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TTB 114: Ultimatum von den Sternen

TTB 114: Ultimatum von den Sternen

Titel: TTB 114: Ultimatum von den Sternen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert A. Heinlein
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Lektionen zu erteilen, und erzählen Sie, was los ist.«
    Mister Kiku gab einen ausführlichen Bericht der Hroshii-Krise. Gerade als Mister Kiku von seiner Antwort auf das Ultimatum berichtete, summte der Kommunikator. »Chef? Hier ist Murthi. Mistreß Murgatroyd hat noch eine andere Verabredung.«
    »Hören Sie zu, Jack, ich bin in ein paar Minuten bei ihr. Tun Sie, was Sie können.«
    »Aber …«
    »Versprechen Sie ihr meinetwegen die Ehe oder sonst etwas. Und jetzt verschwinden Sie. Ich bin beschäftigt.« Er wandte sich an Mister Kiku. »Henry, Sie haben mich wieder einmal übergangen«, meinte er grollend. »Ich kann nichts tun, als Ihr Spiel mitspielen.«
    »Darf ich fragen, was Sie in meiner Lage getan hätten, Herr Minister?«
    »Ich? Nun, vermutlich das gleiche – nur in schärferem Ton natürlich. Ich gebe sogar zu, daß ich vielleicht nicht daran gedacht hätte, durch diesen Lummox in diplomatische Beziehungen mit ihnen zu treten. Das war gerissen.«
    »Gut, Sir. Was hätten Sie für Vorsichtsmaßnahmen getroffen, da es sich schließlich um die Zurückweisung eines Ultimatums handelte? Ich wollte vermeiden, daß der Rat Kampfbereitschaft verkündet.«
    »Aber weshalb denn das? Völlig unnötig. Ich hätte die Raumwehr zusammengetrommelt und das Schiffchen in Atome zersprengen lassen. Schließlich befinden sie sich in unserem inneren Verteidigungsring und stoßen Drohungen aus – völlig klare Notwehr auf unserer Seite.«
    So etwas dachte ich mir, lag Mister Kiku auf der Zunge. Doch laut sagte er: »Und wenn es uns nicht möglich gewesen wäre, ihr Schiff zu zerstören? Wenn sie selbst uns angegriffen hätten?«
    »Das ist doch absurd.«
    »Mister MacClure, ich befasse mich seit vierzig Jahren mit Extraterrestriern und weiß, daß man sie niemals unterschätzen sollte.«
    »Nun … Henry, Sie glaubten doch nicht im Ernst, daß sie uns etwas antun könnten?« Er versuchte in Kikus Zügen zu lesen. »Haben Sie noch nicht alles gesagt? Gibt es eine Möglichkeit, daß sie ihre Drohung wahrmachen könnten?«
    »Nein, Sir.«
    »Nun?«
    »Mister MacClure, in meiner Heimat lebte vor knapp dreihundert Jahren ein Stamm, der sehr tapfer war. Eine kleine Gruppe Europäer stellte ihm gewisse Forderungen – Steuern, wie sie es nannten. Der Häuptling war ein tapferer Mann, und seine Krieger waren zahlreich und gut trainiert. Sie wußten, daß die Fremden Gewehre hatten. Aber sie verließen sich auf ihre zahlenmäßige Überlegenheit und ihren Mut. Durch kluges Planen konnten sie den Feind in einem Cañon festhalten – dachten sie.«
    »Und?«
    »Sie hatten noch nie etwas von Maschinengewehren gehört. Sie lernten sie kennen, denn sie waren tapfer und griffen immer wieder an. Der Stamm wurde völlig ausgerottet.«
    »Sie versuchen, mir Angst einzujagen. Aber schließlich sind wir keine Wilden.«
    »Vielleicht. Jedenfalls stellte damals das Maschinengewehr nur eine kleine Verbesserung gegenüber den normalen Gewehren dar. Wir haben zwar Waffen, neben denen ein Maschinengewehr wie ein Taschenmesser aussieht …«
    »Sie wollen damit sagen, daß die Hroshii Waffen haben könnten, die unsere neuesten Entwicklungen zu Keulen degradieren würden. Ehrlich gesagt, das kann ich nicht glauben. Die Kraft des Atoms ist die ultimate Kraft des Universums. Das wissen Sie ebensogut wie ich. Und wir kennen diese Kraft. Darüber hinaus sind wir den Fremden zahlenmäßig weit überlegen.«
    »So sagte auch der Stammeshäuptling.«
    »Sie ziehen doch hoffentlich keine Vergleiche?«
    »Aber nein.« Kiku seufzte. »Ich frage mich nur, ob es nicht eine winzige Verbesserung geben könnte, an die wir vielleicht noch nicht gedacht haben. Natürlich verstehe ich zu wenig von den Dingen.«
    »Ich auch, aber lassen Sie sich versichern, Henry … Also, ich werde die Polizeiaktion durchführen lassen.«
    »Jawohl, Sir.«
    »Sitzen Sie nicht so steif da, und sagen Sie nicht ›Jawohl, Sir‹. Sie wissen es doch auch nicht, oder? Und warum sollte ich es nicht tun?«
    »Ich sagte ja nichts dagegen. Wollen Sie das Kommando direkt durchgeben, oder möchten Sie lieber den Truppenkommandanten hierherkommen lassen?«
    »Henry, Sie bringen mich noch in Wut. Ich fragte Sie, warum ich es nicht tun sollte!«
    »Ich weiß auch keinen Grund, Sir. Ich kann Ihnen nur sagen, weshalb ich es Ihnen nicht empfahl.«
    »Nun?«
    »Weil ich es nicht wußte. Ich möchte nicht russisches Roulette spielen, wenn unser Planet dabei auf dem Spiel steht. Deshalb beschloß ich,

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