: Das Gestirn der Ahnen

Titel: TS 84: Das Gestirn der Ahnen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edmond Hamilton
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aber nicht um diese Dinge, sondern nur darum, daß wir die besseren Waffen haben müssen – damit wir uns verteidigen können, wenn es zum Krieg kommen sollte.“
    „Sie haben in gewisser Beziehung recht“, gab Christensen zu. „Aber es gibt auch noch andere Erwägungen, die berücksichtigt werden sollten.“ Er machte eine Pause und sprach weiter, diesmal in einem Ton, der eine Diskussion ausschloß.
    „Wir werden uns vorläufig auf diese Gegend konzentrieren. Wenn hier Leute leben, dann können sie mit uns Verbindung aufnehmen. DeWitt …“
    „Was?“
    „Wenn Sie Leute treffen sollten, dann erinnern Sie sich, bitte, daß dieser Planet ihnen gehört. Wir wollen hier keinen Krieg anfangen – nicht einmal einen ganz kleinen.“ Er lächelte ironisch. „Denken Sie vor allem immer daran, daß sie vielleicht bessere Waffen haben könnten, die Sie erst suchen wollen.“
    Christensen entließ sie mit einem kurzen Kopfnicken und sah wieder wortlos nach draußen.

 
14.
     
    Die Tests waren zufriedenstellend verlaufen, aber das überraschte eigentlich niemand. Die Luftzusammensetzung, der Druck, die Schwerkraft, die Temperaturen und die Radioaktivität waren zwar von den entsprechenden Erdkonstanten verschieden, aber die Unterschiede waren so gering, daß sie als vernachlässigbar angesehen werden konnten.
    Sie öffneten die Einstiegluke und stiegen auf den festen Boden hinunter. Dann bemerkten sie zum erstenmal, wie sehr sich dieser Planet von ihrer Erde unterschied.
    Vor allem war es das Sonnenlicht und die Farben, dachte Fairlie. Altair strahlte in einem kupferfarbenen Himmel, und die Landschaft schwankte in ihrer Färbung zwischen rostbraun und einem merkwürdigen grünen Ton.
    Am zweiten Tag nach ihrer Landung steckten sie schon bis zum Hals in Arbeit. Das riesige Raumschiff war der Mittelpunkt, von dem alles ausging. Die Leichthubschrauber und die Raupenschlepper, die zerlegt im Laderaum transportiert worden waren, wurden ausgeladen und zusammengebaut.
    Christensen, DeWitt, Fairlie und zwei weitere Wissenschaftler, Raab und Thomason, brachen zu einer ersten Besichtigung der Ruinen auf. Graeme, der Navigator, und Smith, ein junger Maschinist, hatten sich ihnen angeschlossen.
    Sie gingen zu Fuß und vermieden es, die schwarzen Stellen zu berühren, an denen der Fels geschmolzen war. Fairlie dachte daran, daß das alles Teil eines Schlachtfeldes war, auf dem Männer gelitten hatten und gestorben waren …
    „Wir werden mehr wissen, wenn die Filme entwickelt sind“, sagte DeWitt gerade zu ihnen. „Wenn wir Glück haben, können wir die Position der Lichter ziemlich genau bestimmen. In der Zwischenzeit hören wir sämtliche Frequenzen ab, falls jemand mit uns Kontakt aufnehmen will.“
    Thomason sah ihn zweifelnd an. „Scheint mir reichlich zwecklos. Ich glaube nicht, daß auf dem ganzen verdammten Planeten noch jemand am Leben ist.“
    Raab sah sich gründlich um und bemerkte dann: „Alles total zerstört. Völlig. Ich könnte mir vorstellen, daß hier etwas sehr Wichtiges gestanden haben muß.“
    „Aus der Luft hatte man eine ganz gute Aussicht auf die Ruinen“, meinte DeWitt. Er machte eine kreisförmige Bewegung mit dem rechten Arm. „Die Stadt muß riesig gewesen sein – jedenfalls wesentlich größer als eine Stadt auf der Erde.
    Was diese schwarze Fläche hier betrifft … Der Krieg scheint wegen einer Rivalität um die Beherrschung der Sterne entstanden zu sein und ich glaube, daß sich hier früher das Raumfahrtzentrum der Vanryn befunden haben muß. Ihre Feinde haben dann dafür gesorgt, daß sie es nicht mehr benutzen oder wieder aufbauen konnten.“
    DeWitt sah die zerfallenen Steine, aus denen die Stadt einst bestanden hatte, nachdenklich an. „Vielleicht ist noch etwas übrig. Irgendwo. Wahrscheinlich unter der Erde. Die Vanryn haben doch bestimmt Bunker und Tresore in der Stadt gehabt.“
    Fairlie sah nur wüste Steinhaufen zwischen wogendem Gras und Disteln.
    Er fühlte einen seltsamen Schmerz in sich aufsteigen, wenn er daran dachte, daß das Mädchen vielleicht hier gesungen hatte und an dieser Stelle gestorben war.
    Christensen drehte sich um und deutete auf das Raumschiff, das sich wie ein schwarzer Turm aus der Ebene vor den Hügeln erhob.
    „Es steht so ungedeckt da“, gab er zu bedenken. „Keinerlei Deckung ringsherum …“
    DeWitt grinste. „Wollen Sie mich mit dem Schwarzen Mann erschrecken? Bis jetzt haben wir ihn noch nicht gesehen, und ich glaube auch nicht, daß wir

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