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TTB 176 - Laumer, Keith - Diplomat der Grenzwelten

TTB 176 - Laumer, Keith - Diplomat der Grenzwelten

Titel: TTB 176 - Laumer, Keith - Diplomat der Grenzwelten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keith - Diplomat der Grenzwelten TTB 176 - Laumer
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Hechtsprung über den Metallschreibtisch. Harrumph stieß einen verblüfften Schrei aus und schnappte mit den Scheren, aber Retief wich ihnen aus, packte eines der oberen Gliedmaßen im Schraubstockgriff und drehte es nach hinten herum. Mit einem schmerzhaften Wimmern vollführte Harrumph einen Rückwärtssalto. Retief landete über ihm. Jack rannte zur Tür und knallte der Verstärkung die Tür vor den Fängen zu.
    Harrumph vollführte Geräusche wie ein Blechlöffel in einem Müllverwerter und schlug mit allen acht Gliedmaßen um sich. Retief erwischte einen Knöchel seines Gefangenen, bog das Bein zurück, holte einen hakenförmigen Schreibstift vom Tisch und schlug ihn mit kräftigen Fausthieben in den Boden. Der Haterakan wollte sich losreißen, fiel auf seine diversen Knie und konnte sich nicht aus dem Haken befreien. Jack hechtete über den Schreibtisch und landete rittlings auf dem Rückenpanzer, als Lou ausholte und zuschlug. Der Schlag prallte von dem Haterakan ab und erwischte Jack mit schöner Genauigkeit am Kinn. Jack legte sich mit einem Seufzer hin, und Retief nahm eine Waffe in die Hand. Er zeigte sie dem Haterakan, als dieser sich zu erheben versuchte. Von der Tür her hörte man ein kräftiges Hämmern.
    »Wir müssen immer noch mit der Mannschaft fertig werden«, keuchte Lou.
    »Oh, das kann der Flottenkommandant am besten«, erwiderte Retief und zielte auf den Offizier, der sich vom Boden hochrappelte. Seine Federtuffs waren geknickt, die Jacke saß schief, und das hübsche Käppchen baumelte am Riemen vom Hals.
    »Gebt acht, Ssklaven«, begann er und zog sich hastig zurück, als Lou eine drohende Bewegung machte. »Ehemalige Ssklaven, meine ich. Ich werde meiner Mannschaft ssagen, daß ssie euch zurückbringen ssoll, da ihr die erforderlichen Eigenschaften nicht mitbringt …«
    »Viel zu umständlich«, meinte Retief. »Sagen Sie ihnen, daß sie das Schiff verlassen sollen.«
    »Das Schiff verlassen!« Harrumph setzte sich steif hin. »Niemals!«
    »In diesem Fall …« Retief hob die Waffe, während Lou und der wiedererwachte Jack drohend näherkamen.
    »Niemals habe ich einen Befehl lieber gegeben«, flickte der Fremde hastig ein. Er drückte auf eine Taste seines Schreibtisches und krächzte einen Befehl.
    Während der nächsten fünf Minuten warteten die drei Terraner mit ihrer Geisel. Sie schwiegen angespannt. Schließlich hörten sie das Geräusch einer Luftschleuse, gefolgt von mehreren dumpfen Aufschlägen.
    »Neunundvierzig, fünfzig«, zählte Harrumph. »Das ssind alle, meine lieben Terriess. Und jetzt wollt ihr euch ssicher beeilen …«
    »Nicht ganz«, widersprach Retief. »Wir bleiben noch eine Weile zusammen. Sie wollen doch sicher einiges für uns tun – aïs Ausdruck des guten Willens sozusagen.«
    »Aber – ssicher.« Harrumph betrachtete die Waffen.
    »Sieh im Korridor nach, Jack«, befahl Retief.
    »Alles in Ordnung, Bully«, berichtete Raskali einen Moment später.
    »Wir gehen jetzt in den Kontrollraum, Boß«, wandte sich Retief an den fremden Kapitän. Sie betraten den leeren, stillen Korridor. »Und seien Sie vorsichtig. Nach diesen günstigen Vorzeichen möchte ich unsere Freundschaft nicht durch einen Schuß beenden müssen.«
     
    *
     
    Im Navigationsraum des erbeuteten Schiffes schloß Harrumph eben die Erklärung der Steuerung ab.
    »Ess isst wirklich abscheulich«, beklagte er sich. »Großadmiral Hikop hat mir verssichert, daß ihr Terriess die fügssamssten aller Hausstiere wärt. Und da sstehe ich nun und werde von meinem eigenen Vieh gezwungen, Anweisungen zu geben.«
    »Ich fürchte, der Admiral ist auf unsere Propaganda hereingefallen«, sagte Retief. »Wir lieben diese kleinen Überraschungen. Sie verleihen offiziellen Verhandlungen die nötige Würze.«
    Harrumph seufzte schwer. »Wenn ich daran denke, daß ich mich sso an den Fängen herumführen ließ! Dennoch, ess isst nicht alless verloren. Wie ihr sseht, isst dass Ssysstem einfach. Ihr braucht nur ein wenig vorssichtig zu ssein, und wir landen alle ssicher im Hafen. Ich schlage vor, daß ihr jetzt den Kurss korrigiert. Wir nähern unss bewachtem Territorium, und ess wäre schade, einen Unglückssfall herbeizuführen.«
    »Sie gehen viel zu zimperlich mit dem Krebs um«, sagte Lou. »Er tut, als würden Sie ihn in einem vornehmen Hotel abladen und nicht im Knast. Ob er wohl noch einen Trumpf im Ärmel hat?«
    »Die sseltssamen Methoden der Terriess mit Kriegssgefangenen ssind unss bekannt«,

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