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TS 87: Der kleine Fuzzy

TS 87: Der kleine Fuzzy

Titel: TS 87: Der kleine Fuzzy Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: H. Beam Piper
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schleunigst zu der Bank vor der Küchentür. Es war ein Polizeifahrzeug. Der Wagen landete, und ein paar Uniformierte stiegen aus und erklärten, sie seien nur vorbeigekommen, um die Fuzzys zu sehen. Sie wollten wissen, wo die Neuen herkamen, und als Jack es ihnen sagte, sahen sie einander an.
    „Wenn wieder welche kommen, sagt uns Bescheid und haltet sie fest, bis wir herkommen“, meinte einer von ihnen. „Wir möchten auch ein paar auf unserer Station – wegen der Garnelen hauptsächlich.“
    „Was hält George denn davon?“ fragte Jack. „Neulich, als er hier war, schien er vor ihnen Angst zu haben.“
    „Ah, das hat sich gelegt“, meinte einer der Konstabler. „Er hat Ben Rainsford angerufen; Ben sagte, sie wären ganz ungefährlich. Ben sagt überhaupt, es seien keine Tiere, sondern denkende Wesen.“
     
    Wenige Minuten darauf landete der Flugwagen mit Ben Rainsford und Juan Jimenez, und die Fuzzys hatten sich kaum von ihrer neuen Überraschung erholt, als ein drittes Fahrzeug sich der Lichtung näherte. Diesmal war es ein großes Flugboot, auf dessen Vorderdeck zwei Männer saßen. Den einen erkannte Jack als Kellogg, der andere mußte Ernst Mallin sein. Ein dritter Mann kam aus der Steuerkanzel, nachdem der Kontragravgenerator abgeschaltet war. Jack konnte Mallin vom ersten Augenblick an nicht leiden. Er hatte ein schmales, verkniffenes Gesicht, dem man die Arroganz ansah. Der dritte Mann war jünger. Sein Gesicht war recht nichtssagend, aber um so mehr verriet die Ausbuchtung, die sein Rock unter der Schulter zeigte. Nachdem Kellogg ihn vorgestellt hatte, stellte Mallin seinerseits den jungen Mann als Kurt Borch, seinen Assistenten, vor.
    Kellogg interessierte sich sofort für die Fuzzys und kauerte sich nieder, um sie zu untersuchen. Er sagte etwas zu Mallin, der die Lippen zusammenpreßte und den Kopf schüttelte. Dann meinte er:
    „Wir können sie einfach nicht als vernunftbegabt ansehen, bis wir etwas an ihrem Benehmen finden, das sich durch keine andere Hypothese erklären läßt. Wir arbeiten viel leichter, wenn wir davon ausgehen, daß sie unvernünftig sind und versuchen, diese Vermutung zu überprüfen.“
     
    Sie aßen am Picknicktisch, wo die Fuzzys sie interessiert beobachteten. Kellog und Mallin waren deutlich bemüht, das Thema Fuzzy nicht zu erwähnen. Erst nach Einbruch der Dämmerung, als die Fuzzys ihren Ball ins Haus brachten und alle im Wohnzimmer saßen, brachte Kellogg, der sich wie der Leiter einer Versammlung benahm, das Gespräch auf dieses Thema. Zuerst redete er des langen und des breiten darüber, was für eine wichtige Entdeckung die Fuzzys seien. Die Fuzzys selbst ignorierten ihn und begannen, ihre Konstruktion aus Stöcken und Kugeln zu zerlegen. Eine Weile sahen Goldlöckchen und Cinderella interessiert zu, dann beteiligten auch sie sich.
    „Unglücklicherweise“, fuhr Kellogg fort, „besteht ein Großteil dessen, was wir wissen, nur aus unbestätigten Behauptungen Mr. Holloways. Nein, bitte verstehen Sie mich nicht falsch. Ich selbst bezweifle das, was Mr. Holloway auf diesem Band sagte, keine Sekunde, aber Sie müssen sich darüber im klaren sein, daß professionelle Wissenschaftler nur äußerst zögernd unbestätigte Berichte von – entschuldigen Sie bitte – unqualifizierten Beobachtern akzeptieren.“
    „Ach, Quatsch, Leonard!“ unterbrach ihn Rainsford ungeduldig. „Ich bin berufsmäßiger Wissenschaftler und schon ein gutes Stück länger tätig als Sie, und ich akzeptiere Jack Holloways Behauptungen. Ein Prospektor wie Jack ist ein äußerst sorgfältiger und exakter Beobachter. Leute, die das nicht sind, leben auf Grenzplaneten nicht lange.“
    „Nein, bitte, Sie sollen mich nicht falsch verstehen“, wiederholte Kellogg. „Ich bezweifle Mr. Holloways Aussagen nicht. Ich dachte nur an die Reaktion, die sie auf Terra hervorrufen würden.“
    „Darüber würde ich mir keine grauen Haare wachsen lassen, Mr. Leonard. Das Institut akzeptiert meine Berichte, und ich verbürge mich für Jacks Verläßlichkeit. Ich kann außerdem einen Großteil seiner Beobachtungen aus persönlicher Anschauung bestätigen.“
    „Ja, und dann gibt es ja noch mehr als mündliche Behauptungen“, warf Gerd van Riebeek ein. „Eine Kamera ist kein unqualifizierter Beobachter. Wir haben eine ganze Menge Film über die Fuzzys.“
    „Oh, ja. Da war zuerst die Rede von Filmen“, meinte Mallin. „Haben Sie vielleicht schon welche entwickelt?“
    „Eine ganze Menge. Alle

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