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Tür ins Dunkel

Tür ins Dunkel

Titel: Tür ins Dunkel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dean R. Koontz
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erhalten.«
    Dan rutschte unbehaglich auf der Bank hin und her, »Du willst damit sagen, daß die Hintermänner von freedom Now Druck auf die Wahlkommission ausüben können?«
    »Drücken wir es einmal vornehm aus: Sie haben offenbar einen gewissen Einfluß.«
    »Dann ist es ein geheimes Regierungsprojekt«, sagte
    Dan. »Und es war demnach klug von uns, dem FBI nicht  zu trauen.«
    »Nicht unbedingt.«
    »Aber nur die Regierung wäre imstande, eine Untersu chung durch die Wahlkommission zu verhindern, und selbst ihr würde es nicht leichtfallen.«
    »Nur Geduld«, meinte Eari, während er nach seiner  Kaffeetasse griff. »Du weißt etwas«, stellte Dan fest. »Ich weiß immer etwas«, grinste Eari und trank einen Schluck Kaffee. Dan sah, daß Melanie inzwischen etwas Pepsi getrunken hatte; Laura war damit beschäftigt, ihr mit einer Papierserviette das Kinn abzuwischen.  
    »Laßt mich zunächst einmal erklären«, fuhr Eari fort, »wie Freedom Now zu Geld kommt. Mrs. O'Hara war zwar nur Sekretärin, aber als sie witterte, daß die Sache oberfaul war, nahm sie hinter dem Rücken von Cooper und Hoffritz Einblick in die Unterlagen des Schatzmeisters. 99% der Einnahmen des Aktionskomitees stammten aus Spenden von drei anderen Aktionskomitees: Honesty in Politics, Citizens for Enlightened Government und Twenty-second Century Group, Mary O'Hara nahm diese Organisationen etwas genauer unter die Lupe und stellte fest, daß Cooper und Hoffritz in allen drei Gruppen wichtige Rollen spielten, und daß diese drei Aktionskomitees nicht etwa durch Beiträge normaler Bürger finanziert wurden, sondern von zwei Wohltätigkeitsorganisationen.«
    »Wohltätigkertsorganisationen? Dürfen die sich denn  politisch betätigen?«
    Eari nickte. »Ja, wenn sie geschickt vorgehen und sich bescheinigen lassen, daß sie Programme unterstützen, die dem Wohl der Allgemeinheit dienen und eine bessere Regierung anstreben.«
    »Und woher bekommen diese Wohltätigkeitsorganisationen ihr Geld?«
    »Eine interessante Frage! Mrs. O'Hara hat nicht weitergeforscht, aber ich habe gleich von ihr aus bei Paladin angerufen, und einige unserer Leute haben Erkundigungen eingezogen. Die beiden Organisationen werden von einer größeren Wohltätigkeitsorganisation finanziert.«
    »Mein Gott, das ist ja das reinste Schachtelspiel!« rief Laura. »Laß mich diese Sache einmal rekapitulieren«, sagte Dan. »Diese größere Wohltätigkeitsorganisation finanziert also zwei kleinere, und diese finanzieren wiederum drei politische Aktionskomitees, die ihrerseits Freedom Vow finanzierten, das die Gelder ausschließlich für Dylan McCafrreys Projekt in Studio City verwendete.«
    »So ist es«, bestätigte Eari. »Dieses ausgeklügelte Sy stem sollte die Verbindung zwischen den eigentlichen Geldgebern und Dylan McCaffrey verschleiern, für den Fall, daß etwas schiefgelaufen wäre und jemand herausgefunden hätte, daß er grausame Experimente an seiner eigenen Tochter durchführte.« Die freundliche junge Bedienung servierte ihr Essen,  und während dieser Zeit machten sie nur einige belanglose Bemerkungen über das Wetter.
    Sobald sie wieder unter sich waren, fragte Dan; »Und wie heißt nun die Wohltätigkeitsorganisation, die hinter diesem ganzen Verwirrspiel steckt?«
    »Halt dich gut fest! Es ist die Boothe Foundation.«
    »Mein Gott!«
    »Dieselbe Stiftung, die Waisenhäuser und Kinder-und Seniorenhilfsprogramme unterstützt?«
    »So ist es«, sagte Earl.
    Dan kramte in einer Manteltasche und zog den Ausdruck von Scaldones Kundenkartei hervor. Er zeigte ihnen auf der zweiten Seite den Namen Palmer Boothe.
    »Ich bin gestern abend in Scaldones obskurem Laden auf seinen Namen gestoßen, und ich wunderte mich, daß ein hartgesottener Geschäftsmann wie Boothe sich für Okkultismus interessierte. Aber ich hielt es für eine harmlose Schwäche; irgendeinen Spleen hat schließlich jeder Mensch. Verdammt, in Anbetracht von Boothes hervorragendem Ruf wäre mir nie in den Sinn gekommen, daß er in diese Geschichte verstrickt sein könnte.«
    »Der Teufel hat seine Advokaten an den unwahrscheinlichsten Stellen«, meinte Earl. Während die Musicbox ein Lied von Bruce Springsteer spielte, blickte Dan nachdenklich in den grauen Reger hinaus. »Vor zwei Tagen glaubte ich nicht einmal an der Teufel.«
    »Aber jetzt?«
    »Aber jetzt«, bestätigte Dan. Laura begann, Melanies Cheeseburger in mundgerechte Happen zu zerschneiden. Das Mädchen starrte auf die wechselnden

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