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Tyggboren (Salkurning Teil 2) (German Edition)

Tyggboren (Salkurning Teil 2) (German Edition)

Titel: Tyggboren (Salkurning Teil 2) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loons Gerringer
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Bach ganz in der Nähe konnte ihn im Moment
locken; von der Schatzsuche, die hier an den Hügelhängen weiter betrieben
wurde, gar nicht zu reden.
    Es wurde dämmrig, die Frauen hatten die Kochfeuer in
der Mitte ihres großzügig angelegten Lagers schon entzündet. In den Wacholder-
und Ginsterduft mischte sich Rauch, dann das Aroma des bratenden Hammelfleischs.
Ringsum im Gestrüpp stimmte sich eine Million Zikaden auf ihre Nachtvorstellung
ein – eine Darbietung, die ihn schon in den beiden letzten Nächten um den Schlaf
gebracht hatte. Die Ruine des Festungsturms sah aus wie ein abgebrochener Zahn.
Über dem Sockel aus den Felsbrocken dieser Gegend hielten sich noch genug
Lehmziegel, dass der Turm als solcher erkennbar blieb.
    Er wollte sich gerade für eine Weile seinem Heimweh
überlassen, da wurde es schon wieder unruhig im Lager. John war zurück. Er
kutschierte Brogues kleinen Wagen den Hang hinauf und hielt bei ihnen auf der
von Mauerresten umgebenen Grasfläche, die einmal der äußere Hof dieser Festung
gewesen war. Sein Ausflug war wohl erfolgreich gewesen, denn aus der
erkerartigen Veranda am Wagenende ragte ein Holzbalken heraus. Sofort sammelten
sich die Männer um den Wagen, der für James‘ Geschmack seinem Mauerplatz viel
zu nahe gekommen war. Wenn die jetzt noch vor dem Abendessen die Deichsel einbauen
wollten! Das Palaver ging jedenfalls schon wieder los.
    „Gutes Stück! Da müssen wir gar nichts mehr bearbeiten!“
    „Ja, das ist ‘ne alte Deichsel, mit Grüßen von
Mikwander Bennet!“, sagte John. „Die Narkas sind in Rogwirna – waren gar nicht
begeistert, als sie mich kommen sahen. Beinah hätte es Ärger gegeben. Hab ihnen
dann aber klargemacht, dass wir nicht vorhaben, ihnen Konkurrenz zu machen.“
    „Hh!“, schnaubte der Chef. „Als wenn wir nicht
wüssten, was sich gehört! Ist schließlich ihr Weg um diese Jahreszeit.“
    „Hab ich auch gesagt. Als ich dann von dem Unfall
erzählte, haben sie das alte Stück hier rausgekramt – haben sie immer als
Ersatz dabei. Sind wohl zuversichtlich, dass ihnen nichts passiert.“
    „Wie viel?“
    „Bis Krai können wir sie leihen, hat Mik gesagt.
Gratis.“ John steckte sich einen Zigarillo an. „Sie ziehn morgen früh weiter,
dann können wir unser Glück in Rogwirna versuchen. Meint aber, viel ist derzeit
nicht zu holen bei den Krampern hier. Und wir sollen aufpassen – da sind Schlägertrupps
unterwegs, die’s auf Peregrini abgesehen haben. Ist wohl mal wieder so weit“,
schloss er lakonisch und hob das Deichselholz von der Veranda.
    James unterdrückte ein Stöhnen. Natürlich würden die
jetzt weitermachen, solange es hell genug war! Eigentlich, dachte er, wäre das
der perfekte Moment, um wieder aufzuwachen. Als Folge eines heftigen Schlags
gegen den Schädel, zang ! – und ich wache im Irrgarten von Wokenduna Hall
auf, wo ich, sagen wir, einen fiesen Sturz hatte und ’ne Weile bewusstlos war.
Erschreckte Leute um mich rum, wollen gerade den Krankenwagen rufen. Aber dann
steh ich auf, alles in Ordnung, und klar kann ich den Bus zurückfahren – nein,
keine Gehirnerschütterung, nix. Und ab nach Hause. Diese Erleichterung !
Als Erstes würde ich Karen anrufen. Mich entschuldigen, für die letzten Monate
… erklären … ich hab’s ja nicht mal versucht, ich hab’s ja einfach hingenommen,
als sie mit dieser Trennungssache ankam … sie hat doch drauf gewartet, dass ich
was sage … mir Mühe gebe … das wusste ich doch. Ich konnte es bloß nicht. Aber
jetzt! Oh Mann, wenn ich nur aufwachen könnte!
    Dann bemerkte er, dass tatsächlich ein Gesicht aus
Wokenduna Hall auf ihn heruntersah – Kate. Sie setzte sich neben ihn auf die
Mauer. „Wie geht’s dir denn? Siehst ein bisschen angeschlagen aus in den letzten
Tagen.“
    Ach nee, dachte er grämlich. „Alles okay. Das ist bloß
‘ne Beule.“
    „Die haben dich ganz schön schikaniert vorhin. Was ist
los mit dem Krauskopf, dem es nie schnell genug geht? Nellas großer Bruder –
Stanwell, ja?“
    „Der will demnächst heiraten. Und vorher seinen neuen
Wagen abholen. Hat Angst, dass jemand anders ihm den wegschnappt, wenn er zu
spät kommt.“
    „Also nix wegen Nella, hm?“
    „Was – ah !“ Der Kopf! „Was soll das denn
heißen?“
    „Bleib liegen, nicht aufregen! Ich dachte nur – weil ihr
Bruder sie neulich so richtig zusammengefaltet hat. Hat ihr verboten, sich in
deiner Nähe aufzuhalten.“
    So weit ging der also … und er hatte ihn immer

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