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TS 84: Das Gestirn der Ahnen

TS 84: Das Gestirn der Ahnen

Titel: TS 84: Das Gestirn der Ahnen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edmond Hamilton
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müssen mit ihnen reden … “
    Ja. Im Dunklen, zwischen den Überresten der Stadt. Mit ihnen reden.
    Smith räusperte sich. „Dr. Fairlie … Sir … Äh … dürfte ich mit Ihnen gehen?“
    „Aber sicher“, antwortete Fairlie. „Sie dürfen sogar Hand in Hand mit mir gehen, wenn es Ihnen Spaß macht.“
    Er ordnete an, daß sich von jetzt ab immer jemand in der Funkzentrale befinden mußte, damit eine dauernde Funkbereitschaft gewährleistet war. Wenn Christensen aufwachen sollte, würde er von der neuesten Entwicklung unterrichtet werden, aber Fairlie sah vorläufig noch keinen Grund, ihn aufzuwecken.
    „Warten Sie, und berichten Sie ihm erst später darüber. Es könnte ja auch ein blinder Alarm sein – wahrscheinlich ist das sogar der Fall.“
    DeWitt war übermüdet und von einer fixen Idee besessen. Es war gut möglich, daß er Leute gesehen hatte, wo nur Schatten waren und Stimmen gehört hatte, wo nur der Wind sang.
    Fairlie machte sich mit Smith auf den Weg.
    Sie beeilten sich. Über den Nachthimmel zogen dunkle Wolkenfetzen, die von den beiden Monden gespenstisch beleuchtet wurden.
    Smith hielt die Taschenlampe. Der Lichtstrahl sprang und hüpfte vor ihren Füßen auf und ab. Fairlie kämpfte mit dem unsinnigen Wunsch, ihm zu sagen, er möge es ausmachen. Das Licht war so verräterisch, es zeigte so deutlich, wo sie waren!
    Ein fürchterlicher Verdacht stieg in ihm auf.
    Wir haben noch keinen von den Vanryn gesehen, sondern immer nur ihre zerstörte Stadt. Vielleicht haben ihre Feinde sie völlig ausgerottet und dann den Planeten besetzt? Das wäre doch durchaus möglich! Vielleicht lauern sie jetzt da draußen auf DeWitt und die anderen Menschen, die sich ihren Befehlen widersetzt haben und wieder zu den Sternen geflogen sind? Und wir wissen nicht einmal, ob diese Feinde menschenähnlich waren! Wir nehmen es an, weil wir nicht an Ungeheuer glauben, aber wir wissen es trotzdem nicht genau …
    „He, Doktor!“ Smiths Stimme schreckte ihn auf. „Hier entlang! Die Lichter sind dort drüben.“
    Die Scheinwerfer, die prosaischen Maschinen, die Stimmen der Männer beruhigten Fairlie wieder ein wenig. Niemand arbeitete. Die Männer saßen oder standen beieinander und warfen unsichere Blicke in die Dunkelheit, die sie umgab. DeWitt und Thomason waren nirgends zu sehen.
    „Die beiden warten auf Sie“, sagte einer der Männer. „Dort drüben“, fügte er hinzu und streckte den Arm aus. „Jedenfalls waren sie dort, als wir sie zum letztenmal hörten.“
    „Was haben Sie eigentlich gehört?“ fragte ihn Fairlie. Der Mann sah solide und zuverlässig aus – das war beruhigend. Aber er hatte einen ängstlichen Ausdruck in den Augen, der beunruhigend wirkte.
    „Stimmen“, antwortete der Mann. „Wenigstens hörte es sich so an, als ob dort Menschen sprächen, die nicht bemerkten, daß wir sie hören konnten.
    Dann rief Mr. DeWitt sie an, und sie hielten den Mund. Wir gaben uns alle Mühe, aber dann war nichts mehr zu hören, und wir wußten nicht mehr, ob dort wirklich jemand war oder ob nur der Wind in den Bäumen raschelte.“
    Er wischte sich mit einem großen bunten Taschentuch über die Stirn. „Jetzt bilden wir uns schon ein, daß da draußen eine ganze Armee auf uns lauert.“ Er sah Fairlie an. „Ich bin jedenfalls heilfroh, daß Sie hier sind.“
    Ich bestimmt nicht, dachte Fairlie. Zusammen mit Smith stolperte er in die Richtung, die ihm der Mann gezeigt hatte.
    Er rief einige Male nach DeWitt, bevor er eine Antwort bekam, dann sah er endlich die beiden Männer auf einem Stein sitzen. Wie zwei Geier auf einem Grabstein, dachte er.
    „Zum Teufel, wo bleiben Sie denn, Fairlie?“ fragte DeWitt und stand auf. Er zeigte in die Nacht hinaus.
    „Dort draußen ist jemand. Wir wissen es, wir haben sie gehört. Rufen Sie sie. Bringen Sie ihnen bei, daß wir Freunde sind.“
    „Ich habe Ihnen doch schon oft erklärt, daß sich die Sprache verändert haben muß!“ protestierte Fairlie. „Verstehen Sie denn das nicht? Die da draußen werden gar nicht wissen, daß ich mit ihnen spreche oder was ich von ihnen will.“
    „Halten Sie mich jetzt nicht mit Ihrem gelehrten Blödsinn auf!“ rief DeWitt aufgebracht. „Woher wollen Sie wissen, daß Sie sich nicht verständlich machen können? Los! Versuchen Sie es!“
    Fairlie war irritiert und nervös. Es war aussichtslos, aber trotzdem ging er ein paar Schritte in die Dunkelheit hinein.
    Er rief.
    Seine Kehle war ausgedörrt. Seine Stimme war leise

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