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Tuch und Tod (Ein Berringer-Krimi) (German Edition)

Tuch und Tod (Ein Berringer-Krimi) (German Edition)

Titel: Tuch und Tod (Ein Berringer-Krimi) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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Freund Björn Dietrich versucht dich zu erreichen.“
    „ Ex-Kollege, nicht Freund“, korrigierte Berringer. „Mit dem Begriff gehe ich sehr sparsam um.“
    „ Wie auch immer. Heute früh haben die eine groß angelegte Operation gegen Commaneci und seine Organisation durchgeführt. Mark ist Richtung Krefeld unterwegs.“
    „ Wieso?“
    „ Weil sie ihn als Zeugen brauchen. Es waren wohl ein paar Treffer unter den Fotos, die er geschossen hat. Der Bildabgleich hätte ergeben, dass unter anderem ein seit langem wegen mehrerer Auftragsmorde gesuchter Lohnkiller unter den Typen war, mit denen sich Commaneci getroffen hat.“
    „ Das klingt doch vielversprechend.“
    „ Im Krefelder Hafen wurde eine Ladung mit illegal eingeschleusten Billigklamotten konfisziert. Am besten, du rufst Björn gleich an.“
    „ Das mach ich. Aber für dich heißt der Kerl Kommissar Dietrich.“
    „ Ach, Robert! Jetzt hör doch mit diesem Spießerquatsch auf. Ich glaube, dein Ex-Kollege ist eigentlich ganz locker. Könntest du dir eine Scheibe von abschneiden.“
    „ Danke, so etwas hört man immer gern, wenn man es gerade geschafft hat, die Augen für fünf Minuten am Stück offen zu halten.“
    „ Spaß beiseite: Auch Gerath hat angerufen. Aber er hat nicht gesagt, was er von dir will.“
    „ Ich kann es mir schon denken.“
    „ So?“
    „ Der Auftrag ist erfüllt. Wer seinen Geschäftsführer Frank Severin umgebracht hat, interessiert ihn nicht.“
    „ Vielleicht mit gutem Grund“, meinte Vanessa.
    „ Warum?“
    „ Meiner Ansicht nach scheidet er als Auftraggeber des Mordes an Severin keineswegs aus“, sagte sie. „Eifersucht ist eines der ältesten und häufigsten Mordmotive. Und dazu eines der stärksten. Das passt perfekt!“
    Berringer rieb sich mit einer Hand durchs Gesicht und murmelte: „Wir unterhalten uns später darüber.“
    Er wollte die Verbindung schon unterbrechen, da sagte sie hastig: „Ach, noch was.“
    „ Ja?“
    „ Soll ich mit den Nachforschungen über diesen Matthias Gerndorf fortfahren? Ich meine, Golf fahren ist weder strafbar noch für Herrn Gerath lebensgefährlich, also kann auch niemand etwas dagegen haben, dass Gerndorf auf einer öffentlichen Straße in seinem Wagen sitzt.“
    „ Ich möchte alles über den Kerl wissen.“
    „ Bezahlt uns auch jemand diese Nachforschungen? Du weißt, dass ich immer auch ein bisschen darauf achte, dass genug Geld reinkommt, sonst bin ich meinen Arbeitsplatz im Handumdrehen wieder los, wenn du pleite machst.“
    „ Das passiert schon nicht. Keine Sorge.“
    „ Trotzdem …“
    Berringer unterdrückte ein Gähnen, bevor er schließlich antwortete: „Ruf einen gewissen Fernholz an. Seine Nummer steht im Adressenverzeichnis unseres Rechners, falls ich schon dazu gekommen sein sollte, die Daten nachzutragen. Sonst liegt ein Zettel in der Nähe des Bildschirms.“
    „ Da liegt ein Zettel“, stellte Vanessa etwas ernüchtert fest.
    „ Sag ihm, dass ich alles daran setzen werde, Gerndorf ausfindig zu machen. Ein Betrüger ist er nämlich ganz unabhängig davon, ob er vielleicht noch irgendwelche schlimmeren Dinge im Schilde führt.“
     
     
    Berringer machte sich fertig. Zum Frühstücken war keine Zeit. Er zog sein gefüttertes Longjackett an, ging durch eiskalte Luft zu seinem Wagen, den er in der Nähe des Hafens abgestellt hatte, stieg ein und startete. Wenig später hatte er sich in den Verkehr eingefädelt.
    Von unterwegs rief er Dietrich über die Freisprechanlage an. Der war wie elektrisiert. Wie berauscht vom Erfolg seiner Ermittlungen redete er drauflos wie ein Wasserfall.
    „ Der Kerl, den du auf der BOOT geschnappt hast, ist schließlich umgefallen und hat uns wertvolle Hinweise geliefert“, berichtete er. „Commaneci hat das Rollkommando für die Messe angeheuert. Es geht dabei um hohe Spielschulden, die Andreas Gerath bei Commaneci hat. Wir vermuten, dass er die Schuldscheine, die Andreas Gerath unterschrieben hat, gezielt von einigen anderen Unterweltgrößen zusammengekauft hat, um ein Druckmittel gegen den alten Gerath zu haben. Offenbar will Commaneci auf diese Weise erreichen, dass seine Geschäfte über Avlar Sport auch nach dem Tod des Geschäftsführers reibungslos weiterlaufen.“
    „ Ihr glaubt, dass diese Bande auch für die Schüsse auf Gerath beziehungsweise den Tod seiner Pferde verantwortlich ist?“
    „ Wir gehen davon aus“, bestätigte Dietrich. „Du klingst irgendwie so skeptisch.“
    „ Ich weiß nicht. Was ist

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