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TTB 111: Im Banne der Zeitmaschine

TTB 111: Im Banne der Zeitmaschine

Titel: TTB 111: Im Banne der Zeitmaschine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keith Laumer
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und freie Männer.«
    »Das sind sie auch. Aber ganz ohne Organisation läuft der Laden einfach nicht. Sieh zu, daß du die Leute nicht auf komische Gedanken bringst – sonst lasse ich Grizz freie Hand.«
    »Ich bin fest davon überzeugt, daß Grizz nicht erst auf deine Erlaubnis warten wird. Er scheint etwas gegen mich zu haben.«
    »Keine Angst; ich behalte ihn im Auge.« Bandon nahm einen kräftigen Schluck Whisky. »Komm, gehen wir. Ich schätze, daß das Fest bereits gut in Gang gekommen ist. Am besten bleibst du in meiner Nähe – und rufst mich, wenn du Hilfe brauchst.«
    Chester überquerte in Bandons Begleitung die mit Trümmern übersäte Straße und betrat hinter ihm ein düster beleuchtetes ehemaliges Restaurant, in dem das sogenannte Fest stattfand. Die Brüder standen vor dem lodernden Feuer, hatten die Hände in den Hosentaschen vergraben und unterhielten sich mit gedämpften Stimmen. Als Bandon und Chester auftauchten, trat Grizz einen Schritt vor.
    »Na, ich hoffe, daß der Neue es sich gemütlich gemacht hat«, sagte er laut. »Die Tiefländer sind angeblich alle ziemlich schnell. Ich frage mich nur, ob ...«
    Grizz machte eine plötzliche Bewegung. Chester hob die Hand; der Griff des Jagdmessers klatschte in seine Handfläche. Das Messer fiel zu Boden.
    »He, Grizz, nach Gästen wirft man nicht mit dem Messer!«
    »Tut nichts, Bandon«, sagte Chester gutgelaunt. »Er wollte bestimmt nur einen kleinen Spaß machen.«
    »Nur gut, daß du zufällig die Hand gehoben hast«, meinte Bandon. »Das Messer kam mit dem Griff voran, aber es hätte trotzdem wehgetan. Laß ihn in Ruhe, Grizz.« Bandon klopfte Chester auf die Schulter. »Ich muß mich ein bißchen mit den anderen unterhalten. Du kannst dich in der Zwischenzeit umsehen.«
    Hinter Chester ertönten leise Schritte. Er trat beiseite und drehte sich halb um. Grizz stolperte an ihm vorbei. Die Umstehenden wichen aus und bildeten einen weiten Halbkreis. Chester sah zu Grizz auf, der mindestens zwei Meter groß war.
    »Wir haben nichts für Spione übrig«, knurrte Grizz.
    »Das ist durchaus verständlich«, antwortete Chester. »Wenn die anderen wüßten, wie herrlich ihr hier oben lebt, würden sie schon morgen Haus und Hof verlassen, um sich euch anzuschließen.«
    »Ich kenne eine gute Methode, wie man Tiefländer richtig behandelt«, meinte Grizz und rieb sich erwartungsvoll die riesigen Hände.
    »Recht hast du, Grizz«, stimmte ein anderer zu.
    »Zeig's ihm, Grizz«, schlug einer vor.
    »Bandon hat doch gesagt, daß wir diesen Tiefländer wie einen von uns behandeln sollen.« Grizz sah sich um. Die anderen nickten widerwillig.
    »Aber was ist, wenn der Kerl mich anfällt? Dann wehre ich mich doch, oder?«
    »Natürlich!«
    »Ich habe gesehen, daß er dich angegriffen hat!«
    Chester hörte ein leises Geräusch hinter sich und wich zur Seite aus; einer der Männer, der ihm einen Stoß hatte versetzen wollen, verlor das Gleichgewicht und prallte mit Grizz zusammen. Der Riese stieß ihn wütend von sich fort, kam auf Chester zu und holte zu einem Schlag gegen dessen Kopf aus. In diesem Augenblick beugte Chester sich über das Feuer und schien den fehlgegangenen Schlag gar nicht zu bemerken. Er rieb sich die Hände. »Hübsches Feuer«, meinte er beifällig. Er trat einen Schritt zurück, griff nach einem Stuhl und schob ihn mit einer raschen Bewegung von sich fort.
    Grizz stolperte über den Stuhl und knallte der Länge nach zu Boden. Chester drehte sich überrascht um und beugte sich zu Grizz hinab, um ihm aufzuhelfen. »Tut mir wirklich leid, Grizz, alter Junge.« Er klopfte ihm die Jacke ab. Grizz knurrte und hob die Fäuste, um sich auf Chester zu stürzen, der in diesem Augenblick Grizz' Jagdmesser hinter dem Rücken hervorholte.
    Grizz blieb unbeweglich stehen und starrte das Messer an.
    »Du hast es eben verloren«, sagte Chester und hielt ihm das Messer unter die Nase.
    Grizz zögerte, griff dann hastig danach und wandte sich ab.
    »Kein Mensch kann so ungeschickt sein – und dabei solches Glück haben«, sagte eine leise Stimme. Bandon stand hinter Chester und betrachtete ihn unsicher. »Andererseits kann aber auch keiner so schnell sein – wenn er es absichtlich versucht.«
    »Großartige Burschen«, sagte Chester. »Ich fühle mich allmählich wie zu Hause.«
    »Du bist komisch«, meinte Bandon. »Vielleicht wäre es besser, wenn Grizz sich vorsehen würde.«
    »Ich hoffe nur, daß er mich nie richtig in die Fäuste bekommt«,

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