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TTB 102: Die Wächter der Sternstation

TTB 102: Die Wächter der Sternstation

Titel: TTB 102: Die Wächter der Sternstation Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Brunner
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warteten. Yanderman nickte ihnen kurz zu und nahm selbst eines der schweren Geräte auf.
    Keefe hatte ihm erklärt, wie es zu handhaben war, und gleichzeitig hinzugefügt, daß jeder Projektor nur so lange funktionierte, als die Energiezufuhr nicht unter ein bestimmtes Minimum absank. Diese Tatsache konnte allerdings auch ihr Gutes haben, wenn man Conrads Theorie glauben wollte, daß der Kortex sich bei gedrosselter Stromzufuhr in einer Art Leerlauf befinde.
    Jetzt brauchten sie nicht länger zu warten. Conrad nahm die Schultern zurück und ging auf das riesige Loch in der Außenwand der Station zu, das entstanden war, als gestern nachmittag das Ding ins Freie durchgebrochen war. Er hätte gern sein Gewehr mitgenommen – es hatte sich als äußerst wirksam bei der Bekämpfung des Ungeheuers erwiesen –, aber das beste Hilfsmittel in dem ungewissen Halbdunkel unterhalb der Kuppel war bestimmt eine starke Taschenlampe, und außerdem mußte er eine Hand frei haben.
    Die dunkelgrünen Ranken der fremdartigen Pflanzen hatten bereits damit begonnen, die Lücke zu überwuchern, die das Ding auf seiner Flucht in ihre wirren Massen gerissen hatte. Conrad richtete den Strahl seines Handscheinwerfers vorsichtig nach oben, um festzustellen, daß keine der todbringenden schwarzen Samenkapseln sich in unmittelbarer Nähe befanden. Er sah keine einzige, und die Pseudoblätter mit den gezackten Rändern, die sonst überall den Boden bedeckten, waren von dem Ding zerstampft und zu einer undefinierbaren grünen Masse zertrampelt worden. Nein, vorläufig gab es anscheinend keine Hindernisse – der Weg ins Innere der Station war frei.
    Dann senkte das Halbdunkel sich über sie herab. Dieses Gebiet gehörte nicht zu denen, die schon vor vielen Jahren von wuchernden Pflanzen gesäubert und seitdem immer freigehalten worden waren, so daß selbst junge Mädchen sie auch nachts ohne Angst zu haben durchqueren konnten, wenn sie in der Zentrale Wache hatten. Diese Zentrale war ebenso eine Improvisation wie die Alarmanlage, die Jasper außer Betrieb gesetzt und dann unter Einsatz seines Lebens wieder repariert hatte. Der Überlieferung nach hatte schon die erste Reparaturmannschaft nicht mehr bis zu dem Kortex vordringen können und deshalb eine neue Operationsbasis einrichten müssen.
    Aber Conrad mußte den Kortex erreichen – oder zumindest einen Punkt, der sich in unmittelbarer Nähe davon befand. Dabei kam ihm eine Tatsache sehr zustatten, die gestern noch allen wie eine Katastrophe erschienen war – daß das Ding so riesig gewesen war und deshalb eine gut begehbare Schneise durch den fast undurchdringlichen Dschungel gerissen hatte.
    Er ging langsam weiter. Dicht hinter ihm kamen Yanderman und Keefe, die sich beständig nach allen Seiten umsahen, um jede drohende Gefahr rechtzeitig wahrzunehmen. Dann folgten die übrigen Bewohner der Station. Sie sprachen nur leise miteinander, als fürchteten sie ein Ungeheuer aufzuwecken, wenn sie sich zu laut unterhielten. Trotzdem machten sie sich gegenseitig auf die noch nie gesehenen Pflanzen zu beiden Seiten des Weges aufmerksam.
    Nachdem sie etwa hundert Meter weit in das Innere der Station vorgedrungen waren, blieb Conrad plötzlich stehen und richtete den Strahl seines Handscheinwerfers nach oben. In dem Pflanzengewirr war undeutlich eine schlanke Säule zu erkennen, die das Mittelstück einer Wendeltreppe darstellen konnte.
    »Wir müssen dort hinauf«, erklärte er und paßte dabei seine Lautstärke unwillkürlich dem Flüstern der anderen an. »Kann einer von euch die Ranken mit dem Projektor abbrennen?«
    Yanderman stellte sich neben ihn und stellte seinen Hitzestrahler in die angegebene Richtung ein. Aber dann schien er doch Bedenken zu haben, denn bevor er ihn einschaltete, wandte er sich noch einmal mit einer Frage an Conrad. »Weißt du ganz bestimmt, daß wir damit nicht etwa den Kortex beschädigen?«
    »Nein, diese Gefahr besteht auf keinen Fall«, versicherte Conrad ihm. »Der Kortex befindet sich dort drüben.« Er wies auf den Mittelpunkt der Kuppel. »Du darfst mich allerdings nicht fragen, woher ich das weiß – ich weiß es eben!«
    Yanderman nickte befriedigt und schaltete seinen Hitzestrahler ein. Wenige Sekunden genügten, um das grüne Gewirr in Asche zu verwandeln. Ein beißender Gestank stieg auf. Conrads Handscheinwerfer drang durch die bläulichen Rauchwolken und beleuchtete eine nach oben führende Wendeltreppe.
    Die Stufen dröhnten unter seinen Stiefeln, als er

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