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TURT/LE: Riskantes Manöver (German Edition)

TURT/LE: Riskantes Manöver (German Edition)

Titel: TURT/LE: Riskantes Manöver (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Raven
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aufgestaute Wut brach sich Bahn, sie stürzte sich auf den Mann und schlug wie eine Besessene auf ihn ein. Der Verbrecher ging zu Boden, als sie ihm die Beine wegstieß, doch er kämpfte weiter gegen sie an. Das stachelte ihren Zorn nur noch mehr an, und sie spürte, wie ihr die Realität erneut entglitt und sie zurück in die Vergangenheit geworfen wurde. Ein wilder Schrei entfuhr ihr, und sie kämpfte um ihr Leben. Sie sah und hörte nichts anderes mehr, die Welt um sie herum versank in Dunkelheit. Ihr Atem rasselte in der Lunge und ihr Herzschlag dröhnte dumpf in ihren Ohren.
    Erst als sich Arme um ihren Oberkörper schlangen und sie von dem am Boden liegenden Mann wegzogen, erwachte sie aus ihrer Trance. Sofort begann sie gegen die Umklammerung anzukämpfen.
    »Halt still, Jade, ich bin es, I-Mac. Ich glaube, der Kerl hat genug.«
    Als sie seine Stimme erkannte, sackte sie gegen ihn und gab den Widerstand auf. »Ich …« Ihre Kehle zog sich zusammen und sie brachte keinen Ton mehr heraus.
    Beruhigend strich I-Mac über ihren Arm. »Ich weiß. Diese Kerle gehen in nächster Zeit nirgendwohin.«
    Zögernd löste Jade sich von ihm und drehte sich zu ihm um. »Danke.«
    Ein Lächeln glitt über sein Gesicht. »Es war mir ein Vergnügen.«
    Jade blickte auf die am Boden liegenden Männer und verzog den Mund. »Lass uns die beiden schnell fesseln und dann Nurja suchen, damit wir endlich hier rauskommen.« Die Wände schienen immer näherzurücken, und sie sehnte sich nach frischer Luft.
    »Genau mein Plan.« I-Mac holte einige Kabelbinder aus der Küche und verschnürte damit die Hand- und Fußgelenke der Verbrecher. Vermutlich würde es sowieso noch einige Zeit dauern, bis sie wieder aufwachten, aber sie wollten kein Risiko eingehen.
    Auf dem Weg durch das Haus übernahm I-Mac wieder die Führung, und Jade sicherte sie nach hinten ab. Nachdem sie alle unteren Räume durchsucht hatten, stiegen sie die knarrende Treppe zum Obergeschoss hinauf. Egal wie vorsichtig sie auch auftraten, wenn sich dort oben ein Verbrecher befand und er nicht völlig taub war, würde er sie kommen hören. Aber sie hatten keine andere Wahl, denn sie würden Nurja auf keinen Fall hier zurücklassen.
    Sie begannen beim ersten Raum und arbeiteten sich langsam vor. Schließlich kamen sie wieder bei der Treppe an – keine Spur von der Afghanin oder den restlichen Verbrechern.
    Ratlos sahen sie sich an, ein Muskel zuckte in I-Macs Wange. »Bist du sicher, dass es mehr Männer sind?«
    Im Geiste ging Jade noch einmal die Szene durch, die sie vom Fenster aus beobachtet hatte und nickte schließlich. »Ich habe fünf Personen gesehen, aber es kann natürlich sein, dass die anderen draußen Wache halten.«
    »Oder sie haben Nurja in ihre Gewalt gebracht und …« Seine Stimme brach und er räusperte sich. »Gehen wir wieder runter. Irgendwo muss es doch eine Spur geben.«
    Rasch folgte Jade ihm die Treppe hinunter. »Wir müssen Vanessa dringend in ein Krankenhaus bringen.«
    I-Mac drehte sich zu ihr um. »Ich weiß, aber ich kann Nurja hier nicht zurücklassen.« Er strich über seine Haare. »Bring du Vanessa raus, ich bleibe hier.«
    »I-Mac …« Sie brach ab, als sie einsah, dass sie ihn auf keinen Fall würde umstimmen können. Und sie konnte ihn verstehen, wenn es um Hawk ginge, würde sie genauso handeln. »Okay.«
    Erleichtert blickte er sie an. »Danke.«
    »Lass es mich nicht bereuen. Ich werde extrem sauer, wenn du dich umbringen lässt.«
    I-Mac grinste sie an. »Hab ein wenig Vertrauen, schließlich bin ich ein SEAL .«
    »Ja, aber nicht unverwundbar.« Wie die Ereignisse in Afghanistan auf dramatische Weise gezeigt hatten.
    I-Mac zwinkerte ihr zu und setzte seinen Weg nach unten fort.
    Besorgt beobachtete sie, wie sein Gang immer unsicherer wurde. Wie sollte er in diesem Zustand sich selbst oder Nurja beschützen? Egal wie stark sein Wille war, der Körper musste schließlich mitspielen. Aber sie wusste, wie er reagieren würde, wenn sie es erwähnte, deshalb schwieg sie. Im Erdgeschoss angekommen ging sie rasch zu Vanessa. Erleichtert atmete sie auf, als die Agentin ihr entgegenblickte. Sie hatte sich aufgerichtet und lehnte jetzt mit dem Rücken an der Wand. Jade konnte erkennen, wie viel es sie kostete, bei Bewusstsein zu bleiben. »Wir verschwinden jetzt von hier. Kannst du gehen, wenn ich dich stütze?«
    Vanessa schnitt eine Grimasse. »Ich werde es zumindest versuchen. Habt ihr noch welche erwischt?«
    »Drei Männer, einer ist

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