TURT/LE: Riskantes Manöver (German Edition)
empfand. Erst als er keine Luft mehr bekam, beendete er den Kuss und sah tief in Shannons glasige Augen. »Gut.« Er trat zurück, um nicht der Versuchung zu erliegen, sie hier am Strand zu lieben. »Was machst du überhaupt hier?«
Ein Mundwinkel hob sich. »Recherche. Ich brauchte mal wieder ein wenig SEAL -Feeling für mein aktuelles Manuskript.«
Ein Grollen stieg aus seiner Kehle. »Ich hoffe, du hast dir keinen der Rekruten zu genau angeschaut.« Schließlich liefen sie hier im Training oft nur in Shorts entlang. Zwar wusste er, dass er immer noch mit ihnen mithalten konnte, aber er wurde schließlich auch nicht jünger.
»Aber nein, ich habe immer brav die Augen geschlossen, wenn sie zu nahe kamen.« Sie lachte über seinen Gesichtsausdruck. »Entspann dich, niemand kann mit dir mithalten.« Ihre Hand strich durch das T-Shirt über seine ausgeprägten Brustmuskeln. »Obwohl ich nichts dagegen hätte, dich wieder etwas öfter zu sehen.«
Sofort wurde Matt ernst. »Es tut mir leid, im Moment ist hier einfach zu viel los und …«
Sie legte ihre Finger auf seine Lippen. »Der andere Grund, weshalb ich hier bin, ist dich zum Essen zu entführen. Ich weiß, dass du nicht genug isst, wenn du dir Sorgen machst.«
Wärme breitete sich in ihm aus, und er küsste ihre Fingerspitzen. »Ich wollte jetzt sowieso eine Pause machen. Zwar weiß ich nicht, ob ich nicht noch mal los muss, aber ein paar Stunden werde ich schon haben.« Wenn er das Telefon mitnahm, war er jederzeit zu erreichen, falls etwas passierte.
Shannon strahlte ihn an. »Schön. Wenn du dich beeilst, haben wir vielleicht sogar Zeit für eine Vorspeise und ein Dessert.«
Das Blut schoss so schnell in seinen Unterleib, dass ihm beinahe schwindelig wurde. Sofort stand wieder ihr erstes Date auf der Ranch ihrer Eltern vor seinen Augen, als sie ihn zum Essen in ihrer Hütte eingeladen hatte und sie es nicht geschafft hatten, sich bis nach der Mahlzeit zu beherrschen. Er hatte sie gegen die Wand gepresst und sich so tief in ihr vergraben, wie er nur konnte. Als er Shannon anblickte, war in ihren Augen die Erinnerung daran zu erkennen.
Sie lächelte ihn an. »Vielleicht kannst du mir vor dem Essen noch die neuesten Staubsauger zeigen …«
Matt stöhnte auf bei ihrer Andeutung an seine damalige Tarnung als Staubsaugervertreter. »Wirst du mir das jemals verzeihen?«
»Das habe ich schon lange. Aber das heißt nicht, dass ich dich nicht weiterhin daran erinnern werde, wenn ich Lust dazu habe.«
Matt schob sein Gesicht dicht an ihres heran. »Okay, aber dann beschwer dich nicht, wenn ich dir die neuesten Saugtechniken ganz genau demonstriere.« Seine Lippen berührten ihre. »Immer und immer wieder.«
Kyla blickte sich in dem Raum um, der ihr von Red zugewiesen worden war und seufzte tief auf. Das Zimmer war schon in Ordnung, zwar einfach eingerichtet, aber es enthielt alles, was man benötigte. Nein, es nervte sie, dass sie hier tatenlos herumsitzen und sich beschützen lassen sollte. Zwar war sie froh, die SEAL s an ihrer Seite zu haben und sich wenigstens für die Nacht keine Gedanken machen zu müssen, aber spätestens morgen würde sie rastlos werden.
Kopfschüttelnd ging Kyla zum Bett, um ihren Koffer auszupacken. Viel hatte sie nicht darin, aber es würde vielleicht helfen, ihre Anspannung etwas zu lösen. Sie wusste nicht, ob es an dem langen Flug lag, dem Kampf mit den Verbrechern oder der Tatsache, dass sich Chris im Nebenzimmer aufhielt und sie ihn in der Dusche hören konnte, die sich ihre beiden Räume teilten. Er hatte die Tür zu ihrem Zimmer nicht verriegelt und es stellte ihre Beherrschung auf eine harte Probe, sie nicht einfach zu öffnen und zu ihm in die Dusche zu steigen. Obwohl sie ihn geküsst und im Flugzeug mit ihm geflirtet hatte, war sie nicht sicher, ob es eine gute Idee war, dieser Anziehung nachzugeben. Oder nein, sie war sicher, dass es ein Fehler wäre. Waren es ein paar bestimmt sehr schöne und aufregende Stunden wert, später den Schmerz zu ertragen, den es unweigerlich nach sich ziehen würde?
Bei jedem anderen Mann hätte sie gar nicht darüber nachgedacht, sondern den Moment genossen und die Sache danach abgehakt. Bei Chris konnte sie das nicht, wie sich schon nach Afghanistan gezeigt hatte. Dabei wusste sie noch nicht einmal, was es genau an ihm war, das sie so anzog. Nur weil er anders war als die Männer, die sie gewohnt war? Zum Teil bestimmt, aber da war noch etwas anderes an ihm, das sie nicht in Worte
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