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Twist again: Die Spellmans schlagen zurück (Familie Spellman ermittelt) (German Edition)

Twist again: Die Spellmans schlagen zurück (Familie Spellman ermittelt) (German Edition)

Titel: Twist again: Die Spellmans schlagen zurück (Familie Spellman ermittelt) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Lutz
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Rae. Das wirst du mir büßen.« Er nickte mir zum Abschied stumm zu und ging.
    Rae faltete ihre Cocktailserviette ein Mal, zwei Mal, drei Mal und versuchte es ein viertes Mal. Ihr trotziger Ausdruck wich einem besorgten Stirnrunzeln.
    »Er ist wirklich stocksauer, Rae.«
    »Ich weiß.«
    »Maggie hat auf mich einen netten Eindruck gemacht. Was hast du gegen sie?«
    »Nichts«, sagte Rae. »Aber wenn keiner was unternimmt, wird er sie heiraten.« Samstag 14.00 Uhr Ein Anwalt betrat die Bar. Kein
     Witz. Mein Bruder David 17 , er trug einen Dreitagebart und legere Kleidung – Cargohose, Turnschuhe und ein T-Shirt mit der Aufschrift GUINNESS BEKOMMT DIR , das eigentlich mir gehörte. Mit diesem Outfit beging David einen schweren Verstoß gegen seinen eigenen Dresscode. Er sah aus wie verkleidet, als hätte er sich vorgenommen, den Tag im Park zu verbringen, ohne aufzufallen. Anstatt das zu bestellen, was auf seinem T-Shirt angepriesen wurde, verlangte er eine Bloody Mary, bloß um mich ein bisschen auf Trab zu halten. Ich fügte eine Extradosis Tabasco und Pfeffer hinzu, bloß um ihn ein bisschen leiden zu lassen.
    »Warum betrinkst du dich schon am Samstagnachmittag?«
    »Heute fangen meine Ferien an.«
    »Tolle Ferien«, frotzelte ich und sah mich vielsagend um.
    »Montag fliege ich nach Europa.«
    »Für wie lange?«
    »Vier Wochen.«
    »Und ich weiß wieder von nichts.«
    »Last-Minute-Buchung«, erklärte er.
    »Reist du allein?«, fragte ich.
    »Ja«, sagte er in einem Ton, der mir jede weitere Frage verbot. Natürlich ignorierte ich das Verbot.
    »Und wer begleitet dich?«
    David, dem meine Verhörtaktik vertraut war, ignorierte die Frage. »Ich hätte gern jemanden, der mein Haus hütet, während ich unterwegs bin, und da du
     in diesem Drecksloch 18 wohnst, dachte ich, du wärst wahrscheinlich froh, das zu übernehmen, auch ohne Bezahlung.«
    »Als ob du dir das nicht leisten könntest.«
    Mein Bruder überreichte mir einen Umschlag, lehnte sich über die Theke und küsste mich auf die Wange. »Hier sind die Schlüssel und Anweisungen. Ich fahre Montagmorgen gegen zehn Uhr zum Flughafen. Komm auf keinen Fall vor halb elf, damit wir uns nicht in die Arme laufen, falls ich spät dran bin. Ich kehre dann auf den Tag genau vier Wochen später zurück, nachmittags. Bis zwölf musst du das Haus wieder geräumt haben, kapiert?«
    »Soll ich nicht lieber auf dich warten, damit du mich mit deinen phantastischen Urlaubsfotos langweilen kannst?«
    »Bloß nicht«, antwortete David. »Bau keinen Mist in meiner Abwesenheit«, fügte er hinzu. Dann ging er.
    Kaum hatte David die Bar verlassen, riss ich den Umschlag auf. Wie angekündigt, enthielt er die Schlüssel und einen Computerausdruck.
    Regeln, die für Isabel in meinem Haus bindend sind
    Du sollst ...
täglich die Post reinholen.
den Müllbeutel rausbringen, sobald er voll ist. Die Mülltonnen immer Donnerstagabend rausstellen.
möglichst wenig verbrauchen, möglichst viel wiederverwenden. Die Umwelt schonen.
im Gästezimmer schlafen.
aufräumen, bevor Margarita kommt. Sie macht immer dienstags sauber.
alle Pflanzen im Haus gießen. Entsprechende Anweisungen liegen aus.
    Du sollst nicht ...
am Rasensprenger herumspielen. Er läuft über die Zeitschaltuhr.
Porno-Websites in meinem Favoritenordner abspeichern.
meine elektrische Zahnbürste benutzen, es sei denn, du kaufst mir einen neuen Aufsatz.
irgendwelche Partys schmeißen.
in meinem Bett schlafen.
auch nur ein einziges Möbelstück verrücken.
trinken meinen:
J. Walker Black Label
Glenlivet 18 Years
Grey Goose Vodka
Rémy Martin VSOP
    Als ich mich nach der Lektüre dieser Beleidigungen einigermaßen berappelt hatte, rief ich David an, um einen letzten Punkt zu klären.
    »Warum hast du mir deinen Reiseplan nicht dagelassen?«, fragte ich.
    »Es gibt keinen«, antwortete David. »Ich weiß selbst nicht, wo ich überall sein werde.«
    »Und wie soll ich dich im Notfall erreichen?«
    »Ruf einfach auf dem Handy an.«
    Ich legte auf, ohne einen Schritt weitergekommen zu sein. Meine einzige Gewissheit war, dass David mir etwas verheimlichte. Aber ich hatte keinen Schimmer, was.
    Während ich über das verdächtige Verhalten meines Bruders grübelte, trafen die ersten Nachmittagsstammgäste ein.
    Clarence Gilley schlug um kurz nach vier auf. Er behauptet, beim Trinken müsse er sich an einen strengen Zeitplan halten. Schichtbeginn ist um vier, und wenn er nach vier eintrifft, sagt er: »Entschuldige bitte die

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