TURT/LE: Riskantes Manöver (German Edition)
küsste seine Stirn. »Es tut mir so leid, Dorian.« Sie deckte ihn wieder zu und stand auf.
Auch wenn sie hierbleiben und sich um ihn kümmern wollte, bis ein Krankenwagen eintraf, konnte sie das nicht tun. Sie war schon auf halbem Weg zur Wohnungstür, als ihr einfiel, was Dorian ihr vor langer Zeit einmal gesagt hatte: Wenn mir etwas passieren sollte, findest du das, woran ich zuletzt gearbeitet habe, in meinem Safe.
Also kehrte sie in sein Schlafzimmer zurück, öffnete den Kleiderschrank und schob die Sachen beiseite, die auf dem Boden lagen. Anschließend hob sie das lose Brett an und erblickte die Stahltür eines kleinen Safes. Wenn sie sich jetzt noch an die Kombination erinnern könnte, die er ihr genannt hatte! Es war ein Datum gewesen, ein Tag, der für ihn wichtig war. Als ihr die Zahlen einfielen, schnürte sich ihr Hals zusammen. Es war ihre erste Verabredung gewesen, kurz nachdem sie bei der CIA angefangen hatte. Die Zahlen verschwammen vor ihren Augen, doch davon ließ sie sich nicht abhalten. Ein leises Klicken ertönte, und die Tür öffnete sich. Vanessa schob ihre Hand hinein und tastete blind nach dem Inhalt. Schließlich erfühlte sie eine dünne Mappe und zog sie heraus.
Ein kurzer Blick hinein zeigte ihr, dass es sich um Informationen über Jason Black handelte. Rasch stopfte sie die Unterlagen in ihren Rucksack, schloss den Safe und verdeckte ihn wieder mit dem Holzbrett. Anschließend schob sie eilig die Sachen zurück und schloss die Schranktür. Nach einem letzten Blick auf Dorian wischte sie alles ab, was sie berührt hatte und eilte aus der Wohnung. Nachdem sie sich davon überzeugt hatte, dass niemand in der Nähe war, rannte sie die Treppen hinunter und verließ das Haus.
Vanessa entfernte sich so schnell wie möglich von Dorians Wohnung. Erst als sie sicher war, dass niemand sie mehr finden würde, wählte sie Matts Nummer. Sie berichtete ihm von Dorians Tod und ihrem Fund und bat ihn, die Polizei zu informieren. Mit tief ins Gesicht gezogener Mütze ging sie schließlich weiter und versuchte, das Gefühl abzuschütteln, dass ihr jemand folgte.
25
Hawk entschuldigte sich, als sein Handy klingelte, und trat aus dem Raum heraus, den sie als Besprechungszimmer nutzten. Als er Matts Nummer erkannte, überkam ihn ein ungutes Gefühl. »Ja?«
»Matt hier. Ich habe eben die Nachricht bekommen, dass Mogadir im Gefängnis gestorben ist.«
Hawk atmete überrascht ein. Damit hatte er nicht gerechnet. »Woran?«
»Er hat heute Morgen über Unwohlsein geklagt, ist ins Krankenhaus gekommen und dort wenige Stunden später gestorben.«
»Er hatte also keine äußeren Verletzungen, es war kein Mord?«
Matt gab ein Schnauben von sich. »Das habe ich nicht gesagt. Wir müssen die Autopsie abwarten, aber ich gehe davon aus, dass er irgendwie vergiftet wurde.«
Auch wenn es unprofessionell war, spürte Hawk eine tiefe Befriedigung, dass der Mann, der Jade so gequält hatte, nun tot war. »Aber ich dachte, Mogadir wäre auch in Einzelhaft gewesen.«
»Das war er, aber er hatte kurz vor seinem Tod unangekündigten Besuch.«
»Wen? Ich dachte, es dürften nur offizielle Ermittler zu ihm.«
»Das ist das Lustige an der Sache, angeblich war es ein FBI -Agent namens Meyers. Recherchen haben ergeben, dass Agent Meyers zum fraglichen Zeitraum in einer Besprechung war und auch keinen Grund hatte, Mogadir zu besuchen. Ein klarer Fall von Identitätsklau. Durch die Überwachungskameras haben wir den Besucher auf Band, aber die Qualität ist zu schlecht, um Genaueres zu sagen. Ich schicke die Aufnahmen an I-Mac, damit er ein wenig daran zaubert. Mein Gefühl sagt mir, dass es entweder Black war oder jemand, der irgendwie in die Sache in Afghanistan verstrickt war und jetzt alle Zeugen beseitigen will.«
»So wie es bei Black versucht wurde.«
»Genau.« Ein tiefer Seufzer drang durch die Leitung. »Der zweite Grund für meinen Anruf ist schlimmer. Ich hatte Vanessa nach Washington geschickt, um sich mit ihrem CIA -Informanten zu treffen. Er ist nicht zum vereinbarten Treffpunkt gekommen, und sie hat ihn tot in seiner Wohnung aufgefunden.«
»Verdammt!« Offensichtlich war immer noch jemand über alles informiert, was Black betraf und handelte äußerst schnell, wenn irgendwo eine Bedrohung auftauchte. Anscheinend machten sie nicht einmal vor CIA -Agenten halt.
»Mord?«
»Auch hier kein offensichtliches Verbrechen, aber Vanessa sagte, er hatte ihres Wissens keine Krankheiten oder sonstigen
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