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TTB 102: Die Wächter der Sternstation

TTB 102: Die Wächter der Sternstation

Titel: TTB 102: Die Wächter der Sternstation Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Brunner
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Verdickung auslief.
    »Könnte das nicht eine Art Werkzeug sein?« meinte Yanderman fragend.
    Das war möglich! Conrad rief alle in der Nähe des Skeletts zusammen und trieb sie zu noch größerer Eile an. Sie suchten jeden Quadratzentimeter Boden sorgfältig ab.
    Als endlos lange Minuten verstrichen waren, ohne daß sich ein Ergebnis gezeigt hätte, fiel es Conrad plötzlich ein, daß der Mann vielleicht in einem Anfall geistiger Umnachtung weit von seinem Arbeitsplatz fortgerannt sein konnte. Über seinen Mangel an Überlegung verärgert, trat er einen Schritt zurück und warf wütend seine Axt zu Boden.
    Darunter klang es hohl.
    Conrad stand einen Augenblick wie versteinert. Dann ließ er sich auf die Knie nieder und suchte die Metallplatten mit den Händen ab. Mit den Fingerspitzen fand er eine Vertiefung in einer der Platten, und Yanderman, der über Conrads Schulter hinweg zugesehen hatte, ließ sich das Werkzeug geben, das sie bei dem Toten gefunden hatten. Es paßte genau in die Vertiefung – ein kurzer Ruck, dann drehte die Platte sich in Angeln und gab den Blick auf eine weiße Tafel mit mehreren, in einer Reihe nebeneinander angeordneten Schaltern frei.
    Conrad hätte vor Erleichterung fast geweint, als er sich mit dem Handrücken über die Stirn fuhr, auf der der Schweiß in dicken Tropfen stand.
    »Ausgezeichnet!« meinte Yanderman. »Welcher Schalter ist der richtige?«
    Conrad streckte schon die Hand aus, zog sie aber wieder zurück. Er war leichenblaß, als er die Schalter anstarrte. »Ich ... ich weiß es nicht«, flüsterte er dann fast unhörbar. »Es kann jeder sein!«
    Keefe gab einen überraschten Laut von sich. Die anderen wechselten ängstliche Blicke.
    »Dann müssen wir eben einen nach dem anderen versuchen!« sagte Conrad plötzlich laut und griff nach dem ersten Schalter. Bevor jemand ihm in den Arm fallen konnte, hatte er ihn betätigt.
    Über ihnen ertönte ein Kreischen. Sie blickten entsetzt nach oben. Riesige Metallplatten senkten sich herunter und dröhnten dabei laut, wenn sie gegen die dicken Ranken der Schlinggewächse stießen. Aus dem Nichts ertönte eine langsame, müde Stimme.
    »Achtung! Nottransit steht unmittelbar bevor. Alle anderen werden vorläufig zurückgestellt, bis ...«
    Conrad brachte den Schalter erschrocken wieder in die vorherige Stellung. Die Stimme schwieg. Die Metallplatten verschwanden in dem Halbdunkel unmittelbar unter der Kuppel und hingen dort wie riesige zusammengefaltete Fledermäuse.
    Die Atmosphäre schien vor Spannung geladen.
    »Am besten versuchst du es mit dem entgegengesetzt liegenden Schalter«, schlug Yanderman vor. Conrad gehorchte schweigend.
    Sofort erklang dieselbe Stimme wieder – genauso langsam, genauso müde. Aber diesmal sagte sie: »Notstromversorgung auf kleinster Leistung. Sämtliche Verbindungen unterbrochen. Alle nicht lebenswichtigen Dienste vorläufig eingestellt. Transits erst wieder möglich, wenn System überprüft und instand gesetzt. Ende.«
    Ein leises Klirren aus den Lautsprechern, dann herrschte tiefes Schweigen.
    »Habt ihr das gehört?« fragte Conrad und richtete sich von den Knien auf. »Hat die Stimme wirklich das gesagt, was ich gehört habe?«
    Yanderman nickte und warf ihm einen bewundernden Blick zu. »Sie hat gesagt, daß die Notstromversorgung herabgesetzt sei, und daß vorläufig keine Transits möglich seien.«
    »Keine Transits mehr!« wiederholte Keefe blaß vor Aufregung. »Soll das wirklich heißen, daß nie wieder ein Ungeheuer auftauchen wird?«
    »Ja!« stieß Conrad freudestrahlend hervor.
    Aber in diesem Augenblick ertönte das schrille Alarmsignal, das die Ankunft eines solchen Ungeheuers ankündigte.
    Irgend jemand kreischte entsetzt auf. Dann setzte eine panikartige Flucht ein. Nur Conrad, Yanderman und Keefe blieben zurück: Keefe aus reiner Verblüffung, Yanderman ebenfalls aus Überraschung, aber immerhin so geistesgegenwärtig, daß er seinen Hitzestrahler hob, um damit dem zu erwartenden Ungeheuer entgegenzutreten, und schließlich Conrad, der nicht glauben konnte, daß er sich so entscheidend geirrt haben sollte.
    Einige der Fliehenden hielten sich noch lange genug auf, um Conrad zu beschimpfen. Dann waren auch sie verschwunden.
    »Ein ... ein Fehler in der Alarmanlage?« meinte Yanderman heiser.
    »Das ist unmöglich! Fehler oder Irrtümer sind ausgeschlossen!« protestierte Conrad heftig und warf Yanderman einen bösen Blick zu. Vor seinem inneren Auge erschienen wirre Vorstellungen,

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