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TURT/LE: Riskantes Manöver (German Edition)

TURT/LE: Riskantes Manöver (German Edition)

Titel: TURT/LE: Riskantes Manöver (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Raven
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Umgebung nur als hellerer Fleck auf dem Boden zu erkennen war, wandte I-Mac sich in die andere Richtung. Die Weitläufigkeit des Gebäudes wirkte sich jetzt negativ aus: Zu zweit konnten sie unmöglich sämtliche Zimmer kontrollieren, vor allem könnte jederzeit jemand von hinten an sie herankommen. Wahrscheinlich war es besser, nur so lange zu bleiben, bis sie Nurja gefunden hatten, und dann so schnell wie möglich von hier zu verschwinden und Unterstützung zu rufen.
    Auch die nächsten beiden Räume waren leer, und langsam lief ihnen die Zeit davon. I-Macs Humpeln wurde mit jedem Schritt deutlicher, es war offensichtlich, dass ihn langsam die Kraft verließ. Jade sagte nichts, denn selbst wenn sie ihm gerne geraten hätte, sich irgendwo hinzusetzen, konnten sie sich das nicht leisten. Besorgt beobachtete sie, wie I-Mac die Tür öffnete und wieder auf den Flur trat. Sie folgte ihm rasch. Dann geschah alles ganz schnell. Ein Schatten erschien hinter I-Mac und jemand packte ihn. Der SEAL ging zu Boden, als er sein Bein falsch belastete.
    Sofort hob Jade die Waffe und richtete sie auf den Angreifer. »Zurücktreten, oder ich schieße.« Während sie sprach, presste Jade sich mit dem Rücken an die Wand, damit sich ihr niemand von hinten nähern konnte.
    »Das denke ich nicht, wenn du nicht willst, dass dein Freund ein hübsches Loch im Schädel hat.«
    Im Halbdunkel konnte sie erkennen, dass es keine leere Drohung war, er hielt eine Pistole direkt an I-Macs Schläfe. Verdammt! Was sollte sie tun?
    »Leg die Waffe weg, und du überlebst die Sache hier vielleicht sogar.«
    Ja – wer’s glaubte … »Nein.«
    »Glaubst du, ich mache Witze? Mir persönlich ist es völlig egal, ob ihr lebt oder sterbt.«
    »Warum sollte ich dann tun, was Sie sagen?«
    Sein Lächeln wurde hässlich. »Weil ich die Sache auch ganz unangenehm für euch gestalten kann. Ich denke, ich werde bei den Stellen anfangen, an denen eine Schusswunde zwar schmerzhaft, aber nicht lebensbedrohlich ist. Kniescheiben sind immer ein gutes Ziel oder Hände und Füße.«
    Hatte sie vorhin wirklich gedacht, diese Kerle wären besser als die Folterer in Mogadirs Festung? Sie alle verband offensichtlich die Lust am Quälen und Töten.
    Jade hielt ihre Waffe weiterhin auf den Mann gerichtet. »Sie machen da allerdings einen Denkfehler: Ich werde Sie mit dem ersten Schuss töten.«
    Auf dem Gesicht des Verbrechers breitete sich Abscheu aus. »Gibt es keine normalen Frauen mehr, die sich nicht für einen weiblichen Rambo halten?«
    Das verdiente keine Antwort, deshalb blickte Jade ihn nur abschätzig an.
    I-Mac dagegen konnte sich einen Kommentar nicht verkneifen. »Für mich sind die Frauen genau richtig. Ich muss sie nicht unterdrückt sehen, nur um mich männlicher zu fühlen. Aber du scheinst es nötig zu haben.«
    Das brachte ihm einen Schlag mit der Pistole ein. Jade zuckte bei dem dumpfen Geräusch zusammen, welches das Metall auf seinem Schädel verursachte.
    I-Mac schwankte, richtete sich dann aber mühsam wieder auf. »Fühlst du dich jetzt stärker?«
    Jade wusste, dass er versuchte, den Verbrecher außer Fassung zu bringen, damit er einen Fehler beging, doch die Sache konnte auch sehr schnell nach hinten losgehen. Ein kurzes Zucken mit dem Finger am Abzug genügte, und er wäre tot. Den nächsten Schlag parierte I-Mac, verlor dabei aber sein Gleichgewicht und stürzte gegen den Mann. Zusammen gingen sie zu Boden. In dem düsteren Gang sah Jade nur ein Gewimmel von Körpern, ohne sie genau zuordnen zu können. Frustriert hob sie die Waffe. Wenn sie jetzt schoss, könnte sie genauso gut I-Mac treffen. Unruhig verfolgte sie den Kampf und suchte nach einem Weg, wie sie dem SEAL helfen konnte. Allerdings kam er vermutlich ohne ihre Einmischung besser zurecht, selbst wenn er noch mit seiner alten Verletzung zu kämpfen hatte.
    Sie war so in den Kampf vertieft, dass sie nicht merkte, wie sich ihr jemand näherte, bis sich etwas in ihre Seite presste. Jade erstarrte. Wie hatte sie auch nur für eine Sekunde die Umgebung aus den Augen verlieren können? Sie wirbelte herum und riss ihr Knie hoch. Gleichzeitig schlug sie mit dem Arm die Pistole herunter, die auf ihre Körpermitte zielte. Der Angreifer stieß einen unmenschlichen Laut aus, als ihr Knie mit seinen Genitalien kollidierte. Ein Ploppen ertönte, als er die Waffe aus Reflex abfeuerte. Glücklicherweise hatte Jade sich rechtzeitig zur Seite gedreht, sodass die Kugel sie verfehlte.
    Ihre lang

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