TURT/LE: Riskantes Manöver (German Edition)
Und vor allem beherrschte sie auch deren Sprache nahezu perfekt.
»Das ist schön. Rose kümmert sich sicher gut um sie.« Jade blickte zur Treppe, als sie hörte, dass jemand herunterkam.
Kyla betrat vor dem Deutschen den Raum und errötete, als sich ihr alle Blicke zuwandten. Erstaunt blickte Jade sie genauer an. Normalerweise genoss ihre Partnerin es, wenn sie so viel Aufmerksamkeit bekam. Christophs Miene veränderte sich dagegen nicht. Ein leichtes Lächeln spielte um seine Mundwinkel, während er die anwesenden Personen im Blick behielt. Als Kyla Nurja und I-Mac erblickte, ging sie rasch auf sie zu. Aus der Nähe konnte Jade sehen, dass die Lippen ihrer Partnerin leicht geschwollen waren und in ihren Augen ein besonderer Glanz lag. Ein Blick auf Christoph zeigte ein ähnliches Bild. Man brauchte kein Agent zu sein, um zu erkennen, was die beiden in der Nacht getan hatten.
Ohne zu zögern begrüßte Kyla sowohl Nurja als auch I-Mac mit einer Umarmung. Offensichtlich hatte ihre Partnerin kein Problem damit, ihre Zuneigung zu zeigen. Hawk rieb unauffällig über Jades Rücken, so als könnte er ihre Unruhe spüren. Dankbar lehnte sie sich gegen ihn. Es war nicht so, dass sie ihrer Partnerin das Glück nicht gönnte, denn das tat sie. Sie wünschte nur, sie selbst könnte sich dazu überwinden, mehr auf andere Menschen zuzugehen. Schon vor Afghanistan war sie ein eher zurückhaltender Typ gewesen, doch durch die Ereignisse dort hatte sie sich regelrecht von allen anderen abgeschottet. Sogar von denen, die sie liebten.
Bevor sie etwas sagen konnte, trat Clint vor und wandte sich an die versammelte Gruppe. »Nachdem wir nun alle da sind, sollten wir anfangen. Matt hat sich gemeldet: Eine seiner Agentinnen hat ihm erzählt, Khalawihiri sei ein ehemaliger CIA -Agent namens Jason Black. Er gilt als tot. Anscheinend ist der CIA aber schon seit einiger Zeit klar, dass es sich bei ihm um Khalawihiri handelt.«
Kyla unterbrach ihn. »Warum sagt die Agentin es dann erst jetzt?«
»Weil sie es auch gerade erst erfahren hat. Sie versucht, weitere Informationen über ihn zu besorgen, aber ich denke, wir sollten auch nicht untätig bleiben.« Sein Blick traf I-Macs. »Ich möchte, dass du versuchst, so viel wie möglich über Black herauszufinden. Vielleicht hat er irgendwelche Konten, die er jetzt nach seiner Flucht anzapft. Such auch nach Verwandten oder Freunden. Und nach möglichen Gegnern, die genug Einfluss haben, um ihn im Gefängnis beseitigen zu lassen.«
I-Mac hob die Augenbrauen. »Sonst noch was?«
»Ja, ich habe gerade erfahren, dass die beiden Männer, die Kyla und Chris auf dem Parkplatz überfallen haben, verschollen sind. Und auch ihr Wagen ist von einem bewachten Polizeigelände verschwunden.« Clint hob die Hand, als alle durcheinanderredeten. »Ich gehe davon aus, dass sie genauso beseitigt wurden, wie der Mann, der Kyla in Deutschland überfallen hat. Kyla hat sich zum Glück einige persönliche Daten notiert. Versuch, herauszufinden, wer die Typen waren und wer sie beauftragt hat.« Grimmig lächelte Clint I-Mac an. »Das war erst mal alles.«
»Na, dann brauche ich einen ruhigen Raum und jemanden, der meinen Kram reinbringt.« Es war ihm anzusehen, wie sehr es ihn ärgerte, dass er das nicht selbst machen konnte.
Bull machte sich ohne ein Wort auf den Weg und kam kurz darauf schwer beladen zurück.
Hawk schüttelte den Kopf. »Was hast du da denn alles mitgebracht? Willst du hier einziehen?«
»Sehr witzig. Ich bin davon ausgegangen, dass ihr hier nicht die Ausrüstung habt, die ich benötige, also habe ich alles mitgebracht, was mir sinnvoll erschien.«
Red mischte sich ein. »Ich zeige dir ein Arbeitszimmer.« Er blickte zwischen I-Mac und Nurja hin und her. »Wie viele Zimmer braucht ihr?«
Nurja senkte den Kopf und I-Mac funkelte Red wütend an. »Zwei.«
Red nickte. »Dann folgt mir. Ihr bekommt Zimmer im Erdgeschoss.«
Jade blickte ihnen hinterher und lächelte, als sie sah, wie Nurja ihre Hand auf I-Macs Schulter legte, während er den Rollstuhl mithilfe der Greifreifen fortbewegte.
»Und was machen wir jetzt? Es bringt ja nichts, wenn wir hier nur den ganzen Tag rumsitzen und …«
Clint unterbrach Kyla. »Zuerst frühstücken wir und überlegen uns währenddessen, wie wir weiter vorgehen.« Sein Blick traf Christophs. »Es wäre hilfreich, wenn Sie uns alles über Khalawihiri – Jason Black – erzählen, was Sie wissen. Und wenn möglich auch über seine
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