TURT/LE: Riskantes Manöver (German Edition)
für sie sein. Glaubst du, die beiden Todesfälle hängen zusammen?«
Hawk hob eine Schulter. »Sofern es kein natürlicher Tod war – und davon gehe ich aus –, denke ich schon, dass alles mit Black zusammenhängt. Ob es aber der gleiche Mörder war … keine Ahnung. Jemand, der hinter Black her ist, dürfte eigentlich keinen Grund haben, Mogadir zu töten, denn offiziell wusste ja niemand von ihrer Verbindung – und schon gar keinen, einen CIA -Agenten umzubringen. Außerdem ist die Wahrscheinlichkeit relativ gering, dass Black von seiner Identifizierung durch einen seiner früheren Kollegen wusste. Den umzubringen hätte Black nicht viel gebracht, da ja dessen Vorgesetzte mindestens die gleichen Informationen über ihn haben, wenn nicht sogar noch mehr.«
»Könnte die CIA wirklich einen ihrer eigenen Männer ermordet haben? Ich kann mir das einfach nicht vorstellen – zumindest nicht, wenn derjenige nichts verbrochen hat.«
Hawk bog in die Straße zum Krankenhaus ein, in dessen Nähe das Institut für Rechtsmedizin lag. »Aus Sicht der CIA hat er Geheimnisverrat begangen, und das wird dort nicht gern gesehen.«
Jade runzelte die Stirn. »Schon, aber kapieren die denn nicht, dass es jetzt das Wichtigste ist, Black zu finden, und dass dahinter alles andere zurückstehen muss?«
Hawk verzog den Mund. »Offensichtlich nicht.« Während seiner Zeit bei der NSA hatte er Ähnliches erlebt, und es war einer der Gründe, warum er gegangen war.
Ernüchterung stand in Jades Gesicht geschrieben. »Es wird sich nie etwas ändern, oder? Die einzelnen Geheimdienste werden immer ihr eigenes Süppchen kochen, und wir TURT s werden zwischen den Fronten aufgerieben oder als Kanonenfutter benutzt.«
Hawk legte seine Hand auf ihren Oberschenkel. »Das wird nicht passieren. Wenn wir die Beweise haben, dass die CIA nicht kooperiert und lebenswichtige Informationen zurückgehalten hat, werde ich zum Verteidigungsminister gehen und ihm klarmachen, dass das so nicht funktioniert.«
Jade lächelte schwach. »Ich kann es mir lebhaft vorstellen.«
»Der Verteidigungsminister hat mir damals ganz deutlich gesagt, dass ich mich sofort melden soll, wenn etwas nicht so funktioniert, wie es sollte. Und ich denke, jetzt ist es soweit.«
Jade legte ihre Hand über seine. »Pass nur auf, dass du nicht auf die Abschussliste der CIA gerätst.«
Hawk zuckte mit den Schultern. »Es hat nie jemand gesagt, dass mein Job ungefährlich wäre. Und ich werde bestimmt nicht meine Agenten auf lebensgefährliche Missionen schicken und selbst die Gefahr scheuen. Außerdem ist es lebensnotwendig, dass ihr alle Informationen bekommt, die es gibt. Wenn ich merke, dass etwas zurückgehalten wird, schicke ich keinen Agenten mehr ins Feld.«
»Das ist gut.« Nachdenklich blickte Jade ihn an. »Vielleicht fühlt sich die CIA bedroht, weil wir einen Teil ihrer Aufgaben übernommen haben.«
»Das mag sein, aber es sollte ihnen auch klar sein, dass die Bedrohung durch Terroristen immer größer wird und sie gar nicht überall sein können. Es geht hier um den Schutz unseres Landes, aller freien Länder, nicht darum, wer weiter pinkeln kann.« Als Jade auflachte, wurde ihm bewusst, was er gesagt hatte. Hitze stieg in seine Wangen. »Entschuldige.«
Jade drückte seine Hand. »Wärst du Politiker, würde ich dich sofort wählen.«
Hawk verzog den Mund. »Bloß nicht, ich wäre völlig ungeeignet, die ganze Zeit nur zu reden und nie etwas zu tun.«
»Genau deshalb würde ich dich wählen.«
Wärme breitete sich in ihm aus. Kein Wunder, dass er sich in Jade verliebt hatte. Sie war nicht nur schön und klug, sondern sie teilte seine Abneigung gegen jede Art von Trug und inhaltsloser Laberei.
Hawk fuhr in eine Parklücke und wandte sich ihr zu. Ihr Blick lag auf dem Gebäude, doch er konnte ihre Anspannung in der steifen Körperhaltung erkennen. »Bist du bereit?«
Als sie sich zu ihm umdrehte, sah er die Entschlossenheit in ihren Augen. Es war klar, dass sie sich nicht davon abbringen lassen würde, Mogadirs Leiche selbst zu sehen. »Gehen wir.«
Es kostete einige Überredungsarbeit, die Rechtsmedizinerin zu überzeugen, ihnen einen Blick auf Mogadir zu gestatten, doch schließlich standen sie im Sezierraum.
Dr. Grace Mendoza blickte sie mit gerunzelter Stirn an. »Normalerweise lasse ich hier nur die ermittelnden Polizisten oder FBI -Agenten herein. Oder Angehörige, die ein Opfer identifizieren müssen.«
Hawk lächelte sie gewinnend an. »Es ist
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