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TURT/LE: Riskantes Manöver (German Edition)

TURT/LE: Riskantes Manöver (German Edition)

Titel: TURT/LE: Riskantes Manöver (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Raven
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Gewehren ausgestatteten Wachen auf den Wachtürmen. Sein Nacken prickelte, wie immer, wenn er eine Gefahr spürte, aber er drehte sich nicht um. Niemand würde ihn in seiner Verkleidung erkennen, und er würde sich nicht lange hier aufhalten. Nur lange genug, um Mogadir klarzumachen, dass er Versager nicht duldete.
    Er meldete sich bei dem Wachhabenden und wurde zu einem fensterlosen Raum geführt, in dem das einzige Mobiliar aus einem Tisch und zwei am Boden festgeschraubten Stühlen bestand. Mit zusammengebissenen Zähnen drängte er seine unangenehmen Erinnerungen zurück und nickte knapp, als der Wärter ankündigte, dass er nun den Gefangenen holen würde. Allein in dem stickigen Raum bemühte er sich um eine gleichmäßige Atmung. Scheinbar unendlich lange Zeit später öffnete sich die Tür und Mogadir wurde von einem Wächter hineingeführt. Mit einem klirrenden Geräusch wurde er zum Stuhl geführt und dort angekettet. Wahrscheinlich müsste er jetzt wohl Mitleid mit dem Warlord empfinden, doch es war ihm ziemlich egal, wie Mogadir hier behandelt wurde. Nach seiner dummen Aktion hatte er nichts Besseres verdient.
    Black wartete, bis der Wächter den Raum verlassen hatte, bevor er sich umdrehte. Der früher so gepflegte Warlord trug verblichene und dreckige Gefängniskleidung, seine Haare und sein Bart waren seit Monaten nicht geschnitten worden. Blutergüsse zeigten sich an seinen Handgelenken unter den Handschellen. Offensichtlich trug er die Ketten öfter und war damit nicht einverstanden.
    Ohne jedes Erkennen starrte Mogadir ihn feindselig an. »Wird das wieder ein neues Spiel? Ihr Amerikaner lernt nie dazu.« Er sprach Paschtu.
    Black setzte sich ihm gegenüber und antwortete in der gleichen Sprache. »Kein Spiel.«
    Mogadirs Augen weiteten sich. »Wer bist du?«
    »Jemand, den du besser nicht verärgert hättest. Durch deine Idiotie wurde mein Plan zerstört und meine Geschäfte zunichte gemacht.« Diesmal lag Schärfe in seiner Stimme.
    Mogadir wurde blass. »Kha…« Er brach ab, als Black ihm mit einer schnellen Handbewegung das Wort abschnitt. »Wie kommst du hierher? Ich dachte, du wärst auch irgendwo eingesperrt.«
    Black lächelte breit. »Ich habe so meine Methoden.« Seine Augen bohrten sich in Mogadirs. »Und ich bin hier, um mit demjenigen zu reden, der Schuld an der ganzen Misere ist.«
    »Es ist nicht meine Schuld!« Mogadir wollte aufspringen, aber die Ketten hinderten ihn daran. »Ich habe die Agentin entführen lassen, um den Verrat zu verhindern! Ich musste herausfinden, was sie wusste. Du hättest an meiner Stelle das Gleiche getan.«
    Abrupt beugte Black sich vor und sprach mit betont ruhiger und leiser Stimme. »Ich hätte nie etwas so Hirnrissiges getan, denn mir war klar, dass das die Aufmerksamkeit der US -Regierung in Form ihrer Spezialeinheiten auf mich lenken würde. Etwas, woran du offensichtlich nicht gedacht hast.«
    »Sie haben von mir keinerlei Informationen über unseren Plan oder über dich bekommen.« Die Unsicherheit war Mogadir deutlich anzusehen.
    Blacks Hand schoss vor und er umklammerte den Arm des Warlords. »Ach ja? Ich habe die Funksprüche abgehört. Darin wurde eindeutig gesagt, dass die Informationen über den Anschlag von dir stammen. Und eine deiner Gefangenen hat ein Gespräch belauscht, in dem mein Name fiel.« Mogadir war bei jedem Wort blasser geworden. »Also was glaubst du, wem ich die Schuld daran gebe?«
    Mogadir riss seinen Arm los und stolperte zurück, soweit es die Kette zuließ. »Wache!«
    Langsam stand Black auf. »Ein Wort zu irgendjemandem hier und dein Tod wird sehr schmerzhaft sein.«
    Der Wachmann kam in den Raum, die Hand auf seinem Schlagstock. »Gibt es ein Problem?«
    Black lächelte ihn an. »Nein. Ich bin fertig hier.«
    Vanessa blickte erneut auf die Uhr. Dorian kam bereits zwanzig Minuten zu spät, und das machte sie unruhig. Es hatte sie einige Überredungskunst gekostet, ihren ehemaligen Kollegen überhaupt dazu zu bewegen, sie in dem kleinen Café in einer ruhigen Seitenstraße von Washington zu treffen. Wenn er jetzt nicht auftauchte, konnte das heißen, dass er es sich anders überlegt hatte, oder von irgendetwas daran gehindert wurde. Und normalerweise hätte er sie zumindest darüber informiert, wenn er nicht kommen würde. Schließlich hatte sie sich extra ins Flugzeug gesetzt und war einmal über das ganze Land geflogen, um ihn zu treffen.
    Ein Kribbeln lief über ihren Nacken, und Vanessa blickte sich rasch um. In dem

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