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TTB 102: Die Wächter der Sternstation

TTB 102: Die Wächter der Sternstation

Titel: TTB 102: Die Wächter der Sternstation Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Brunner
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in denen Nestamay und Idris, Yanderman und der alte Maxall, Lagwich und die Wüste abwechselnd auftauchten und wieder verschwanden.
    »Weißt du wenigstens, wo die Dinge zum Vorschein kommen?« erkundigte Keefe sich. »Immerhin haben wir noch den Hitzestrahler! Vielleicht können wir es mit verjagen, bevor es uns erwischt!«
    »Irgendwo dort drüben.« Conrad zeigte an der Metallkugel vorbei. »Von hier aus müßten wir eigentlich die frühere ... äh ... Ankunftshalle sehen können.«
    »Das wird sich gleich herausstellen«, warf Yanderman ein. Er hob seinen Hitzestrahler hoch und setzte ihn auf den merkwürdigen Kristallblock, den Conrad entdeckt hatte. Das Gerät summte leise, als er es einschaltete. Dann war das Pflanzengewirr vor ihnen zu Asche verglüht und gab den Blick auf einen langgestreckten Hohlraum frei. Conrads Handscheinwerfer sandte einen hellen Lichtstrahl aus, der das Dunkel zerteilte.
    »Nichts zu erkennen«, stellte Conrad nach einer Weile erleichtert fest. »Die Alarmanlage muß ...«
    »Nein, sieh doch, dort drüben«, flüsterte Yanderman. »Etwas weiter links. Bewegt sich dort nicht eine der großen Schlingpflanzen?«
    Conrads Herz schlug rascher. Ja, dort drüben bewegten sich wirklich die Blätter, als stecke ein Ding dahinter, das jeden Augenblick hervorbrechen und sie zerschmettern konnte.
    »Los, worauf wartest du noch?« fragte Keefe laut. »Jetzt kann nur noch der Hitzestrahler helfen!« Yanderman nickte und drückte wieder auf den Knopf, der den Projektor in Betrieb setzte.
    Aber der Strahl verblaßte in dem gleichen Augenblick, in dem er aus dem Gerät gekommen war.
    »Kein Strom mehr«, stellte Yanderman mit tonloser Stimme fest. Er drehte sich zu Keefe und Conrad um. »Was sollen die anderen jetzt tun? Wenn die Hitzestrahler versagen, sind sie dem Ding hilflos ausgeliefert, sowie es draußen auftaucht ...« Er warf Conrad einen anklagenden Blick zu, den Conrad aber nicht bemerkte, weil er vor Schreck und Angst über die Folgen seines Vorgehens wie erstarrt war.
    So sah also das Ende aus. Dies war das unvermeidliche Schicksal für Conrad, den Visionär, den tapferen Erforscher der Wüste, den besten Seifensieder von Lagwich, den unerschrockenen Erforscher der Geheimnisse der Station. Er schloß die Augen; denn um ihn herum schien sich alles zu drehen.
    Sekunden später hörte er, daß seine Begleiter seltsame Geräusche von sich gaben. Sie lachten ... oder weinten? Oder beides? Ja!
    Er riß die Augen auf und starrte sie an. Die beiden Männer umarmten sich, schlugen einander auf die Schultern, lachten hysterisch, winkten, schrien und versuchten zu singen. Conrad sah ihnen verständnislos zu und drehte sich endlich nach dem Loch um, das der letzte Strahl des Projektors in das grüne Gewirr am Rand der Ankunftshalle gebrannt hatte.
    Und dort erkannte er das Wesen, das den Alarm ausgelöst hatte.
    Ein Mensch.
    Ein Mann in einem merkwürdigen Anzug, zu dem ein gläserner Helm und dicke Handschuhe gehörten. Er streckte die Arme aus, als wolle er damit nach Conrad greifen, der unbeweglich neben dem Kortex stand.
    Der Mann rief laut.
    »Die Erde! Die Erde! Wir sind durch! Wir haben die Erde wieder erreicht!«
    Und nicht nur ein Mann, sondern noch einer und immer mehr, bis sich schließlich eine ganze Gruppe versammelt hatte. Sie alle lachten, schrien und winkten dem lachenden, schreienden und winkenden Conrad zu, der neben Yanderman und Keefe über ihnen auf der Plattform stand.
    Nach viereinhalb Jahrhunderten hatte er, Conrad, den Weg wieder gangbar gemacht, auf dem die lange isolierten Kinder der Erde in ihre Heimat zurückgefunden hatten.
     
    – Ende –

Als TERRA-TASCHENBUCH Nr. 103 erscheint:
     
Die Zeit und die Sterne
von Poul Anderson
     
    Seit dem Erscheinen seines Erstlingswerkes »Brain Wave« vor 11 Jahren gehört Poul Anderson zu den internationalen Spitzenautoren der Science Fiction. Viele seiner Romane und Stories wurden bereits in fast alle Weltsprachen übertragen.
     
    Dies ist die deutsche Ausgabe der Andersonkollektion »Time and Stars«. Sie bringt:
    die Geschichte von den Psychodynamikern, die der Menschheit den Frieden schenken wollen –
    die Geschichte des Volkes, das um seine Zukunft betrogen werden soll –
    die Geschichte der Raumfahrer, die drei Milliarden Jahre zu spät kommen –
    und die Geschichte des Mannes, der vier Mädchen auf einmal heiraten möchte ...

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