Tyggboren (Salkurning Teil 2) (German Edition)
nicht darüber.
Carmino hielt seinen verbundenen Fuß so nah wie
möglich ans Feuer. Sandrou schlief schon, war eben neben Pix umgekippt. Pix saß
da und starrte Inglewing an, dessen vom Feuerschein beleuchtetes Gesicht
verwirrt und verletzlich aussah. Auf der anderen Seite des Feuers saß Firn, das
Kinn auf die angezogenen Knie gelegt. Sein Profil zeichnete sich klar vor dem
grauen Himmel ab.
Morgen – morgen musste man sich mal um Sandrou
kümmern, seine stinkenden Klamotten waschen. Und Firns gebrochene Finger musste
er sich auch endlich einmal wieder ansehen.
Aber jetzt musste er schlafen oder sich wenigstens
ausruhen. Wenn er das hier überstehen und weitergehen wollte, brauchte sein
Körper Ruhe. Und vielleicht konnte er heute tatsächlich schlafen. Feuerbrausen
und Schreie waren nicht mehr zurückgekommen. Er hörte nur das Knacken der
Zweige in den Flammen und Inglewings Husten.
Mit schlafschweren Augen starrte er in die diesige
Dämmerung, die fast wie Nebel war. Und während er einschlief, stieg vor seinen
Augen ein anderer Nebel auf, sauberer, friedlicher als dieser hier –
Weiß und kalt und vertraut liegt er über den Wiesen:
ein herbstlicher Frühnebel, der die Furchen eines langen, leeren Feldes füllt.
Die ziehen sich einen Hang hinunter, dessen Ende im Nebel verschwindet. Welke
Apfelbaumblätter flattern in der Luft, es riecht nach Laub und Waldboden. Alles
ist braun und nebelweiß und still. Hier, am Wokkentop.
Und er kann sie dort sehen, sie alle vier: Pix und
Carmino und Firn und sich selbst, wie sie abgekämpft und erschöpft aus der
Düsternis herauskommen, über das Feld gehen und dann im Wald verschwinden, im
duftenden, herbstlichen Wald –
Da ist ein schmaler Pfad, fast vom Laub verdeckt. In
den Brombeerranken ein ausgebleichtes Fetzchen Papier, das einmal einen
Schokoriegel umhüllt hat. Und dann, zwischen hohen Eibenwänden, ein
schmiedeeisernes Gitter.
Zuhause.
Ende des
zweiten Teils
Ausblick und Dank
Werden James, Pix, Carmino
und Kate jemals zurückfinden? Gibt es für Salkurning einen Weg aus der
Katastrophe?
Der dritte Teil der Reihe ist
in Arbeit.
Ich bedanke mich
bei Arnulf und Marina, die
die beiden Teile dieser Geschichte von ihren ersten Anfängen an Kapitel für
Kapitel mit Interesse, Kritik und Ermutigung begleitet haben
bei Elisabeth Szag, die die erste vollständige Version und
danach noch mehrere überarbeitete zu lesen bekam und in geduldiger Kleinarbeit
alles immer wieder durchgesehen und auch bei der x-ten Änderung nicht die
Nerven verloren hat
bei Jörg Langhorst für die Gestaltung der beiden
Coverbilder, die die Atmosphäre der Geschichte so schön und passend in Motiven
und Farben einfangen
und nicht zuletzt bei meiner Familie, ohne deren Geduld und
Nachsicht sowieso nichts laufen würde.
Bei euch allen bedanke ich mich von Herzen für die
vielfältige Unterstützung, die es mir ermöglicht hat, diese Geschichte zu
schreiben und zu veröffentlichen – und hoffe zugleich, dass ihr die Arbeit am
dritten Band mit derselben Geduld ertragen werdet.
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