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TTB 111: Im Banne der Zeitmaschine

TTB 111: Im Banne der Zeitmaschine

Titel: TTB 111: Im Banne der Zeitmaschine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keith Laumer
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verstecken und hören, was er zu sagen hat.«
    Bandon griff nach seinem Bogen und legte einen Pfeil auf die Sehne. »Gut, ich verstecke mich«, sagte er. »Aber keine Tricks, wenn ich bitten darf – sonst hast du nicht mehr lange zu leben.«
    »Vorsichtig mit dem Bogen. Ich möchte nicht aus Versehen eine schöne Leiche abgeben.«
    Grizz bewegte sich langsam. Bandon versteckte sich unter den Fellen.
    Grizz richtete sich auf, schüttelte mehrmals den Kopf und kam dann wieder auf die Beine. Er schwankte, sah sich suchend um und entdeckte Chester, der auf seiner Matratze lag.
    Grizz kam näher und sah sich nochmals vorsichtig um. Dann zog er sein Messer und stieß Chester mit der Fußspitze an. Chester öffnete die Augen und setzte sich auf.
    »Wo steckt Bandon?« knurrte Grizz und bedrohte Chester mit dem Messer.
    »Hallo«, sagte Chester fröhlich. »Hast du dich von deinem Sturz wieder erholt, alter Junge?«
    »Ich will wissen, wo Bandon steckt.«
    Chester sah sich um. »Ist er nicht hier?«
    »Er hat mich von hinten niedergeschlagen und ist entkommen. Aber du bist mir auch recht, Tiefländer. Was habt ihr beiden ausgeheckt?«
    Chester grinste. »Bandon ist hier der Boß; ich bin nur ein armer Gefangener, falls du das vergessen haben solltest.«
    »Du lügst. Hältst du mich wirklich für so dumm, daß ich euch nicht auf die Schliche komme? Ihr habt etwas vor. Wohin ist Bandon verschwunden?«
    »Läßt du mich unbehelligt gehen, wenn ich dir jetzt helfe?«
    »Selbstverständlich.«
    »Versprichst du es mir? Ich darf wieder ins Tal zurück, wenn ich dir sage, wo Bandon steckt, damit du ihn umbringen kannst?«
    »Ja, ich verspreche es dir. Ganz bestimmt. Du kannst dich darauf verlassen.«
    »Woher weiß ich, daß du dein Versprechen hältst?«
    »Willst du etwa behaupten, daß ich lüge?« Grizz kam mit dem Messer näher.
    »Vorsichtig damit.« Chester wies auf das Messer. »Bisher habe ich noch nichts gesagt.«
    »Ich gebe dir mein Wort, daß du unbehelligt zurückkehren darfst. Wo steckt der Kerl?«
    »Er ...« Chester kniete jetzt auf der Matratze. »Er ist auf dem Weg in die nächste Stadt. Er hat herausbekommen, daß du hier die Herrschaft übernehmen willst, deshalb wollte er ...«
    »Danke!« Grizz stürzte sich mit dem Messer auf Chester, der sich in diesem Augenblick zurückwarf und einen Draht zog. Ein Eimer voll Sand kam von der Decke herunter und krachte auf den Rücken des Angreifers. Chester stand auf und griff nach dem Messer, das auf dem Fußboden lag. Grizz richtete sich langsam auf und schüttelte den Kopf.
    »Offenbar willst du dein Versprechen doch nicht halten, Grizz«, sagte Chester und kam mit dem Messer in der Hand näher.
    Grizz wich zurück und machte eine abwehrende Handbewegung. »Nein, nein!« sagte er ängstlich.
    »Leiser, Grizz«, mahnte Chester. »Wenn plötzlich jemand hereinkommt, hast du ausgelitten.« Er stand vor Grizz. »Wie steht es mit deinem Versprechen? Du wolltest doch dafür sorgen, daß ich ins Tal zurückkehren kann.«
    »Natürlich. Ich verspreche dir, daß du nicht aufgehalten wirst. Du kannst dich auf mich verlassen.«
    »Ich könnte dich jetzt umbringen, Grizz. Aber dann bin ich trotzdem noch immer hier.« Chester runzelte besorgt die Stirn. »Gibst du mir ein paar Leute mit, die mich begleiten, wenn ich dich jetzt gehen lasse?«
    »Selbstverständlich, Kamerad, ich verspreche es dir. Ich war nur wütend, weil Bandon sich aus dem Staub gemacht hat.«
    »Schön, dann gebe ich dir noch eine Chance, Grizz.« Chester steckte sich das Messer in den Gürtel. »Und du denkst hoffentlich daran, daß du mir dein Wort gegeben hast.«
    »Ganz richtig, mein Wort darauf, Kamerad.«
    »Ich muß noch ein paar Sachen erledigen ...« Mit diesen Worten wandte Chester sich ab. Grizz raffte ein Stuhlbein vom Boden auf und stürzte sich blitzschnell ...
    Und knallte der Länge nach zu Boden, als sein Fuß sich in dem Stolperdraht verfing, den Chester knöchelhoch über den Fußboden gespannt hatte.
    Chester drehte sich um und sah enttäuscht auf Grizz hinab. »Du hast es also wieder einmal geschafft, alter Junge. Allmählich glaube ich fast, daß ich dir den Hals durchschneiden muß, weil ich dir einfach nicht trauen kann.«
    »Hör zu«, sagte Grizz weinerlich. »Ich habe mich in dir getäuscht, sonst hätte ich diesen Fehler bestimmt nicht gemacht.«
    »Das glaube ich auch«, antwortete Chester. Er kam näher und setzte Grizz die Spitze des Messers an die Kehle.
    »Nicht zustoßen!«

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