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TTB 114: Ultimatum von den Sternen

TTB 114: Ultimatum von den Sternen

Titel: TTB 114: Ultimatum von den Sternen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert A. Heinlein
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Fichtenwäldchen kam bis an den Fluß heran. Es schien dicht genug zu sein. Und selbst wenn es Lummox nicht ganz verdeckte, so würde er doch von oben wie ein riesiger Felsblock wirken.
    »In den Wald, Lummie«, befahl Johnnie. »Aber, daß das Ufer nicht einbricht!«
    Sie hielten in dem Wäldchen an. Johnnie stieg ab. Lummox holte sich einen Fichtenzweig und kaute ihn. Das erinnerte John Thomas daran, daß er schon seit einiger Zeit nichts mehr gegessen hatte. Doch er war zum Umfallen müde. Er mußte einfach schlafen.
    Doch was würde Lummie anstellen? »Lummox! Schlafen wir nicht noch ein bißchen vor dem Frühstück?«
    »Warum?«
    »Weißt du, Johnnie ist entsetzlich müde. Du legst dich hierher, und ich nehme meinen Schlafsack und lege mich daneben. Wenn wir aufwachen, frühstücken wir.«
    »Ich darf also nicht essen, bis du aufwachst?«
    »Genau.«
    »Hm … schön«, meinte Lummox bedauernd.
    John Thomas holte seinen Schlafsack heraus, schaltete den Thermostaten ein und blies die Matratze auf. Dann zog er sich schnell aus und knöpfte den Sack bis zum Hals zu. »Gute Nacht, Lummie.«
    »Gute Nacht, Johnnie.«
     
    *
     
    Mister Kiku schlief schlecht und wachte schon früh auf. Er frühstückte, ohne seine Frau zu stören, und betrat das Ministerium zu einem Zeitpunkt, zu dem sich das Nachtpersonal gerade gähnend auf den Heimweg machte. Beide Hände auf die Schreibtischplatte gestützt, versuchte er nachzudenken.
    Irgend etwas Unangenehmes hatte ihn nachts im Unterbewußtsein verfolgt – das Gefühl, als habe er etwas Bedeutendes übersehen. Mister Kiku gab viel auf unterbewußte Gefühle.
    Was hatte der junge Greenberg erzählt? Daß die Rargyllier glaubten, ein einziges Raumschiff der Hroshii stellten eine ernsthafte Gefahr für die ganze Erde dar? Mister Kiku hatte es für einen plumpen Trick des Schlangenkerls gehalten. Nicht daß es von Bedeutung war … die Verhandlungen gingen ihrem Ende zu und man mußte nur noch versuchen, ständige diplomatische Beziehungen mit den Hroshii anzuknüpfen.
    Sein Unterbewußtsein dachte anders.
    Er beugte sich zum Kommunikator hinunter: »Hier Kiku. Rufen Sie im Hotel Universal an. Ein Doktor Ftäml von Rargyll wohnt dort. Sobald er sein Frühstück bestellt, soll man ihm mitteilen, daß ich ihn sprechen möchte. Nein, nicht wecken, ich gönne jedem Menschen seine wohlverdiente Ruhe.«
    Nachdem er alles getan hatte, was er im Augenblick tun konnte, machte er sich daran, in seinem Eingangskorb aufzuräumen.
    Zum erstenmal seit einigen Tagen leerte sich sein Eingangskorb völlig. Im Haus begannen sich die Fernsprecher zu regen. Plötzlich flammte ein rotes Licht auf.
    »Hier Kiku.«
    »Sir«, sagte jemand aufgeregt, »was diesen Anruf ins Hotel Universal betrifft – Doktor Ftäml hat kein Frühstück bestellt.«
    »Schläft vielleicht länger. Ist sein gutes Recht.«
    »Nein, Sir. Ich wollte sagen, er hat kein Frühstück genommen und ist gleich zum Raumhafen gefahren.«
    »Wann?«
    »Vor fünf bis zehn Minuten.«
    »Gut. Rufen Sie am Raumhafen an und geben Sie Befehl, sein Schiff nicht starten zu lassen. Machen Sie den Brüdern klar, daß es sich um eine wichtige Angelegenheit handelt. Dann versuchen Sie Doktor Ftäml zu erreichen. Bitten Sie ihn, auf mich zu warten.«
    »Jawohl, Sir.«
    Mister Kiku unterbrach die Verbindung und rief die Hubschrauberzentrale an. »Hier Kiku. Ich muß sofort zum Raumhafen. Verschaffen Sie mir eine Polizeieskorte. Und beeilen Sie sich.«
    »Jawohl, Sir!«
    Mister Kiku sagte nur noch seinem Sekretär, wohin er ging. Dann fuhr er in seinem Privatlift zum Dach.
    Doktor Ftäml schlenderte auf und ab. Mister Kiku verbeugte sich vor ihm. »Guten Morgen, Doktor. Ich bin Ihnen wirklich dankbar, daß Sie auf mich gewartet haben.«
    »Ich fühle mich geehrt, Sir, von einer Persönlichkeit Ihres Ranges …« Er schüttelte sich, was sowohl Überraschung als auch Freude ausdrücken sollte.
    »Ich werde Sie nicht lange aufhalten. Leider wußte ich nicht, daß Sie die Absicht hatten, abzufliegen.«
    »Meine Schuld, Herr Staatssekretär. Ich wollte ein wenig hinauffliegen und erst heute nachmittag wieder herunterkommen.«
    »Gut. Morgen bin ich vielleicht in der Lage, eine annehmbare Lösung des Problems vorzuschlagen.«
    Ftäml war ehrlich überrascht. »Erfolg gehabt?«
    »Hoffentlich. Die Daten, die Sie uns gestern verschafften, ergaben einen neuen Anhaltspunkt.«
    »Soll ich das dahingehend verstehen, daß Sie die Vermißte gefunden

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