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TTB 114: Ultimatum von den Sternen

TTB 114: Ultimatum von den Sternen

Titel: TTB 114: Ultimatum von den Sternen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert A. Heinlein
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Vielleicht gehen wir doch für ein paar Tage in die alte Mine.«
    »Warum sträubst du dich eigentlich so dagegen? Sie liegt völlig einsam.«
    »Weshalb du dich darauf verlassen kannst, daß man sie bald durchsuchen wird. Diakon Dreiser könnten wir damit vielleicht hinters Licht führen – nicht aber die kleine Luftflotte, die er organisiert hat. Du hast deinen Schlafsack und Vorräte mitgenommen. Also wissen sie, daß du im Freien kampierst. Ich fand dich. Sie werden dich auch finden. Nur ging es bei mir schneller, weil ich deine verworrenen Gedanken besser kenne als sie. Und wenn sie dich finden, ist Lummox erledigt. Sie werden diesmal kein Risiko eingehen.«
    John Thomas dachte über ihre Worte nach. »Was hat es dann für einen Sinn, ihn in der Mine zu verstecken?«
    »Wir müssen ein paar Tage Zeit gewinnen, bis ich ihn mitnehmen kann.« – »Wie?«
    »Natürlich. Wir verstecken ihn in der Stadt.«
    »Betty, du spinnst wohl.«
    »Weshalb? Die Stadt ist der einzige Fleck, wo kein Mensch nach ihm suchen wird.« Nachdenklich fügte sie hinzu: »Wenn wir ihn in Mister Itos Gewächshaus bringen könnten …«
    »Betty!«
    »Kannst du dir einen sicheren Platz denken? Mit Mister ItosSohn werden wir leicht fertig. Ich hatte gestern eine nette Unterhaltung mit ihm. Ich sah bewundernd zu ihm auf, während er mir die verschiedenen Kohlarten erklärte. Eines seiner Gewächshäuser – das wäre große Klasse. Durch das Milchglas kann man nicht ins Innere sehen. Kein Mensch würde Lummie dort vermuten.«
    »Aber wie willst du ihn hinbringen?«
    »Das ist meine Sache. Heute abend verstecken wir Lummie in der Mine, und ich fliege zurück, um den geschäftlichen Teil zu regeln. Morgen nacht begebe ich mich mit Lummie in die Stadt …«
    »Weißt du, daß wir zwei Nächte brauchten, um hierherzukommen – und daß der Weg bis zur Mine auch noch ein Stückchen entfernt ist?«
    »Wie schnell kann er eigentlich laufen, wenn er sich anstrengt?«
    »Ziemlich schnell. Aber dann kann niemand auf ihm reiten.«
    »Ich will ihn ja nicht reiten. Ich fliege über ihm und dirigiere ihn. Glaubst du, daß wir es in drei Stunden schaffen? Dazu noch eine Stunde, bis wir ihn in das Gewächshaus geschmuggelt haben …«
    »Das könnte gehen.«
    »Es muß gehen. Dann läßt du dich gefangennehmen.«
    »Ich? Wieso kann ich nicht einfach heimgehen?«
    »Das sähe aus, als hättest du nachgegeben. Sie fangen dich, du hast nach Uran gesucht … ich bringe dir einen Geigerzähler mit. Du weißt nicht, wo Lummox ist. In der Nacht, in der du wütend von daheim ausgerückt bist, hast du ihn zum letztenmal gesehen. Du mußt sie überzeugen – aber paß auf, daß sie keine Wahrheitsmesser verwenden.«
    »Ja, aber… was soll das alles, Löwenherz? Lummie kann doch nicht ewig im Gewächshaus bleiben.«
    »Wir wollen nur Zeit gewinnen. Im Augenblick haben die Truppen Befehl, ihn sofort umzubringen. Deshalb müssen wir warten, bis sich die erste Wut gelegt hat.«
    »Vielleicht war der Verkauf an das Museum doch das Richtige«, überlegte John Thomas.
    »Nein, nein, deine Instinkte haben dir schon das Rechte gesagt, Johnnie. Hör mal, erinnerst du dich an die Cygnus-Entscheidung?«
    »Die Cygnus-Entscheidung. Wir nahmen sie in Geschichte durch, nicht wahr?«
    »Ja. Weißt du sie noch auswendig?«
    »Was soll das? Ein Examen mitten in den Ferien?« John Thomas kramte in seinem Gedächtnis. »Lebewesen, die mit einem Sprechzentrum und Greifwerkzeugen ausgestattet sind, sind im allgemeinen als intelligenzbegabt anzuerkennen, soweit durch gerichtlichen Beschluß nichts anderes bestimmt wird.« Er richtete sich auf. »Dann können sie ja Lummie nicht töten – er hat Hände!«

 
11
     
    »Nicht so vorschnell«, warnte sie. »Kennst du den alten Witz von dem Rechtsanwalt, der seinem Klienten versichert, daß er dafür nicht ins Gefängnis gesteckt werden dürfe?«
    »Nein.«
    »Sein Klient antwortete: »Aber ich bin doch im Gefängnis!« Damit will ich sagen, daß die Cygnus-Entscheidung bloße Theorie ist. Wir müssen Lummox verstecken, bis wir das Gericht davon überzeugen können, daß er wirklich Hände hat.«
    »Ach so. Du hast völlig recht.«
    »Wie immer.« Betty setzte ihre würdevollste Miene auf. »Johnnie, ich sterbe vor Durst. Das Denken ist so eine trockene Beschäftigung. Hast du schon Wasser vom Bach geholt?«
    »Nein.«
    »Besitzt du einen Eimer?«
    »Ja, irgendwo.« Er suchte in seinen Taschen und zog ihn schließlich heraus. Dann blies er

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