Twisted Perfection - Ersehnt: Roman (Perfection-Reihe) (German Edition)
wollte ich ihm weitere Fragen stellen – wie etwa: Was geschieht jetzt mit deinem Job ? oder Feuert dein Dad dich jetzt eigentlich ? oder Hast du schon andere Pläne ?, aber nachdem ich mich auch ungern über mich und meine Zukunft ausließ, konnte ich schlecht erwarten, dass er mir etwas über seine erzählte.
Wir konnten essen gehen und einfach mal sehen, was als Nächstes geschah. Vielleicht ging ihm ja noch vor Ende des Tages auf, was er angerichtet hatte, und er rannte zu Angelina zurück und bat sie um Verzeihung. Daher waren tiefschürfende Unterhaltungen augenblicklich gar nicht notwendig. Ich wollte die Zeit mit ihm einfach nur genießen, ganz ohne Schuldgefühle, weil ich nach jemandem schmachtete, der schon vergeben war.
D ella hatte ihr Sandwich schweigend gegessen. Seitdem es ihr serviert worden war, hatte sie sich fast ausschließlich darauf konzentriert. Ich dagegen hatte mich mit dem Essen schwergetan, weil es viel unterhaltsamer war, sie zu beobachten. Sie tupfte sich mit einer Serviette den Mund ab, dann hob sie den Blick und sah mich an. Ihre Wangen färbten sich rot, und ihre Augen funkelten.
»Ich hatte einen Bärenhunger. Das Golfen hat mich total fertiggemacht, auch wenn ich keine Ahnung habe, warum. Ich habe nämlich auf ganzer Linie versagt!«, erklärte sie und legte sich die Serviette wieder auf den Schoß.
»Hast du heute zum ersten Mal Golf gespielt?« Ich kämpfte gegen die Eifersucht an, die bei dem Gedanken in mir aufkeimte, dass Tripp heute mit ihr Golf spielen gegangen war.
»Ja. Ich wollte es lernen, und Tripp wollte heute unbedingt eine Partie mit mir spielen, also habe ich’s getan. Aber ich habe so viele seiner Bälle verschossen, dass er es inzwischen bestimmt bereut!«
Diesmal lachte ich. Tripp bedauerte garantiert keine einzige Minute, das war doch klar. Ich hoffte nur, er hatte genügend Erinnerungen für sein restliches Leben gesammelt, denn wenn’s nach mir ging, würde er nicht noch mal in den Genuss kommen, allein etwas mit Della zu unternehmen! »Dir fehlt lediglich der richtige Golflehrer«, erklärte ich.
Della kniff die Lippen zusammen und zog nachdenklich die Stirn kraus. Dann schüttelte sie den Kopf. »Nein. Ich bin ein hoffnungsloser Fall. Du würdest nur deine Zeit mit mir verschwenden, und das kann ich nicht zulassen.«
Die Chance, die Arme um sie zu legen und ihr beizubringen, den Schläger zu schwingen, dann zurückzuweichen und ihren Po zu betrachten, während sie abschlug, konnte nie im Leben Zeitverschwendung sein. Diesen Gedanken behielt ich allerdings für mich.
»Na, schauen wir mal«, sagte ich daher nur.
Die Bedienung brachte uns die Rechnung, und ich legte genügend Geld auf den Tisch, dass dabei noch ein anständiges Trinkgeld für sie heraussprang. Dann stand ich auf und streckte Della die Hand entgegen. Mir reichte es, mit ihr an öffentlichen Orten abzuhängen. Ich wollte sie für mich allein. Schließlich gab es noch so vieles, was ich ihr sagen wollte, aber erst einmal musste ich sie dringend in den Armen halten. Das letzte Mal war zu lange her.
»Wohin fahren wir jetzt?«, fragte sie, als sie aufgestanden war.
»Zu mir. Ich möchte dir mein Haus zeigen. Vor allem auch den Ausblick. Einverstanden?«
Della nickte, und ich bemühte mich, brav zu bleiben. Was nicht leicht war. Die Vorstellung von ihr, nackt auf meinem Bettlaken, ging mir einfach nicht aus dem Kopf. Genau dort wollte ich sie haben.
»Klar, ich würde gern mal sehen, wie du wohnst.«
Wir gingen zu meinem Pick-up. Della stieg auf der Beifahrerseite ein, und ich tat nicht mal so, als würde ich nicht ihren süßen Po in den engen weißen Shorts anstarren. Bei der Vorstellung, dass die fehlende Slipkontur nur bedeuten konnte, dass sie darunter nichts anhatte, brach mir der Schweiß aus. Ich musste unbedingt auf andere Gedanken kommen, egal welche, sonst würde ich steinhart, und das wäre ziemlich lästig.
»Wie lange bleibt Tripp noch hier?« Na bitte, damit sollte es hinhauen. Mit der Erinnerung, dass sie mit einem anderen Mann die Wohnung teilte. Mit einem, der hundertpro auch hinter ihr her war.
»Das hat er nicht genau gesagt. Ich glaube, in Dallas hat es ihm einfach nicht mehr getaugt, und er ist hergekommen, um mal auszuruhen, bevor er sich zu seinem nächsten Abenteuer aufmacht.«
Die Art, wie sie von Tripps Leben sprach, als wäre es total sinnvoll, erinnerte mich daran, dass sie selbst ein ganz ähnliches Leben führte. Eines, das mir völlig fremd war.
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