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TURT/LE: Riskantes Manöver (German Edition)

TURT/LE: Riskantes Manöver (German Edition)

Titel: TURT/LE: Riskantes Manöver (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Raven
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Waffengeschäfte.«
    »Natürlich. Aber ich muss gleich dazu sagen, dass ich bis eben nicht wusste, wer Khalawihiri wirklich ist. Ich hatte immer den Verdacht, dass er kein gebürtiger Afghane ist und dass er irgendwo gut ausgebildet wurde, aber CIA hätte ich nicht vermutet. Im Nachhinein kann ich allerdings sagen, dass es passt.«
    Ein Schauer lief über Jades Rücken, als sie daran dachte, wie viel Schaden Black angerichtet hatte und noch hätte anrichten können, wenn er nicht gestoppt worden wäre. Wenn er es geschafft hatte, sich jahrelang in Afghanistan als Rebellenführer auszugeben, wie sollten sie ihn dann hier finden, wo er noch viel mehr Möglichkeiten hatte unterzutauchen? Eines war klar: Black würde sich nicht noch einmal gefangen nehmen lassen. Sollten sie ihn finden, würde er bis zum Tod kämpfen, und es würde ihm egal sein, wen er dabei mit in den Abgrund riss.

24
    Sein Herzschlag erhöhte sich, als Jason Black auf das geschlossene Tor zuging. Nach seinem erzwungenen Aufenthalt im Marine Corps Brig in Quantico hatte er keinerlei Verlangen danach, so schnell wieder hinter Gefängnismauern zu kommen. Aber es ließ sich nicht ändern, wenn er einen Schuldigen bestrafen wollte. Er hatte sämtliche Vorsichtsmaßnahmen getroffen, um nicht erkannt zu werden. Außerdem würde niemand damit rechnen, dass er freiwillig ein Gefängnis betrat, allein deshalb sollte er in Sicherheit sein.
    Vor dem Wachhaus blieb er stehen und blickte dem Wachmann durch die kugelsichere Scheibe in die Augen. Er war noch relativ jung, würde also vorsichtig – aber auch leichter zu beeindrucken sein. Black holte seinen Ausweis heraus und hielt ihn vor die Scheibe. »Guten Tag. Ich bin Special Agent Meyers vom Federal Bureau of Investigation und gekommen, um mit dem Gefangenen Jehudin Mogadir zu sprechen.«
    Die Augen des Wächters weiteten sich alarmiert. »Ich denke nicht, dass das möglich ist, Sir. Wir haben keinen Gefangenen mit diesem Namen in unserer Einrichtung.«
    Black unterdrückte ein Grinsen und bemühte sich um seinen besten scharfen Blick. »Sehen Sie diese Marke? Die besagt, dass ich genau weiß, wer Häftling in Ihrem Gefängnis ist. Und dass ich ein Anrecht darauf habe, mit ihm zu sprechen.«
    Der Mann wurde blass. »Es tut mir leid, Sir, davon habe ich keine Kenntnis. Aber ich kann meinen Vorgesetzten rufen.«
    Black ließ seine Ungeduld durchschimmern. »Dann tun Sie das, ich habe nicht den ganzen Tag Zeit.« Um nicht zu sagen: Er hatte noch sehr viel zu tun. Aber er wollte es sich auf keinen Fall entgehen lassen, mit Mogadir zu sprechen.
    Mit einem knappen Nicken beendete der Wächter die Sprechverbindung und griff zum Telefonhörer. Anhand seiner Lippenbewegungen konnte Black nachvollziehen, dass er einen Vorgesetzten anrief und um Weisung bat. Um eine gelangweilte Miene bemüht, spürte er, wie sich dennoch seine Muskeln anspannten. Noch konnte er umkehren, ohne dass ihn jemand erkannte. Nein, er hatte lange genug das getan, was andere von ihm wollten, vier Monate waren genug. Er hatte sich geschworen, sich nie wieder jemandem unterzuordnen. Und dazu gehörte auch, seinen Rachefeldzug durchzuziehen – ohne Rücksicht auf Verluste. Seine Zeit lief ab, das war ihm bewusst. Aber er würde nicht zulassen, dass er alleine unterging.
    Black richtete sich gerader auf, als der Wachmann die Sprechverbindung zwischen ihnen wieder öffnete. »Ich brauche Ihren Ausweis für unsere Unterlagen.«
    Damit hatte er gerechnet und war vorbereitet. Er legte den gefälschten FBI -Ausweis in die Schublade und beobachtete, wie der Wachmann ihn überprüfte. Die Fälschung war so gut, dass kaum jemand sie erkennen würde, daher überraschte es ihn nicht, als der Wachmann schließlich nickte, den Namen und die Ausweisnummer notierte und ihn zurückgab. Die Investition hatte sich gelohnt. Nur gut, dass er immer noch seine alten Kontakte hatte, die nicht nur schnell waren, sondern auch gutes Material lieferten.
    »Melden Sie sich im Haupthaus beim Wachhabenden, er wird Sie zum gewünschten Insassen bringen.«
    Black bemühte sich, sein triumphierendes Grinsen zu unterdrücken und nickte stattdessen kühl. »Danke.«
    Ein Klicken ertönte und das Tor schwang vor ihm auf. Seine Handflächen waren feucht, als er das Gefängnisgelände betrat. Alles in ihm schrie danach, umzudrehen und so weit wegzulaufen, wie er nur konnte, aber er zwang sich stattdessen, auf das Gebäude zuzugehen. Aus den Augenwinkeln beobachtete er die mit

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