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TS 89: Phantom-City

TS 89: Phantom-City

Titel: TS 89: Phantom-City Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan E. Nourse
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Gegenzeichnung des Offiziers zu besorgen, aber das war noch lange kein Grund für die Sicherheitspolizei, ihn gleich in die Zange zu nehmen. Schließlich war dochan der bevorstehenden Reise der Ganymed nichts, das die Sicherheitsbehörde interessieren sollte …
    Oder doch?
    Er schüttelte verwirrt den Kopf und wartete.
     
    *
     
    Wie lange er wartete, wußte er nicht. Seine Armbanduhr und den Raumsack hatte man ihm abgenommen. Lars stand auf und begann, in der Zelle auf und ab zu gehen. Einen Augenblick verfolgte er die Tagesnachrichten, die auf einem kleinen Bildschirm in der Ecke abliefen. Dann schaltete er ab. Hundert unbeantwortete Fragen wirbelten in seinem Kopf herum.
    Er wußte, daß sein Flugbefehl für die Ganymed in Ordnung ging – er hatte ihn ebenso erhalten wie die anderen Seniorkadetten. Es war ganz normale Routine, daß jedes Sternenschiff zwei Seniorkadetten an Bord hatte, um sie im praktischen Dienst auf die Pflichten vorzubereiten, die sie bald selbst übernehmen mußten. Üblicherweise konnten die Kadetten sich die Schiffe aussuchen – sofern der Schiffskommandeur nichts einzuwenden hatte. Für die meisten Kadetten, die die Akademie verließen, hatte die Auswahl des Schiffs keine besondere Bedeutung, aber bei Lars war das anders gewesen. Er hatte sich auf die Ganymed versteift, und als sein Flugbefehl dann gekommen war, hatte er in seiner Freude kaum an sich halten können.
    Aber jetzt war etwas schiefgegangen.
    Nach einer Zeit, die ihm wie Stunden vorkam, blieben vor der Tür Schritte stehen. Er hörte die Stimme des Sicherheitsbeamten: „Und Sie sind jetzt ganz sicher, Doktor?“ .
    „Ja, ganz außer Zweifel.“ Das war eine Stimme, die Lars noch nie gehört hatte, eine tiefe, angenehme Stimme. „Er gehört auf das Schiff.“
    „Nun – wenn Sie es genau wissen. Tut mir leid, daß wir soviel Schwierigkeiten gemacht haben.“
    „Unsinn. Sie durften nichts riskieren.“
    „Nein, natürlich nicht. Wenn man bedenkt, wie eigenartig – nun, Sie wissen schon.“
    „Natürlich. Also – wo haben Sie ihn eingesperrt?“
    Die Tür öffnete sich, und der Beamte trat ein, gefolgt von einem hochgewachsenen Mann von etwa dreißig Jahren. Der Mann hatte dunkelblondes Haar und trug eine Hornbrille. „Scheint, daß Sie Glück haben“, sagte der Sicherheitsmann zu Lars. „Ich hole Ihre Sachen.“
    Als er die Zelle verlassen hatte, sah der andere Lars an und grinste. „Junge, Sie haben sich aber wirklich die richtige Zeit ausgesucht, um eine Gegenzeichnung zu vergessen! Am liebsten hätten Sie die Sicherheitsboys jetzt für zehn Jahre nach Titan geschickt zum Steinebrechen. Wahrscheinlich wollen Sie das hier haben.“ Er gab Lars seine Befehle. Jetzt waren sie offiziell gegengezeichnet. „Mein Name ist übrigens Lambert. Ich glaube, wir beide werden eine Weile zusammenarbeiten.“
    „Sind Sie der Ökologe auf der Ganymed?“
    „Wenn Sie es so nennen wollen. Allgemeiner Biologe und Hansdampf in allen Gassen. Sie werden schon selbst spitzkriegen, daß ,Ökologie’ auf einem Forschungsschiff eine ganze Menge bedeuten kann. Aber darauf kommen wir noch. Wir fliegen ja heute abend ab, wie Sie wissen.“
    „Auf dem Flugbefehl steht aber nächste Woche!“
    „Ach nein! Wirklich?“ grinste Dr. Lambert. „Dann wird die Woche aber ziemlich kurz sein.“
    „Hören Sie, ich begreife das nicht!“ platzte Lars heraus. „Zuerst lochen sie mich ein wie – wie einen Spion oder so etwas, wenn ich an Bord meines Schiffes gehen will, und jetzt sagen Sie mir, daß wir eine Woche vor dem Plan starten. Was geht hier vor? Warum macht sich das Sicherheitsamt solche Sorgen um die Ganymed? “
    Lambert warf ihm einen warnenden Blick zu, als der Beamte mit seinem Raumsack und der Uhr zurückkam.
    „Ich glaube, wir gehen am besten schnell an Bord, ehe die Leute hier ihre Meinung ändern. Kommen Sie.“
    Ein paar Augenblicke darauf trat Lars durch die Schleuse. Er spürte, wie die Erregung in ihm aufwallte. Sein Schiff! Im Augenblick vergaß er, daß er noch keine Antwort auf seine Frage hatte.
    „Sie wollen natürlich zuerst Ihre Siebensachen verstauen“, sagte Dr. Lambert. „Der andere Seniorkadett ist schon an Bord. Sie werden die Kabine mit ihm teilen.“
    Lars nickte. „Wer ist es denn? Auch ein Bio-Mann?“
    „Navigator. Ich dachte, das wüßten Sie.“ Lambert musterte Lars nachdenklich. „Er ist ein Klassenkollege von Ihnen. Er sagt, Sie und er seien alte Freunde. Ich muß allerdings sagen, die Art und

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