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Twist again: Die Spellmans schlagen zurück (Familie Spellman ermittelt) (German Edition)

Twist again: Die Spellmans schlagen zurück (Familie Spellman ermittelt) (German Edition)

Titel: Twist again: Die Spellmans schlagen zurück (Familie Spellman ermittelt) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Lutz
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nicht leugnen, dass Sie in vielen Fällen einen gewissen Hang zur Paranoia entwickeln.
    ISABEL : Das war die alte Isabel.
    DR. RUSH : Ach ja?
    ISABEL : Ich habe Fortschritte gemacht, Dr. Rush. Große Fortschritte.
    [Sehr, sehr lange Pause.]
    ISABEL : Etwa nicht?

I
UNGELÖSTE PROBLEME
ZWEI MONATE ZUVOR ...

IM PHILOSOPHER’S CLUB
    Dienstag
    Ein Unbekannter – etwa Mitte fünfzig, mit fast vollem, grauem Haupthaar, schmächtigem Körper (trotz Bäuchlein) und einem wettergegerbten, aber freundlichen Gesicht – betrat in einem schicken Anzug mit passablem Schlips die Bar. Der Mann setzte sich an den Tresen und nickte mir zur Begrüßung stumm zu.
    »Was möchten Sie trinken?«, fragte ich.
    »Kaffee«, antwortete der Unbekannte.
    »Auf die irische Art?«, fragte ich.
    »Nee. Normalen Kaffee.«
    »Wenn Sie darauf stehen, sollten Sie ins Café gehen.«
    »Es ist fünfzehn Uhr«, sagte der Unbekannte.
    »Das hier ist trotzdem eine Bar«, entgegnete ich und schenkte ihm einen Becher von der abgestandenen Brühe ein. »Milch und Zucker?«
    »Schwarz«, sagte der Unbekannte. Dann nahm er einen Schluck und zog eine Grimasse. Er schob mir den Becher wieder zu. »Milch und Zucker«, sagte er.
    »Dachte ich’s mir doch.«
    Der Unbekannte legte einen Fünfdollarschein auf den Tresen und sagte, ich könne den Rest behalten. Ich zahlte zwei Dollar in die Registrierkasse ein und steckte drei ins Trinkgeldglas.
    »Sind Sie Isabel?«, fragte der Unbekannte.
    »Wer will das wissen?«
    »Ernest Black«, antwortete der etwas weniger Unbekannte und streckte mir die Hand entgegen. »Meine Freunde nennen mich Ernie.«
    Ich schüttelte ihm die Hand, dann nahm ich ein Geschirrtuch und polierte ein paar Gläser.
    »Man sagt, dass Sie früher in einer ganz anderen Branche unterwegs waren«, bemerkte Ernie.
    »Wer sagt das?«
    »Vor ein paar Tagen war ich hier und hab mich mit Milo unterhalten.«
    »Ist Milo ein Freund von Ihnen?«
    »Kann man wohl sagen. Er hat mir erzählt, dass Sie früher Schnüfflerin waren.«
    »Privatdetektivin«, korrigierte ich und polierte noch ein paar Gläser.
    Das Gespräch ruhte eine Weile, während Ernie angestrengt überlegte, wie er es am besten fortsetzen sollte.
    »Wie ich sehe, sind Sie jetzt Barfrau.«
    »Kompliment – Sie haben gute Augen.«
    »Schlagen Sie damit neue berufliche Wege ein, oder ist es eher eine Etappe auf Ihrer Lebensreise?«
    »Hä?«, machte ich, obwohl ich dunkel ahnte, worauf Ernie hinauswollte.
    »Ich frage mich bloß, ob Sie jetzt ewig hinter der Theke stehenbleiben werden oder eines Tages vielleicht doch wieder in Ihrem alten Beruf arbeiten wollen?«
    Ich stellte in aller Ruhe das Glas ab und legte das Geschirrtuch aus der Hand. Dann streckte ich den Arm über die Theke, packte Ernie am passablen Schlips und lehnte mich so weit vor, dass ich seinen schalen Kaffeeatem riechen konnte.
    » RICHTEN SIE MEINER MUTTER AUS, DASS SIE MICH GEFäLLIGST SELBST FRAGEN SOLL, WENN SIE WISSEN WILL, WAS ICH IN ZUKUNFT
PLANE! «
    Mittwoch
    Mein Vater spazierte in die Bar. Albert Spellman 6 . Ich hatte mit ihm gerechnet. Er kam jeden Mittwoch um drei. Wenn sonst keiner in der Bar ist, braucht er kein Blatt vor den Mund zu nehmen.
    »Dasselbe wie immer«, sagte Dad, weil er sich gern wie ein Stammgast aufführt. Sein Stammgetränk ist ein kleines Glas Rotwein. Lieber würde er Bier oder Whisky oder beides bestellen, aber sein Herzleiden und meine Mutter verbieten es ihm.
    Ich schenkte den Wein ein, schob ihm das Glas rüber, stützte mich auf die Theke und sah Dad in die Augen.
    »Gestern hat Mom einen ihrer Spitzel hergeschickt, um mich auszuhorchen.«
    »Hat sie nicht«, sagte Dad sichtlich angeödet.
    »Hat sie doch«, entgegnete ich.
    »Ein einziges Mal hat sie das gemacht, Isabel, und das war vor zwei Monaten, danach nie wieder. Großes Ehrenwort.« 7
    »Du hast ja keine Ahnung, was sie hinter deinem Rücken treibt.«
    »Das gilt auch für andere.«
    »Ich rede aber jetzt von Mom.«
    »Ich würde gern das Thema wechseln, Isabel.«
    Das nötigte mir ein müdes Stöhnen ab. Ich hatte kein Interesse an dem Thema, das Dad vorschwebte.
    »Von mir aus können wir gern übers Wetter reden.«
    »Wetter ist nicht das Thema«, sagte Dad.
    »Was Gutes im Kino gesehen?«, fragte ich.
    »Bin in letzter Zeit kaum ausgegangen, zu viel Arbeit. Apropos. Arbeit . Darüber wollte ich reden.«
    »Ich will aber nicht darüber reden.«
    »Musst du auch gar nicht. Das Reden übernehme ich. Du brauchst nur

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