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Tunnel - 01 - Das Licht der Finsternis

Tunnel - 01 - Das Licht der Finsternis

Titel: Tunnel - 01 - Das Licht der Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Roderick & Williams Gordon
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Spitze der Pike an verschiedenen Stellen ausgehöhlt. »Ich denke, wir sollten hier besser aufhören und erst mal in Ruhe nachdenken. Hat ja keinen Zweck, dass wir uns die Köpfe an einer Sandsteinwand einrennen«, seufzte er. »Komm, wir holen uns was zu trinken!«
    »Gute Idee«, sagte Chester dankbar.
    Gemeinsam marschierten sie in die Hauptkammer, wo Will seinem Freund eine Flasche Wasser reichte.
    »Ich bin froh, dass du weiter mithelfen wolltest. Das Ganze macht ziemlich süchtig, oder?«, wandte er sich an Chester, der erschöpft vor sich hin starrte.
    Chester sah ihn an. »Ehrlich gesagt, Ja und Nein. Ich hab zwar versprochen, dass ich dir bei dieser Felswand helfe, aber wenn die erledigt ist, weiß ich noch nicht, ob ich weitermache. Gestern Abend haben meine Arme verdammt wehgetan.«
    »Ach, du gewöhnst dich schon noch daran, und außerdem bist du ein echtes Naturtalent.«
    »Meinst du wirklich?« Chester strahlte.
    »Daran besteht überhaupt kein Zweifel. Eines Tages wirst du mal fast so gut sein wie ich!«
    Chester boxte ihm spielerisch gegen den Oberarm, und gemeinsam prusteten sie los. Aber ihr Lachen erstarb, als Will plötzlich ein ernstes Gesicht machte.
    »Was ist los?«, fragte Chester.
    »Wir müssen die Situation noch mal sorgfältig überdenken. Die Sandsteinader ist möglicherweise zu dick für uns, sodass wir nicht durchkommen.« Will lehnte sich zurück und verschränkte die Hände hinter dem Kopf – eine Pose, die er von seinem Vater übernommen hatte. »Was hältst du davon, wenn wir uns unter ihr durchgraben?«
    »Unten durch? Gehen wir denn dann nicht viel zu tief?«
    »Ach was, ich bin schon viel tiefer gewesen.«
    »Wann denn?«
    »Einige meiner Schächte gingen viel weiter in die Tiefe als dieser hier«, erwiderte Will ausweichend. »Es ist nämlich so: Wenn wir uns unter dem Sandstein durchgraben, können wir das Gestein als solide Schicht verwenden – als Decke des neuen Tunnels. Wahrscheinlich bräuchten wir noch nicht mal irgendwelche Stempel.«
    »Keine Stützen?«, fragte Chester.
    »Überhaupt kein Problem; das ist absolut sicher.«
    »Aber was, wenn nicht? Wenn die Gesteinsschicht zusammenbricht und uns unter sich begräbt?« Chester zog ein ausgesprochen unglückliches Gesicht.
    »Du machst dir viel zu viele Sorgen. Komm, wir gehen wieder an die Arbeit!« Wills Entschluss stand fest, und er stapfte bereits in Richtung des Tunnels, als Chester ihm etwas hinterherrief.
    »Hey, wozu schuften wir uns hier eigentlich krumm … ich meine, ist auf den Plänen irgendetwas zu sehen? Wozu die ganze Mühe?«
    Die Frage verblüffte Will ernsthaft, und es dauerte ein paar Sekunden, ehe er sie beantwortete. »Nein, auf den Vermessungskarten oder den historischen Karten aus Dads altem Archiv ist nichts eingetragen«, räumte er ein. Dann holte er tief Luft und drehte sich zu Chester um. »Das Ausschachten und Graben an sich … das ist das Entscheidende.«
    »Aber du glaubst doch, dass hier irgendetwas vergraben liegt, oder?«, hakte Chester rasch nach. »Wie dieser Kram in den alten Müllhalden, von denen du gesprochen hast …?«
    Will schüttelte den Kopf. »Nein. Natürlich ist es toll, wenn man etwas findet, aber darum geht es gar nicht. Das hier ist wesentlich wichtiger.« Er deutete mit einer großen Geste in Richtung des Tunnels.
    »Und was genau?«
    »Na, all das hier!« Will ließ seinen Blick über die Seiten und über die Decke des Tunnels wandern. »Spürst du das denn nicht? Es ist, als würden wir mit jedem Spatenstich weiter in die Vergangenheit reisen.« Er schwieg einen Moment und lächelte. »Wo seit Jahrhunderten niemand einen Fuß hingesetzt hat … oder vielleicht sogar noch nie ein Mensch gewesen ist.«
    »Du hast also keine Ahnung, was sich hinter der Steinschicht befindet?«, fragte Chester verblüfft.
    »Nicht die geringste, aber ich hab nicht vor, mich von so ein bisschen Sandstein aufhalten zu lassen«, erwiderte Will entschlossen.
    Chester war noch immer total verwirrt. »Es ist nur so … ich dachte, wenn wir schon nach nichts Besonderem suchen, warum arbeiten wir dann nicht einfach an dem anderen Tunnel weiter?«
    Will schüttelte erneut den Kopf, blieb seinem Freund aber eine Erklärung schuldig.
    »Aber das wäre doch viel leichter«, sagte Chester mit einem Anflug von Verzweiflung in der Stimme, als ob er ahnte, dass er von Will keine vernünftige Antwort bekommen würde. »Also warum nicht?«
    »Ich hab einfach so eine Ahnung«, sagte Will, drehte sich

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