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TTB 109: Unendlichkeit x 5

TTB 109: Unendlichkeit x 5

Titel: TTB 109: Unendlichkeit x 5 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
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war wesentlich aufgeregter gewesen als sein Sohn. Er war ein Registrierter Installateur und übte seinen Beruf auf der Erde aus. Diese Tatsache hatte er stets als beschämend empfunden, obwohl jeder wußte, daß schließlich nicht alle zu anderen Planeten auswandern konnten.
    Auch auf der Erde mußte es Farmer, Handwerker und sogar Techniker geben. Nur erstklassige Spezialisten wurden von anderen Planeten gesucht, so daß die acht Milliarden zählende Erdbevölkerung sich jedes Jahr nur um einige Millionen verringerte. Nicht alle Menschen konnten zu den Glücklichen zählen, denen anderswo eine Chance geboten wurde.
    Aber jeder konnte hoffen, daß seine eigenen Kinder eines Tages dazu gehören würden, und Platen Senior machte keine Ausnahme. Für ihn war es ganz offensichtlich, daß George außergewöhnlich intelligent und aufgeweckt war. Er würde seinen Weg machen und mußte es auch, nachdem er das einzige Kind war.
    George spürte die erwartungsvolle Spannung im Benehmen seines Vaters, und wenn er an diesem Morgen überhaupt Angst empfand, dann nur deswegen, weil er fürchtete, daß der hoffnungsvolle Ausdruck auf dem Gesicht seines Vaters verschwinden würde, wenn er zurückkam und ihm zum erstenmal vorlas.
    Die Kinder versammelten sich in der riesigen Erziehungshalle der Stadt. An diesem Morgen fanden ähnliche Zusammenkünfte in jeder Stadt der Erde statt. George paßte sich sofort dem Benehmen der anderen an und gesellte sich zu der Gruppe von Kindern aus dem Block, in dem seine Eltern wohnten.
    Trevelyan, der in einem benachbarten Appartement wohnte, wandte sich sofort an George. »Wetten, daß du Angst hast«, sagte er.
    »Nein, ich habe keine«, gab George zurück. »Meine Eltern haben ein ganz dickes Buch, und wenn ich nach Hause komme, lese ich ihnen etwas daraus vor.« (Georges größtes Problem bestand im Augenblick daraus, daß er nicht recht wußte, was er mit seinen Händen anfangen sollte. Er war ermahnt worden, sich weder am Kopf zu kratzen noch in der Nase zu bohren noch die Hände in die Hosentaschen zu versenken. Damit waren die Möglichkeiten eigentlich fast erschöpft.)
    Trevelyan steckte seine Hände in die Hosentaschen und sagte: »Mein Vater macht sich keine Sorgen.«
    Trevelyan senior hatte sieben Jahre lang auf Diporia als Metallurg gearbeitet und verdankte dieser Tatsache sein gesellschaftliches Ansehen, obwohl er nach seiner Pensionierung auf die Erde zurückgekehrt war.
    Offiziell wurden diese Rückkehrer aus bevölkerungspolitischen Gründen nicht gern gesehen, aber trotzdem kamen jedes Jahr einige zurück. Die Lebenshaltungskosten waren auf der Erde wesentlich niedriger, so daß ein bescheidenes Einkommen auf Diporia hier ein verhältnismäßig luxuriöses Leben gestattete.
    »Mein Vater macht sich auch keine Sorgen. Er will mich nur lesen hören, weil er weiß, daß ich es bestimmt gut kann. Ich schätze, daß dein Vater dich lieber nicht vorlesen läßt, weil er weiß, daß du alles falsch liest.«
    »Ich lese nichts falsch. Lesen ist gar nichts. Auf Novia werde ich Leute anstellen, die mir vorlesen.«
    »Weil du nicht selbst lesen kannst. Du bist viel zu dumm dazu!«
    »Wie kommt es dann, daß ich nach Novia auswandern werde?«
    George war so wütend, daß er zum erstenmal widersprach. »Wer sagt denn, daß sie dich dort nehmen? Ich wette, daß du auf der Erde bleibst.«
    Stubby Trevelyan wurde rot. »Aber jedenfalls nicht als Installateur wie dein Alter.«
    »Nimm das sofort zurück, du Trottel!«
    »Nimm du das zurück!«
    Sie standen sich mit geballten Fäusten gegenüber. Aber noch bevor die Rauferei beginnen konnte, erklang eine Frauenstimme aus den Lautsprechern. George ließ die Hände sinken und vergaß Trevelyan.
    »Kinder«, sagte die Stimme, »wir werden jetzt eure Namen aufrufen. Jedes Kind, das seinen Namen hört, geht zu einem der Männer hinüber, die an den Seitenwänden stehen. Seht ihr sie? Sie tragen rote Uniformen. Mädchen gehen nach links, Jungens nach rechts. Seht euch um und merkt euch den Mann, der euch am nächsten steht ...«
    George fand sofort einen und wartete darauf, daß sein Name aufgerufen wurde. Er wußte noch nicht, wie weit unten sein Name im Alphabet stand, deshalb warf er einen besorgten Blick zu dem Lautsprecher hinauf, der immer wieder andere verkündete.
    Als der Name »George Platen« endlich aufgerufen wurde, stieß er einen erleichterten Seufzer aus und freute sich gleichzeitig, daß Stubby Trevelyan noch immer an seinem Platz

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