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TTB 114: Ultimatum von den Sternen

TTB 114: Ultimatum von den Sternen

Titel: TTB 114: Ultimatum von den Sternen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert A. Heinlein
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Forstverwaltung. Sie kreisen uns ein und nehmen uns jede Fluchtmöglichkeit.«
    »Aber warum denn? Sie können uns doch gleich erledigen?« Er sah, daß sie zitterte und legte ihr den Arm um die Schulter.
    »Ich weiß nicht, Löwenherz.«
    Das Schiff hatte den Kreis geschlossen. Jetzt schien es sich drohend niederzusenken und auf sie zuzuschleichen. Methodisch zog es Baumwurzel um Baumwurzel aus dem Boden. Ein breiter Pfad führte auf John Thomas und Betty zu. Und sie konnten nichts tun, als warten.
    Der letzte Baum vor ihnen schwankte. Das Kraftfeld streifte sie. Lummox kreischte vor Schreck. John Thomas klopfte ihm auf den Rücken. »Schon gut, Lummie. Johnnie ist hier.«
    Das Forstschiff drehte ab. Aus dem Nichts erschien plötzlich ein Kreuzer am Ende der Gasse. Johnnie schluckte und rief: »Jetzt, Lummox!«
    »Und feste, Johnnie!« rief Lummox. Er griff mit beiden Händen nach den Felsbrocken.
    Aber er kam nicht mehr dazu, sie aufzuheben. John Thomas hatte das Gefühl, als sei er in Beton gegossen. Er konnte sich nicht mehr rühren. Lummox quiekste. »Die Felsen kleben fest, Johnnie!«
    John Thomas konnte nur mit Mühe sprechen. »Schon gut, Junge. Du mußt dich jetzt stillhalten. Betty, wie geht’s?«
    »Ich kann kaum atmen«, stöhnte sie.
    »Wir haben verloren.«
     
    *
     
    Acht Gestalten kletterten aus dem Eingang des Schiffes. Sie trugen schwere Metallgitter um sich. Jeder hatte einen Helm auf, der an eine Fechtermaske erinnerte. Und jeder trug eines dieser Gerate, von denen Johnnie wußte, daß sie ein Kraftfeld abbauten. Sie kamen in einer Doppelreihe näher. Als sie das Kraftfeld betraten, bildete sich um ihre Gitteranzüge ein bläulicher Schein. Knisternd flogen die Funken. Aber sie drangen weiter vor.
    Vier von ihnen trugen einen Hohlzylinder aus Maschendraht, der zumindest mannshoch war. Der Anführer rief: »Macht um das Biest einen großen Bogen. Wir kümmern uns zuerst um den Jungen und das Mädchen.«
    Die Männer kamen immer näher. Sie vermieden es aber geflissentlich, an Lummox vorbeizugehen. »Langsam!« rief der Anführer, »fangt sie beide auf einmal.« Der Zylinder wurde wie ein Käfig über sie gestülpt. Einer der Männer drückte einen Hebel herunter – und auf dem Drahtgitter zischelten blaue Flammen.
    Der Mann grinste sie an. »Na endlich haben wir euch.«
    Johnnies Mundwinkel zitterten. Er fluchte, als er sich die verkrampften Muskeln rieb. »Na, na«, meinte der Beamte, »warum habt ihr nicht gleich auf uns gehört?« Er warf einen Blick auf Lummox. »Du liebe Güte. Ist das ein Riesenbiest!«
    Johnnie liefen die Tränen über das Gesicht. »Los, macht doch schon«, rief er zitternd. »Je schneller es vorbei ist, desto besser.«
    »Wie?«
    »Er hat nie etwas Böses im Sinn gehabt. Deshalb dürft ihr ihn nicht zu Tode quälen. Es wäre gemein, Katz und Maus mit ihm zu spielen.« Er schlug die Hände vors Gesicht und schluchzte hemmungslos. Betty legte ihm den Arm um die Schulter und schluchzte mit ihm.
    Der Beamte sah sie verwirrt an. »Wovon redest du denn, Junge? Wir wollen ihm doch nichts tun. Im Gegenteil – wenn wir ihm ein Härchen krümmen, geht es uns schlecht!«

 
12
     
    Mister Kiku war gut gelaunt. Das Frühstück lag ihm nicht mehr wie ein Klumpen im Magen. Er brauchte weder seine Pillensammlung anzutasten noch die Grundstückskarte von Afrika zu betrachten. Die Dreierkonferenz ließ sich gut an, und zum erstenmal schienen auch die Marsianer nicht so viele Hindernisse in den Weg zu legen. Ohne einer. Blick auf die zahlreichen bernsteinfarbenen Signallichter zu werfen, sang er: »Frankie und Johnnie waren ein Paar … oho … liebten sich schon ein ganzes Jahr … hoho … schwuren sich beide die Treue …«
    Er hatte einen herrlichen Bariton und ein entsetzliches Gehör.
    Herrlich, daß diese verrückte Hroshii-Affäre vorbei war, ohne daß jemand dadurch zu Schaden gekommen war. Der gute Doktor Ftäml schien an eine vage Möglichkeit zu glauben, diplomatische Beziehungen herstellen zu können, da die Hroshii über die Rückgabe ihres Rassegenossen so entzückt waren.
    Diplomatische Beziehungen mit den mächtigen Hroshii waren wichtig. Man mußte die Fremden unbedingt als Verbündete gewinnen.
    Wenn man auf die Dinge zurückblickte, war es ganz offensichtlich, weshalb sie irregeführt worden waren. Wer hätte auch annehmen sollen, daß ein Wesen von der Größe eines mittleren Hauses ein Baby war? Oder daß die Hroshii erst Hände entwickelten, wenn sie imstande

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