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Twisted Perfection - Ersehnt: Roman (Perfection-Reihe) (German Edition)

Twisted Perfection - Ersehnt: Roman (Perfection-Reihe) (German Edition)

Titel: Twisted Perfection - Ersehnt: Roman (Perfection-Reihe) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Abbi Glines
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dich. Bleib bei mir. Dein Bruder macht sich Sorgen um dich. Er will nicht, dass dir etwas zustößt. Bleib schön in deinem Bett!
    »Della? Alles in Ordnung?« Jemand zog mich mit starken Armen an sich. Ich fügte mich gern. Ich musste von ihr wegkommen. Wollte mich nicht an jene Nacht erinnern. Und das würde ich, wenn mir meine Mutter zu lange im Kopf herumspukte.
    »Ich habe sie. Macht mal Platz!« Beim Klang von Woods’ Stimme machte sich Wärme in mir breit. Ich riss mich aus den Erinnerungen los. Diesmal erwischten sie mich nicht.
    Kühle Nachtluft strich über mein Gesicht, und ich begriff, dass ich getragen wurde. Ich machte einen tiefen, beruhigenden Atemzug, und die Enge in meiner Brust verschwand. Woods hatte mich da rausgeholt. Ich war meinen Erinnerungen nicht allein ausgesetzt gewesen.
    Ich zwinkerte mehrmals, und allmählich konnte ich meinen Blick wieder scharfstellen. Die Dunkelheit war verschwunden.
    Woods setzte sich mit mir in den Armen am Rand des Strands auf eine Bank und hielt mich fest. »Da bist du ja wieder«, sagte er nur.
    Da ich nicht wusste, was ich sagen sollte, nickte ich bloß. Ich wollte ihm nicht erklären müssen, was gerade passiert war.
    »Gut«, sagte er und strich mir mit seiner freien Hand das Haar aus dem Gesicht. Mit der anderen drückte er mich weiterhin sanft an sich.
    »Danke, Woods.«
    Woods presste die Lippen zu einem schmalen Strich zusammen. Er machte sich Sorgen. Ich hatte ihm einen Schreck eingejagt. Ich wollte mich aufsetzen, aber er hielt mich nur umso fester. »Ich lass dich erst los, wenn du mir etwas erklärt hast.«
    Mein Magen verkrampfte sich. Außer Braden hatte ich die Geschichte noch niemandem erzählt, und sie wusste, warum. Ich konnte es Woods nicht erzählen. Dieses Thema war tabu.
    »Du musst mir nicht erzählen, was da gerade passiert ist. Sag mir nur, ob das öfter vorkommt.«
    Die Frage war unfair. Wenn ich ihm die Wahrheit sagte, ohne ihm von meiner Vergangenheit zu erzählen, würde er mich für verrückt halten. Vielleicht war ich das auch. Wer wusste das schon. Möglich war’s … meine Mutter war es schließlich gewesen. Meine größte Angst war es, dass ich eines Tages auch durchdrehen würde. So wie sie. Ich wollte das Leben genießen, weil ich vorher zumindest richtig gelebt haben wollte, falls dieser Tag kam.
    »Das wird durch bestimmte Dinge ausgelöst«, erklärte ich ihm und versuchte wieder, mich aus seinen Armen zu befreien. Diesmal ließ er es zu. Dafür war ich ihm dankbar, und doch wünschte ich mir gleichzeitig, er hätte darauf bestanden, mich noch länger zu halten. Nach solchen Momenten brauchte ich Zuwendung. Ich erholte mich dann schneller.
    »Habe ich das ausgelöst?«, fragte er.
    Ich zuckte die Achseln und sah aufs Meer hinaus. Seine Frage war der Auslöser gewesen. Das würde ich ihm allerdings nicht sagen.
    Ein paar Minuten saßen wir schweigend da. Mir war klar, dass er im Geiste gerade fieberhaft nach Erklärungen suchte, und stimmen tat wahrscheinlich keine davon.
    »Ich möchte dich kennenlernen, Della. Ich möchte nicht aufhören, dir Fragen zu stellen. Vielleicht können wir es beim nächsten Mal ja so machen, dass du mir solche Fragen stellst, die ich dir auch stellen darf. Auf die Art kann ich nichts falsch machen.«
    Er wollte mich kennenlernen. Mir war, als würde mein Brustkorb bersten. Mir stiegen Tränen in die Augen, und ich zwinkerte sie weg. Ich konnte doch jetzt nicht vor ihm heulen. »Okay«, erwiderte ich heiser.
    Woods legte seine Hand auf meine und hielt sie fest. Er sah mich dabei nicht an, sondern starrte auf die ans Ufer brandenden Wellen. Als er seine Finger mit meinen verflocht, ließ ich ihn gewähren. Eine schlichte Berührung wie diese, mehr brauchte ich nicht. Die Dunkelheit zog sich zurück. Aller Schmerz und alle Trauer waren vergessen. Es war okay. Ich fühlte mich gut.
    »Woods? Wieder alles okay mit ihr?«, hörte ich Bethy rufen. Wir drehten uns beide um und sahen, wie sie aus dem Club trat und auf uns zukam.
    »Sie glaubt, du hättest du viel getrunken«, raunte Woods mir zu. Daran, was die anderen von meiner Attacke halten mochten, hatte ich noch gar nicht gedacht.
    »Es ist alles wieder gut«, sagte ich, als sie bei uns war.
    »Oh, Gott sei Dank! Ich hatte schon ein schlechtes Gewissen, dass ich dir zu viele Lemon Shots aufgeschwatzt haben könnte. Wenn man sie nicht gewöhnt ist, haben die es nämlich ganz schön in sich!«
    »Die Hitze hat ihr zugesetzt. Und der Alkohol kam dann

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