TURT/LE: Riskantes Manöver (German Edition)
Jehudin Mogadir und seine sadistischen Gefolgsleute nie gegeben.
Jade kehrte ins Zimmer zurück und setzte sich auf die Bettkante. Nicht nur sie selbst hatte unter Mogadirs Taten leiden müssen, sondern auch so viele um sie herum: die SEAL s und Night Stalkers, Kyla, Nurja und Hawk. Zwar war Hawk weder körperlich verletzt noch gefangen genommen worden, doch er musste trotzdem leiden, weil sie ihn aus ihrem Leben ausgeschlossen hatte. Das hatte er nicht verdient – und sie auch nicht. Sie gab sich nicht der Illusion hin, dass sie keine seelischen Narben von der Folter zurückbehalten würde, aber sie würde sich davon nicht mehr verkrüppeln lassen. Mit den Fingern fuhr sie die Narben in ihrem Gesicht nach. Wenn Hawk es schaffte, sie anzusehen und trotzdem zu lieben, würde ihr das auch gelingen. Auch wenn die körperlichen Spuren deutlich daran erinnerten, was sie durchgemacht hatte, so waren sie auch Zeichen dafür, dass sie überlebt hatte. Mogadir hatte sie in seiner Festung nicht gebrochen, und sie würde eher sterben, als ihm jetzt noch Macht über sich einzuräumen.
Ihr Kopf schnellte hoch, als sich die Tür öffnete. Sie entspannte sich, als sie Hawk erkannte, der in das Zimmer trat. Sein Gesichtsausdruck war schwer zu deuten, aber sie glaubte, Unsicherheit darin zu erkennen. Und das tat ihr weh.
Jade streckte eine Hand nach ihm aus. »Komm her.«
Erleichterung glitt über seine Züge, und er kam rasch auf sie zu. Dicht vor ihr blieb er stehen und nahm ihre Hand in seine. »Wie geht es dir?«
Sie horchte in sich hinein. »Überraschend gut. Auch wenn ich mich darüber ärgere, dass ich Mogadir nicht selbst für seine Taten zur Rechenschaft ziehen konnte.«
Hawks Lippen pressten sich zusammen, eine Ader pochte an seiner Schläfe. »Das geht mir allerdings auch so. Ich wünschte, ich hätte vor Monaten einige Zeit mit ihm allein verbringen können und …«
Jade legte ihre Finger auf seinen Mund. »Nicht, er ist es nicht wert. Und immerhin hast du ihn damals in Afghanistan beim Hubschrauber k . o. geschlagen, als er auf mich losgehen wollte.«
Seine Augen weiteten sich. »Daran erinnerst du dich noch?«
Mit dem Finger fuhr sie seine Oberlippe nach. »Ich erinnere mich an alles.«
»Entschuldige, ich …«
Wieder ließ sie ihn nicht ausreden. »Ich bin froh darüber, denn so weiß ich, dass ich mich die ganze Zeit über unter Kontrolle hatte. Mogadir hat es nicht geschafft, mich zu brechen.«
Hawk gab einen unterdrückten Laut von sich, Schmerz stand in seinen Augen. »Oh Gott, Jade, ich wünschte, ich hätte dir das ersparen können.«
Sie lächelte schief. »Ich mir auch, aber es ist nun mal passiert und lässt sich nicht mehr ändern. Ich muss lernen, damit zu leben. In den letzten Monaten ist mir das nicht gelungen, aber ich werde mich bessern.« Sie atmete tief durch. »Kannst du mich bitte umarmen?«
Hawks Arme schlangen sich so schnell und fest um sie, dass sie einen erschrockenen Laut von sich gab. Sofort zog er sich wieder zurück. »Es tut mir leid …«
Jade ignorierte seine Entschuldigung und schmiegte sich an ihn. »Halt mich fest, Daniel.«
Diesmal umarmte er sie vorsichtiger, aber es fühlte sich so gut an, von seiner Stärke umgeben zu sein, dass sie sich noch enger an ihn presste. Wenn sie könnte, würde sie in ihn hineinkriechen. Hawk schien das zu spüren, denn seine Arme legten sich wieder fester um sie. Mit den Fingern strich er beruhigend durch ihre Haare. Jade stieß einen zufriedenen Seufzer aus.
»Besser?« Hawks Frage war ein tiefes Brummen in seiner Brust.
Wortlos nickte sie. Ihr Gesicht presste sich an seinen Hals und sie genoss es, seine Haut an ihrer zu spüren. Tief atmete sie seinen Geruch ein, und als ihr das nicht genug war, testete sie mit der Zungenspitze seinen Geschmack. Ein Beben lief durch Hawks Körper, aber er hinderte sie nicht an ihrer Erkundung. Im Gegenteil, er legte den Kopf zur Seite, um ihr mehr Raum zu geben. Jade nutzte das sofort aus und legte eine Spur von Küssen von seinem Kinn bis zum Ausschnitt seines Hemdes. Unter ihrer Hand spürte sie das schnelle Klopfen seines Herzens und konnte nur noch an eines denken: seine nackte Haut auf ihrer zu fühlen. Ihre Finger zitterten, als sie den obersten Knopf seines Hemdes öffnete.
Hawks Körper erstarrte. »Jade.«
Sie biss auf ihre Lippe. »Lass mich, bitte.«
Seine Arme schlossen sich fester um sie, dann kippte er plötzlich nach hinten. Erschreckt keuchte Jade auf, doch dann lächelte sie,
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