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TURT/LE: Riskantes Manöver (German Edition)

TURT/LE: Riskantes Manöver (German Edition)

Titel: TURT/LE: Riskantes Manöver (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Raven
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tot.«
    »Und Nurja?«
    »Wir haben sie noch nicht gefunden. I-Mac wird sich darum kümmern.«
    »Aber …« Vanessa begann zu husten und krümmte sich zusammen. »Du solltest … mit ihm gehen. Nicht gut … wenn er … alleine ist. Keine … Rückendeckung.«
    Das sah Jade genauso, aber sie wusste auch, dass Vanessa sterben würde, wenn sie nicht endlich zu einem Arzt kam. Jade schob Vanessas Arm über ihre Schulter und schnitt eine Grimasse als sie deren tiefes Stöhnen hörte. Offensichtlich bereitete ihr die Bewegung starke Schmerzen. Aber Jade wusste nicht, was sie sonst tun sollte, sie konnte die Agentin schlecht hinaustragen. Und I-Mac war durch seine Verletzungen wahrscheinlich noch nicht in der Lage dazu.
    So vorsichtig wie möglich half Jade Vanessa auf die Beine und schwankte unter dem Gewicht der Verletzten, die sich schwer auf sie stützte. Jade trat einen Schritt vor und atmete erleichtert auf, als Vanessa sich ebenfalls vorwärtsbewegte – wenn auch nur sehr langsam. »Geht es?«
    »Muss ja. Besonders bei der … Alternative.«
    Während sie langsam zur Tür gingen, blickte Jade über ihre Schulter zu I-Mac zurück. Er stand zwischen Küche und Treppe und gab ihnen von dort aus Deckung. Es musste schwer für ihn sein, nicht einfach loszustürmen und nach Nurja zu suchen, deshalb war sie umso dankbarer.
    Sie wollte sich gerade umdrehen, als sie aus den Augenwinkeln eine Bewegung hinter I-Mac sah. »Vorsicht, hinter dir!«
    Der SEAL reagierte sofort auf ihren Ruf, doch es war schon zu spät. Jade wollte nach ihrer Waffe greifen, doch sie war zwischen ihrem Körper und Vanessas eingeklemmt. Wie in Zeitlupe beobachtete sie, wie I-Mac herumfuhr und sich dabei duckte, doch es reichte ein gezielter Tritt, um ihn aus dem Gleichgewicht zu bringen. Hart landete er auf dem Boden, rollte aber sofort weiter, um kein festes Ziel abzugeben. Der Gedanke war gut, nur der Flur viel zu eng, um das zuzulassen. I-Mac schien das auch zu erkennen, denn er wechselte mitten in der Bewegung die Richtung.
    Damit hatte er den Verbrecher überrascht, der kurz vor ihm zurückwich, dann aber seine Pistole direkt auf I-Macs Kopf richtete. Auf diese Entfernung würde er ihn nicht verfehlen. »Bleib ruhig liegen, sonst töte ich dich sofort.«
    I-Mac erstarrte, und Jade konnte beinahe hören, wie er nach einem Ausweg suchte. Aber da war keiner. »Was willst du?«
    Unauffällig hatte Jade mittlerweile ihre Hand zwischen sich und Vanessa geschoben und ihre Waffe aus dem Hosenbund gezogen. Aber sie konnte noch nicht eingreifen, solange der Verbrecher jeden Moment den Abzug betätigen konnte, sowie sie auf ihn schoss. Es war zu gefährlich, eigentlich eine ausweglose Situation.
    »Zuerst mal will ich, dass deine Freundinnen näherkommen. Wenn eine von ihnen versucht zu fliehen, bist du tot. Wenn eine versucht, mich anzugreifen …«
    »Bin ich tot?« Offenbar hatte I-Mac seinen Humor noch nicht ganz verloren.
    »Nein, dann sind sie tot. Haben wir uns verstanden?«
    Wie gerne würde sie diesem Mistkerl seine Überheblichkeit austreiben, aber leider hatte er momentan alle Karten in der Hand.
    I-Mac machte wieder Handzeichen, die in der Dunkelheit schwer zu deuten waren. Als sie verstand, was er vorhatte, schüttelte sie automatisch den Kopf.
    »Hast du vielleicht irgendwas dagegen zu sagen? Glaubst du, ich hätte ein Problem damit, eine Frau zu erschießen?« Er grinste sie an. »Deine Freundin weiß, wie gut ich zielen kann. Zähes Ding übrigens, ich hätte gedacht, dass sie jetzt längst tot ist.«
    Vanessa stieß ein Grollen aus. »Das würde … dir so … passen.«
    Erst schwieg er verdutzt, dann begann er zu lachen. »Zu schade, dass wir keine Zeit haben, unter anderen Umständen hätte ich es genossen, mich etwas länger mit dir zu befassen. Aber jetzt kommen wir zur Sache: Sag mir, was ihr über Khalawihiris Aufenthaltsort herausgefunden habt.«
    »Nein.« Obwohl er auf dem Boden lag und eine Waffe auf seinen Kopf gerichtet war, klang I-Macs Antwort völlig ruhig.
    Jades Herz dagegen fühlte sich an wie ein Presslufthammer, ihr Mund war staubtrocken. Sie wollte nicht zusehen, wie I-Mac erschossen wurde!
    »Hast du dir das auch gut überlegt? Hältst du ein paar lausige Informationen für wichtiger als dein Leben und das deines Harems?« Er trat I-Mac in die Seite.
    Jade zuckte automatisch zusammen. Sie wusste genau, wie sich so etwas anfühlte, fast meinte sie, den Schmerz am eigenen Leib zu spüren. Der SEAL reagierte darauf mit

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